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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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von Geschwülsten.
ronnen. Es ist zu mercken/ daß man die
Oeffnung bey Zeiten anstellen soll/ damit
nicht durch das lange Verhalten des Ge-
wässers im Hoden-Sack die Hoden verder-
bet werden/ und eine Gangraena oder gar
Sphacelus verursachet werde.

Der Windbruch wird weder mit schnei-Paraeus.
den noch mit brennen curiret/ sondern
durch eine bequeme Diät/ wie auch durch
das aufflegen der resolvirenden und verzeh-Cur des
Windbruchs

renden Mitteln/ als Fenchel-Saamen/
Anies/ foen: graec, Bey-Fuß/ Rauten/
Wollgemuth und dergleichen/ das Empl:
Joh
: de Vigo c. rio
wie auch das Diapalma
in Malvasir und Lorberöhl/ zerrieben.

Der Fleisch-Bruch wird nicht durchParaeus.
Cur des
Fleischsbru-
ches.

Medicamenta geheilet/ doch erzehlet Mat-
thiolus,
daß einer etzliche Monat lang/ die
gepulverte Radicem Ononidis gebraucht/
und dadurch sey curiret worden: Wann
aber solches nicht helffen wolte/ muß man
zum Schnitt greiffen: Man erforschet
fleißig/ ob das Fleisch an dem Häutlein/
oder an den Hoden anhanget/ als dann
schneidet man an der Seiten das scrotum
auff/ biß auff das harte zusammen gewach-
sene Fleisch/ und wann es nicht gar starck
angewachsen/ löset man es von den Häut-
lein oder Hoden säuberlich ab/ wann aber
solches starck angewachsen/ muß man den

Hoden
J iij

von Geſchwuͤlſten.
ronnen. Es iſt zu mercken/ daß man die
Oeffnung bey Zeiten anſtellen ſoll/ damit
nicht durch das lange Verhalten des Ge-
waͤſſers im Hoden-Sack die Hoden verder-
bet werden/ und eine Gangræna oder gar
Sphacelus verurſachet werde.

Der Windbruch wird weder mit ſchnei-Paræus.
den noch mit brennen curiret/ ſondern
durch eine bequeme Diaͤt/ wie auch durch
das aufflegen der reſolvirenden und verzeh-Cur des
Windbruchs

renden Mitteln/ als Fenchel-Saamen/
Anies/ fœn: græc, Bey-Fuß/ Rauten/
Wollgemuth und dergleichen/ das Empl:
Joh
: de Vigo c. ☿ rio
wie auch das Diapalma
in Malvaſir und Lorberoͤhl/ zerrieben.

Der Fleiſch-Bruch wird nicht durchParæus.
Cur des
Fleiſchsbru-
ches.

Medicamenta geheilet/ doch erzehlet Mat-
thiolus,
daß einer etzliche Monat lang/ die
gepulverte Radicem Ononidis gebraucht/
und dadurch ſey curiret worden: Wann
aber ſolches nicht helffen wolte/ muß man
zum Schnitt greiffen: Man erforſchet
fleißig/ ob das Fleiſch an dem Haͤutlein/
oder an den Hoden anhanget/ als dann
ſchneidet man an der Seiten das ſcrotum
auff/ biß auff das harte zuſammen gewach-
ſene Fleiſch/ und wann es nicht gar ſtarck
angewachſen/ loͤſet man es von den Haͤut-
lein oder Hoden ſaͤuberlich ab/ wann aber
ſolches ſtarck angewachſen/ muß man den

Hoden
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[133/0155] von Geſchwuͤlſten. ronnen. Es iſt zu mercken/ daß man die Oeffnung bey Zeiten anſtellen ſoll/ damit nicht durch das lange Verhalten des Ge- waͤſſers im Hoden-Sack die Hoden verder- bet werden/ und eine Gangræna oder gar Sphacelus verurſachet werde. Der Windbruch wird weder mit ſchnei- den noch mit brennen curiret/ ſondern durch eine bequeme Diaͤt/ wie auch durch das aufflegen der reſolvirenden und verzeh- renden Mitteln/ als Fenchel-Saamen/ Anies/ fœn: græc, Bey-Fuß/ Rauten/ Wollgemuth und dergleichen/ das Empl: Joh: de Vigo c. ☿ rio wie auch das Diapalma in Malvaſir und Lorberoͤhl/ zerrieben. Paræus. Cur des Windbruchs Der Fleiſch-Bruch wird nicht durch Medicamenta geheilet/ doch erzehlet Mat- thiolus, daß einer etzliche Monat lang/ die gepulverte Radicem Ononidis gebraucht/ und dadurch ſey curiret worden: Wann aber ſolches nicht helffen wolte/ muß man zum Schnitt greiffen: Man erforſchet fleißig/ ob das Fleiſch an dem Haͤutlein/ oder an den Hoden anhanget/ als dann ſchneidet man an der Seiten das ſcrotum auff/ biß auff das harte zuſammen gewach- ſene Fleiſch/ und wann es nicht gar ſtarck angewachſen/ loͤſet man es von den Haͤut- lein oder Hoden ſaͤuberlich ab/ wann aber ſolches ſtarck angewachſen/ muß man den Hoden Paræus. Cur des Fleiſchsbru- ches. J iij

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/155>, abgerufen am 23.11.2024.