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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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von Geschwülsten.
angefüllet. 2. Ist ein Fleisch/ aus dem
melancholischen Geblüth entsprossen. 3. Ist
ein Fleisch/ welches von dem Krospel herab
hanget/ ist länglich und weich/ entspringet
aus dem wasserichten Geblüht. 4. Ist eine
harte Geschwulst/ dem Fleisch gleich welches
wann es berühret wird/ einen Thon als ein
Stein von sich giebet/ entstehet aus dem
ausgetrucknetem Geblüht. 5. Bestehet aus
vielen Krebsmäßigen geschwärlein. Son-
sten ist der Polypus welcher durch Handgriff
curiret werden soll/ weiß/ weich/ und ohneHand Cur
Schmertzen/ und solches geschicht/ entwe-
der durch ein schneidendes und von Fabritio
ab Aquapendente
erfundenes Instrument/
oder durch ein Brenn-Eysen/ in dem der
Polypus durch ein dazu gemachtes Röhrlein
berühret wird. Euserlich soll man in solchen
operationibus, den Schmertzen zu stillen/
oder der Inflammation zu wehren/ das Ungv.
de Bolo. Item Ungv
: nutritum
oder Eyer-
klar mit Rosen-Oehl vermengt/ überschla-
gen/ und weil in Wegnehmung des Polypi,
insgemein etwas dahinten bleibt/ so soll
man mit Einblasung eines etz- und trucken
Pulvers/ das hinterstellige hinweg nehmen.

28. Was ist zu thun/ wann ei-
nem durch einen hitzigen
und scharffen Fluß die Naa-

se

von Geſchwuͤlſten.
angefuͤllet. 2. Iſt ein Fleiſch/ aus dem
melancholiſchen Gebluͤth entſproſſen. 3. Iſt
ein Fleiſch/ welches von dem Kroſpel herab
hanget/ iſt laͤnglich und weich/ entſpringet
aus dem waſſerichten Gebluͤht. 4. Iſt eine
harte Geſchwulſt/ dem Fleiſch gleich welches
wann es beruͤhret wird/ einen Thon als ein
Stein von ſich giebet/ entſtehet aus dem
ausgetrucknetem Gebluͤht. 5. Beſtehet aus
vielen Krebsmaͤßigen geſchwaͤrlein. Son-
ſten iſt der Polypus welcher durch Handgriff
curiret werden ſoll/ weiß/ weich/ und ohneHand Cur
Schmertzen/ und ſolches geſchicht/ entwe-
der durch ein ſchneidendes und von Fabritio
ab Aquapendente
erfundenes Inſtrument/
oder durch ein Brenn-Eyſen/ in dem der
Polypus durch ein dazu gemachtes Roͤhrlein
beruͤhret wird. Euſerlich ſoll man in ſolchen
operationibus, den Schmertzen zu ſtillen/
oder der Inflammation zu wehren/ das Ungv.
de Bolo. Item Ungv
: nutritum
oder Eyer-
klar mit Roſen-Oehl vermengt/ uͤberſchla-
gen/ und weil in Wegnehmung des Polypi,
insgemein etwas dahinten bleibt/ ſo ſoll
man mit Einblaſung eines etz- und trucken
Pulvers/ das hinterſtellige hinweg nehmen.

28. Was iſt zu thun/ wann ei-
nem durch einen hitzigen
und ſcharffen Fluß die Naa-

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[111/0133] von Geſchwuͤlſten. angefuͤllet. 2. Iſt ein Fleiſch/ aus dem melancholiſchen Gebluͤth entſproſſen. 3. Iſt ein Fleiſch/ welches von dem Kroſpel herab hanget/ iſt laͤnglich und weich/ entſpringet aus dem waſſerichten Gebluͤht. 4. Iſt eine harte Geſchwulſt/ dem Fleiſch gleich welches wann es beruͤhret wird/ einen Thon als ein Stein von ſich giebet/ entſtehet aus dem ausgetrucknetem Gebluͤht. 5. Beſtehet aus vielen Krebsmaͤßigen geſchwaͤrlein. Son- ſten iſt der Polypus welcher durch Handgriff curiret werden ſoll/ weiß/ weich/ und ohne Schmertzen/ und ſolches geſchicht/ entwe- der durch ein ſchneidendes und von Fabritio ab Aquapendente erfundenes Inſtrument/ oder durch ein Brenn-Eyſen/ in dem der Polypus durch ein dazu gemachtes Roͤhrlein beruͤhret wird. Euſerlich ſoll man in ſolchen operationibus, den Schmertzen zu ſtillen/ oder der Inflammation zu wehren/ das Ungv. de Bolo. Item Ungv: nutritum oder Eyer- klar mit Roſen-Oehl vermengt/ uͤberſchla- gen/ und weil in Wegnehmung des Polypi, insgemein etwas dahinten bleibt/ ſo ſoll man mit Einblaſung eines etz- und trucken Pulvers/ das hinterſtellige hinweg nehmen. Hand Cur 28. Was iſt zu thun/ wann ei- nem durch einen hitzigen und ſcharffen Fluß die Naa- ſe

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/133>, abgerufen am 21.11.2024.