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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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von Geschwülsten.
wie auch den jenigen/ nach großer Arbeit
und Leibes-Ubung/ so mit vielen bösen und
urartigen Feuchtigkeit beladen sind. Die
Cur anlangend/ muß auff die vorhergehen-Cur
de Ursach gesehen werden.

51. Was sind die Mittesser/
wie sind sie zu vertreiben?

Es haben die Alten viel da von geschrie-
ben/ stimmen aber gantz nicht über ein/
wann aber die Kinder unruhig sind/ und
sich bald hin/ bald her werffen/ heißen die
Frantzosen solche Cridones oder Mittesser/
solche aber entspringen von kleinen Härlein/
welche kaum einer Nadelspitz/ doch etwas
dicker seyn/ werden mit einen mehr als laulich-
ten warmen Wasser gebehet/ gleich darauff mit
einem Teich von Honig und Roggenmehl
geschmiert/ vertrieben/ dann also werden
die Härlein/ so noch unter der Haut sind/
herauß gelocket/ und nachmahls mit einem
Scheer-Messer abgeschoren: welches Ge-Fabritius
Hildanus
cent 5. post
observ. 50.
in epistola
ad Hild.
Horstius.

orgius Horstius an seinen Kindern erfahren/
und meldet/ daß die damit behaffte Kinder/
gleichsam Schwindsüchtig und mager wer-
den/ weil solche zähe Materie/ welche wie-
der die Natur in den Schweißlöchern der
Haut auffgehalten wird/ verhindert/ daß
die eingepflantzte Würmbde keine taugliche
Verlufftung haben kan/ so bald aber die

Schweiß-

von Geſchwuͤlſten.
wie auch den jenigen/ nach großer Arbeit
und Leibes-Ubung/ ſo mit vielen boͤſen und
urartigen Feuchtigkeit beladen ſind. Die
Cur anlangend/ muß auff die vorhergehen-Cur
de Urſach geſehen werden.

51. Was ſind die Mitteſſer/
wie ſind ſie zu vertreiben?

Es haben die Alten viel da von geſchrie-
ben/ ſtimmen aber gantz nicht uͤber ein/
wann aber die Kinder unruhig ſind/ und
ſich bald hin/ bald her werffen/ heißen die
Frantzoſen ſolche Cridones oder Mitteſſer/
ſolche aber entſpringen von kleinen Haͤrlein/
welche kaum einer Nadelſpitz/ doch etwas
dicker ſeyn/ werdẽ mit einen mehr als laulich-
tẽ warmẽ Waſſer gebehet/ gleich darauff mit
einem Teich von Honig und Roggenmehl
geſchmiert/ vertrieben/ dann alſo werden
die Haͤrlein/ ſo noch unter der Haut ſind/
herauß gelocket/ und nachmahls mit einem
Scheer-Meſſer abgeſchoren: welches Ge-Fabritius
Hildanus
cent 5. poſt
obſerv. 50.
in epiſtola
ad Hild.
Horſtius.

orgius Horſtius an ſeinen Kindern erfahren/
und meldet/ daß die damit behaffte Kinder/
gleichſam Schwindſuͤchtig und mager wer-
den/ weil ſolche zaͤhe Materie/ welche wie-
der die Natur in den Schweißloͤchern der
Haut auffgehalten wird/ verhindert/ daß
die eingepflantzte Wuͤrmbde keine taugliche
Verlufftung haben kan/ ſo bald aber die

Schweiß-
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[139/0161] von Geſchwuͤlſten. wie auch den jenigen/ nach großer Arbeit und Leibes-Ubung/ ſo mit vielen boͤſen und urartigen Feuchtigkeit beladen ſind. Die Cur anlangend/ muß auff die vorhergehen- de Urſach geſehen werden. Cur 51. Was ſind die Mitteſſer/ wie ſind ſie zu vertreiben? Es haben die Alten viel da von geſchrie- ben/ ſtimmen aber gantz nicht uͤber ein/ wann aber die Kinder unruhig ſind/ und ſich bald hin/ bald her werffen/ heißen die Frantzoſen ſolche Cridones oder Mitteſſer/ ſolche aber entſpringen von kleinen Haͤrlein/ welche kaum einer Nadelſpitz/ doch etwas dicker ſeyn/ werdẽ mit einen mehr als laulich- tẽ warmẽ Waſſer gebehet/ gleich darauff mit einem Teich von Honig und Roggenmehl geſchmiert/ vertrieben/ dann alſo werden die Haͤrlein/ ſo noch unter der Haut ſind/ herauß gelocket/ und nachmahls mit einem Scheer-Meſſer abgeſchoren: welches Ge- orgius Horſtius an ſeinen Kindern erfahren/ und meldet/ daß die damit behaffte Kinder/ gleichſam Schwindſuͤchtig und mager wer- den/ weil ſolche zaͤhe Materie/ welche wie- der die Natur in den Schweißloͤchern der Haut auffgehalten wird/ verhindert/ daß die eingepflantzte Wuͤrmbde keine taugliche Verlufftung haben kan/ ſo bald aber die Schweiß- Fabritius Hildanus cent 5. poſt obſerv. 50. in epiſtola ad Hild. Horſtius.

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 139. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/161>, abgerufen am 23.11.2024.