Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.Erster Theil Aquapen-dens. Die Ursach solches Nachlasses ist/ ent- 40. Wie
Erſter Theil Aquapen-dens. Die Urſach ſolches Nachlaſſes iſt/ ent- 40. Wie
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0146" n="124"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Erſter Theil</hi> </fw><lb/> <note place="left"> <hi rendition="#aq">Aquapen-<lb/> dens.</hi> </note> <p>Die Urſach ſolches Nachlaſſes iſt/ ent-<lb/> weder eine Außdehung des Nabels/ welche<lb/> geſchicht auß innerlichen Urſachen/ nehm-<lb/> lich von Blaͤſte oder von dem Waſſer/ oder<lb/><note place="left">Urſach.</note>es iſt eine Zerreiſſung des <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Peritonæi/</hi></hi> welche<lb/> geſchicht/ auß euſſerlichen Zufaͤllen/ als<lb/> Stoſſen/ Schreyen/ Springen ꝛc. Auch<lb/> geſchicht ſolches bey den ſchwangeren Wei-<lb/> bern. Es wird auch ſolcher Außgang des<lb/> Nabels offt verurſachet/ auß Menge des<lb/> Gebluͤths/ wie in dem <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Aneurismate</hi>,</hi> wie<lb/> auch von geſundem Fleiſch/ oder einem ſol-<lb/> chen Fleiſch/ welches einem <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Carcinomate</hi></hi><lb/> aͤhnlich iſt. Die Urſachen dieſer Nachlaſ-<lb/> ſung/ muͤſſen fleiſſig erforſchet werden/<lb/> nach welchen die Cur auch zu richten iſt:<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Paræus.</hi></note>Derohalben/ ſo die Geſchwulſt von dem<lb/> Gedaͤrm/ oder Netze/ oder Blaͤſte/ oder<lb/> einer duͤnnwaſſerichten Feuchtigkeit ent-<lb/><note place="left">Cur</note>ſtanden/ kan ſie durch die Hand-Cur ver-<lb/> richtet werden/ die aber vom Fleiſch und<lb/> Gebluͤth/ mit nichten. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Hieronymus Fa-<lb/> britius</hi></hi> erinnert/ daß man nicht gleich zur<lb/> Hand-Cur greiffen ſoll/ es ſey dann ſonſten<lb/> nichts mit Medicamenten außzurichten/<lb/> oder es ſey die Außdehung ſehr groß. Son-<lb/> ſten ſoll man mit dem Band helffen/ und<lb/> ein <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">adſtringiren</hi></hi> des <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ceratum</hi></hi> von <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Bolo arme-<lb/> ni, ſang: draconis, maſtici, ſarcocolla, te-<lb/> gulis, reſina</hi></hi> gemacht/ daruͤber legen.</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">40. Wie</hi> </fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [124/0146]
Erſter Theil
Die Urſach ſolches Nachlaſſes iſt/ ent-
weder eine Außdehung des Nabels/ welche
geſchicht auß innerlichen Urſachen/ nehm-
lich von Blaͤſte oder von dem Waſſer/ oder
es iſt eine Zerreiſſung des Peritonæi/ welche
geſchicht/ auß euſſerlichen Zufaͤllen/ als
Stoſſen/ Schreyen/ Springen ꝛc. Auch
geſchicht ſolches bey den ſchwangeren Wei-
bern. Es wird auch ſolcher Außgang des
Nabels offt verurſachet/ auß Menge des
Gebluͤths/ wie in dem Aneurismate, wie
auch von geſundem Fleiſch/ oder einem ſol-
chen Fleiſch/ welches einem Carcinomate
aͤhnlich iſt. Die Urſachen dieſer Nachlaſ-
ſung/ muͤſſen fleiſſig erforſchet werden/
nach welchen die Cur auch zu richten iſt:
Derohalben/ ſo die Geſchwulſt von dem
Gedaͤrm/ oder Netze/ oder Blaͤſte/ oder
einer duͤnnwaſſerichten Feuchtigkeit ent-
ſtanden/ kan ſie durch die Hand-Cur ver-
richtet werden/ die aber vom Fleiſch und
Gebluͤth/ mit nichten. Hieronymus Fa-
britius erinnert/ daß man nicht gleich zur
Hand-Cur greiffen ſoll/ es ſey dann ſonſten
nichts mit Medicamenten außzurichten/
oder es ſey die Außdehung ſehr groß. Son-
ſten ſoll man mit dem Band helffen/ und
ein adſtringiren des Ceratum von Bolo arme-
ni, ſang: draconis, maſtici, ſarcocolla, te-
gulis, reſina gemacht/ daruͤber legen.
Urſach.
Paræus.
Cur
40. Wie
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