Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

Bild:
<< vorherige Seite

von Geschwülsten.
greifft/ ist in einem besonderen Bälglein be-
griffen/ welches offt dem Cranio also an-
hanget/ daß es offtmahls auch dasselbe an-
greifft. Entstehet gleich wie die meliceris,Ursach.
Cur und
Heilung.

auß vermischten humoribus. Was die Cur
anlanget/ soll der gantze Leib mit den pillu-
lis cochijs, aureis, velde tribus vel aggrega-
tivis
gereiniget werden/ absonderlich soll
man auff das Haupt sehen/ aus dessen An-
füllung diese Geschwulst geschicht: Wann
die Cur wiederspenstig/ soll man das deco-
cium sarsaparillae
gebrauchen. Euserlich
soll man/ und zwar im Anfang digerentia
und emollientia gebrauchen/ als; ceratum
d. betonica
,
oder Rad: Liliorum alb. mit
Honig vermischt; Wann solche sich nicht
wil zertheilen lassen/ ist ein Zeichen/ daß sie
zur Vereyterung gelangen wil/ welches
vielmehr befodert/ als verhindert werden
soll/ mit Diachyl: c. Gummis, Empl: tria-
pharmaco &c
.
hernach soll es geöffnet wer-
den/ damit nicht das unterliegende Häut-
lein pericranium, wie auch/ wann die Ge-
schwulst auff einer sutur, nicht die dura ma-
ter
angegriffen werde/ soll nachmahls ge-
reiniget werden/ mit farina lupinorum in
Honig gemischt/ nach diesem Fleisch zielen/
mit dem Ungv. Isidis, mit truckenen Sachen/
als/ Tut. ppt., balaust, bol: armen: oder
Hirschhorn vermischen.

27. Was

von Geſchwuͤlſten.
greifft/ iſt in einem beſonderen Baͤlglein be-
griffen/ welches offt dem Cranio alſo an-
hanget/ daß es offtmahls auch daſſelbe an-
greifft. Entſtehet gleich wie die meliceris,Urſach.
Cur und
Heilung.

auß vermiſchten humoribus. Was die Cur
anlanget/ ſoll der gantze Leib mit den pillu-
lis cochijs, aureis, velde tribus vel aggrega-
tivis
gereiniget werden/ abſonderlich ſoll
man auff das Haupt ſehen/ aus deſſen An-
fuͤllung dieſe Geſchwulſt geſchicht: Wann
die Cur wiederſpenſtig/ ſoll man das deco-
cium ſarſaparillæ
gebrauchen. Euſerlich
ſoll man/ und zwar im Anfang digerentia
und emollientia gebrauchen/ als; ceratum
d. betonica
,
oder Rad: Liliorum alb. mit
Honig vermiſcht; Wann ſolche ſich nicht
wil zertheilen laſſen/ iſt ein Zeichen/ daß ſie
zur Vereyterung gelangen wil/ welches
vielmehr befodert/ als verhindert werden
ſoll/ mit Diachyl: c. Gummis, Empl: tria-
pharmaco &c
.
hernach ſoll es geoͤffnet wer-
den/ damit nicht das unterliegende Haͤut-
lein pericranium, wie auch/ wann die Ge-
ſchwulſt auff einer ſutur, nicht die dura ma-
ter
angegriffen werde/ ſoll nachmahls ge-
reiniget werden/ mit farina lupinorum in
Honig gemiſcht/ nach dieſem Fleiſch zielen/
mit dem Ungv. Iſidis, mit truckenen Sachen/
als/ Tut. ppt., balauſt, bol: armen: oder
Hirſchhorn vermiſchen.

27. Was
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0131" n="109"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von Ge&#x017F;chwu&#x0364;l&#x017F;ten.</hi></fw><lb/>
greifft/ i&#x017F;t in einem be&#x017F;onderen Ba&#x0364;lglein be-<lb/>
griffen/ welches offt dem <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Cranio</hi></hi> al&#x017F;o an-<lb/>
hanget/ daß es offtmahls auch da&#x017F;&#x017F;elbe an-<lb/>
greifft. Ent&#x017F;tehet gleich wie die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">meliceris</hi>,</hi><note place="right">Ur&#x017F;ach.<lb/>
Cur und<lb/>
Heilung.</note><lb/>
auß vermi&#x017F;chten <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">humoribus</hi>.</hi> Was die Cur<lb/>
anlanget/ &#x017F;oll der gantze Leib mit den <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">pillu-<lb/>
lis cochijs, aureis, velde tribus vel aggrega-<lb/>
tivis</hi></hi> gereiniget werden/ ab&#x017F;onderlich &#x017F;oll<lb/>
man auff das Haupt &#x017F;ehen/ aus de&#x017F;&#x017F;en An-<lb/>
fu&#x0364;llung die&#x017F;e Ge&#x017F;chwul&#x017F;t ge&#x017F;chicht: Wann<lb/>
die Cur wieder&#x017F;pen&#x017F;tig/ &#x017F;oll man das <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">deco-<lb/>
cium &#x017F;ar&#x017F;aparillæ</hi></hi> gebrauchen. Eu&#x017F;erlich<lb/>
&#x017F;oll man/ und zwar im Anfang <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">digerentia</hi></hi><lb/>
und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">emollientia</hi></hi> gebrauchen/ als; <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">ceratum<lb/>
d. betonica</hi>,</hi> oder <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Rad: Liliorum alb</hi>.</hi> mit<lb/>
Honig vermi&#x017F;cht; Wann &#x017F;olche &#x017F;ich nicht<lb/>
wil zertheilen la&#x017F;&#x017F;en/ i&#x017F;t ein Zeichen/ daß &#x017F;ie<lb/>
zur Vereyterung gelangen wil/ welches<lb/>
vielmehr befodert/ als verhindert werden<lb/>
&#x017F;oll/ mit <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Diachyl: c. Gummis, Empl: tria-<lb/>
pharmaco &amp;c</hi>.</hi> hernach &#x017F;oll es geo&#x0364;ffnet wer-<lb/>
den/ damit nicht das unterliegende Ha&#x0364;ut-<lb/>
lein <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">pericranium</hi>,</hi> wie auch/ wann die Ge-<lb/>
&#x017F;chwul&#x017F;t auff einer <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">&#x017F;utur</hi>,</hi> nicht die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">dura ma-<lb/>
ter</hi></hi> angegriffen werde/ &#x017F;oll nachmahls ge-<lb/>
reiniget werden/ mit <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">farina lupinorum</hi></hi> in<lb/>
Honig gemi&#x017F;cht/ nach die&#x017F;em Flei&#x017F;ch zielen/<lb/>
mit dem <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ungv. I&#x017F;idis</hi>,</hi> mit truckenen Sachen/<lb/>
als/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tut. ppt., balau&#x017F;t, bol: armen:</hi></hi> oder<lb/>
Hir&#x017F;chhorn vermi&#x017F;chen.</p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">27. Was</hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[109/0131] von Geſchwuͤlſten. greifft/ iſt in einem beſonderen Baͤlglein be- griffen/ welches offt dem Cranio alſo an- hanget/ daß es offtmahls auch daſſelbe an- greifft. Entſtehet gleich wie die meliceris, auß vermiſchten humoribus. Was die Cur anlanget/ ſoll der gantze Leib mit den pillu- lis cochijs, aureis, velde tribus vel aggrega- tivis gereiniget werden/ abſonderlich ſoll man auff das Haupt ſehen/ aus deſſen An- fuͤllung dieſe Geſchwulſt geſchicht: Wann die Cur wiederſpenſtig/ ſoll man das deco- cium ſarſaparillæ gebrauchen. Euſerlich ſoll man/ und zwar im Anfang digerentia und emollientia gebrauchen/ als; ceratum d. betonica, oder Rad: Liliorum alb. mit Honig vermiſcht; Wann ſolche ſich nicht wil zertheilen laſſen/ iſt ein Zeichen/ daß ſie zur Vereyterung gelangen wil/ welches vielmehr befodert/ als verhindert werden ſoll/ mit Diachyl: c. Gummis, Empl: tria- pharmaco &c. hernach ſoll es geoͤffnet wer- den/ damit nicht das unterliegende Haͤut- lein pericranium, wie auch/ wann die Ge- ſchwulſt auff einer ſutur, nicht die dura ma- ter angegriffen werde/ ſoll nachmahls ge- reiniget werden/ mit farina lupinorum in Honig gemiſcht/ nach dieſem Fleiſch zielen/ mit dem Ungv. Iſidis, mit truckenen Sachen/ als/ Tut. ppt., balauſt, bol: armen: oder Hirſchhorn vermiſchen. Urſach. Cur und Heilung. 27. Was

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Bei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um e… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/131
Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/131>, abgerufen am 21.11.2024.