Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

Bild:
<< vorherige Seite

von Geschwülsten.
ist heller/ als der Wasserbruch/ und entste-
het geschwind. 5. Der Fleisch-Bruch/
hat eine Scirrosische Härte/ verändert die
Farbe der Hoden nicht/ ist allezeit im glei-
chen Stande. 6. Die verwickelte Blut-
Adern/
können im angreiffen gespüret wer-
den/ auch hänget die eine Hode mehr her-
unter als die andere/ wegen der schweren
und dicken Feuchtigkeit.

42. Was ist die Ursach dieser
Brüche.

Die Ursach solcher Brüche/ ist die Aus-
dehnung/ oder Zerreissung des Peritonaei,
welche geschicht/ entweder aus innerlichen
Ursachen/ und zwar von den humoribus,
welche sich im Leibe verhalten/ oder von eu-
serlichen/ als durchs Stossen/ Schreyen/
Springen/ Anhaltung des Athems/ schwe-
rem Heben/ auch von starcker Arbeit im
Beyschlaff/ und absonderlich/ wann der
Leib entweder mit Bläste oder Unrath an-
gefüllet ist/ starckem Rennen auff einem
Pferde/ Werffen und dergleichen. Wie
hiervon mit mehrem/ auch wegen der Cur
kan gelesen werden/ in dem gar geschickten
Büchlein Kelegraphia Malachiae Gei-
gers.

43. Warumb weicht ein Darm
eher

von Geſchwuͤlſten.
iſt heller/ als der Waſſerbruch/ und entſte-
het geſchwind. 5. Der Fleiſch-Bruch/
hat eine Scirroſiſche Haͤrte/ veraͤndert die
Farbe der Hoden nicht/ iſt allezeit im glei-
chen Stande. 6. Die verwickelte Blut-
Adern/
koͤnnen im angreiffen geſpuͤret wer-
den/ auch haͤnget die eine Hode mehr her-
unter als die andere/ wegen der ſchweren
und dicken Feuchtigkeit.

42. Was iſt die Urſach dieſer
Bruͤche.

Die Urſach ſolcher Bruͤche/ iſt die Aus-
dehnung/ oder Zerreiſſung des Peritonæi,
welche geſchicht/ entweder aus innerlichen
Urſachen/ und zwar von den humoribus,
welche ſich im Leibe verhalten/ oder von eu-
ſerlichen/ als durchs Stoſſen/ Schreyen/
Springen/ Anhaltung des Athems/ ſchwe-
rem Heben/ auch von ſtarcker Arbeit im
Beyſchlaff/ und abſonderlich/ wann der
Leib entweder mit Blaͤſte oder Unrath an-
gefuͤllet iſt/ ſtarckem Rennen auff einem
Pferde/ Werffen und dergleichen. Wie
hiervon mit mehrem/ auch wegen der Cur
kan geleſen werden/ in dem gar geſchickten
Buͤchlein Kelegraphia Malachiæ Gei-
gers.

43. Warumb weicht ein Darm
eher
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0149" n="127"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von Ge&#x017F;chwu&#x0364;l&#x017F;ten.</hi></fw><lb/>
i&#x017F;t heller/ als der Wa&#x017F;&#x017F;erbruch/ und ent&#x017F;te-<lb/>
het ge&#x017F;chwind. 5. <hi rendition="#fr">Der Flei&#x017F;ch-Bruch/</hi><lb/>
hat eine <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Scirro&#x017F;i</hi></hi>&#x017F;che Ha&#x0364;rte/ vera&#x0364;ndert die<lb/>
Farbe der Hoden nicht/ i&#x017F;t allezeit im glei-<lb/>
chen Stande. 6. <hi rendition="#fr">Die verwickelte Blut-<lb/>
Adern/</hi> ko&#x0364;nnen im angreiffen ge&#x017F;pu&#x0364;ret wer-<lb/>
den/ auch ha&#x0364;nget die eine Hode mehr her-<lb/>
unter als die andere/ wegen der &#x017F;chweren<lb/>
und dicken Feuchtigkeit.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">42. Was i&#x017F;t die Ur&#x017F;ach die&#x017F;er<lb/>
Bru&#x0364;che.</hi> </head><lb/>
          <p>Die Ur&#x017F;ach &#x017F;olcher Bru&#x0364;che/ i&#x017F;t die Aus-<lb/>
dehnung/ oder Zerrei&#x017F;&#x017F;ung des <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Peritonæi</hi>,</hi><lb/>
welche ge&#x017F;chicht/ entweder aus innerlichen<lb/>
Ur&#x017F;achen/ und zwar von den <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">humoribus</hi>,</hi><lb/>
welche &#x017F;ich im Leibe verhalten/ oder von eu-<lb/>
&#x017F;erlichen/ als durchs Sto&#x017F;&#x017F;en/ Schreyen/<lb/>
Springen/ Anhaltung des Athems/ &#x017F;chwe-<lb/>
rem Heben/ auch von &#x017F;tarcker Arbeit im<lb/>
Bey&#x017F;chlaff/ und ab&#x017F;onderlich/ wann der<lb/>
Leib entweder mit Bla&#x0364;&#x017F;te oder Unrath an-<lb/>
gefu&#x0364;llet i&#x017F;t/ &#x017F;tarckem Rennen auff einem<lb/>
Pferde/ Werffen und dergleichen. Wie<lb/>
hiervon mit mehrem/ auch wegen der Cur<lb/>
kan gele&#x017F;en werden/ in dem gar ge&#x017F;chickten<lb/>
Bu&#x0364;chlein <hi rendition="#aq">Kelegraphia</hi> <hi rendition="#fr">Malachi</hi><hi rendition="#aq">æ</hi> <hi rendition="#fr">Gei-<lb/>
gers.</hi></p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">43. Warumb weicht ein Darm</hi><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">eher</hi> </fw><lb/>
          </head>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[127/0149] von Geſchwuͤlſten. iſt heller/ als der Waſſerbruch/ und entſte- het geſchwind. 5. Der Fleiſch-Bruch/ hat eine Scirroſiſche Haͤrte/ veraͤndert die Farbe der Hoden nicht/ iſt allezeit im glei- chen Stande. 6. Die verwickelte Blut- Adern/ koͤnnen im angreiffen geſpuͤret wer- den/ auch haͤnget die eine Hode mehr her- unter als die andere/ wegen der ſchweren und dicken Feuchtigkeit. 42. Was iſt die Urſach dieſer Bruͤche. Die Urſach ſolcher Bruͤche/ iſt die Aus- dehnung/ oder Zerreiſſung des Peritonæi, welche geſchicht/ entweder aus innerlichen Urſachen/ und zwar von den humoribus, welche ſich im Leibe verhalten/ oder von eu- ſerlichen/ als durchs Stoſſen/ Schreyen/ Springen/ Anhaltung des Athems/ ſchwe- rem Heben/ auch von ſtarcker Arbeit im Beyſchlaff/ und abſonderlich/ wann der Leib entweder mit Blaͤſte oder Unrath an- gefuͤllet iſt/ ſtarckem Rennen auff einem Pferde/ Werffen und dergleichen. Wie hiervon mit mehrem/ auch wegen der Cur kan geleſen werden/ in dem gar geſchickten Buͤchlein Kelegraphia Malachiæ Gei- gers. 43. Warumb weicht ein Darm eher

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Bei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um e… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/149
Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/149>, abgerufen am 21.11.2024.