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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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Erster Theil
ches Frartz Renner in seinem Tractat von
den Frantzosen schreibet/ darüber gelegt.
Platerus rühmet in seinen observationibus
lib.
3. folgendes: Man soll das Glied mit
Schwämmen behen/ in folgendem Wasser:
als Lixivii, Urinae Vini, jedes gleiche viel/
und zu einer Maaß dieses Liquoris hinzu
thun Aq: vitae eine Untze Aq: vel Spiritus Ju-
niperi
ein Drachma/ hernach ein Pflaster
überlegen/ gemacht/ von rad: bryon, irid,
bulborum lilior: recent:
in scharffen Eßig ge-
kocht und zerstossen/ und mit gum: ammo-
niac,
und ol: liliorum, zum Pflaster ge-
macht.

55. Wie ist der Schmertz der
güldene Ader zu stillen/
und was ist zu thun/ wann
sie geschwollen und bär-
sten wollen?

Es hat die güldene Ader in vielen Kranck-
heiten grossen Nutzen/ und kompt offter-
mahls/ das sie sich nicht öffnen wollen/ und
nur ein scharffes serum herauß fliesset/ wel-
ches dann grossen Schmertzen und beschwer-
liches Brennen verursachet/ soll man als-
Franoe Pec-
cettus.
dann/ entweder mit Aufflegung der Medi-
camen
ten/ oder mit den Saug-Iglen die
Oeffnung befodern/ doch soll der Leib zuvor

gerei-

Erſter Theil
ches Frartz Renner in ſeinem Tractat von
den Frantzoſen ſchreibet/ daruͤber gelegt.
Platerus ruͤhmet in ſeinen obſervationibus
lib.
3. folgendes: Man ſoll das Glied mit
Schwaͤmmen behen/ in folgendem Waſſer:
als Lixivii, Urinæ Vini, jedes gleiche viel/
und zu einer Maaß dieſes Liquoris hinzu
thun Aq: vitæ eine Untze Aq: vel Spiritus Ju-
niperi
ein Drachma/ hernach ein Pflaſter
uͤberlegen/ gemacht/ von rad: bryon, irid,
bulborum lilior: recent:
in ſcharffen Eßig ge-
kocht und zerſtoſſen/ und mit gum: ammo-
niac,
und ol: liliorum, zum Pflaſter ge-
macht.

55. Wie iſt der Schmertz der
guͤldene Ader zu ſtillen/
und was iſt zu thun/ wañ
ſie geſchwollen und baͤr-
ſten wollen?

Es hat die guͤldene Ader in vielen Kranck-
heiten groſſen Nutzen/ und kompt offter-
mahls/ das ſie ſich nicht oͤffnen wollen/ und
nur ein ſcharffes ſerum herauß flieſſet/ wel-
ches dann groſſen Schmeꝛtzen und beſchwer-
liches Brennen verurſachet/ ſoll man als-
Franœ Pec-
cettus.
dann/ entweder mit Aufflegung der Medi-
camen
ten/ oder mit den Saug-Iglen die
Oeffnung befodern/ doch ſoll der Leib zuvor

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[154/0176] Erſter Theil ches Frartz Renner in ſeinem Tractat von den Frantzoſen ſchreibet/ daruͤber gelegt. Platerus ruͤhmet in ſeinen obſervationibus lib. 3. folgendes: Man ſoll das Glied mit Schwaͤmmen behen/ in folgendem Waſſer: als Lixivii, Urinæ Vini, jedes gleiche viel/ und zu einer Maaß dieſes Liquoris hinzu thun Aq: vitæ eine Untze Aq: vel Spiritus Ju- niperi ein Drachma/ hernach ein Pflaſter uͤberlegen/ gemacht/ von rad: bryon, irid, bulborum lilior: recent: in ſcharffen Eßig ge- kocht und zerſtoſſen/ und mit gum: ammo- niac, und ol: liliorum, zum Pflaſter ge- macht. 55. Wie iſt der Schmertz der guͤldene Ader zu ſtillen/ und was iſt zu thun/ wañ ſie geſchwollen und baͤr- ſten wollen? Es hat die guͤldene Ader in vielen Kranck- heiten groſſen Nutzen/ und kompt offter- mahls/ das ſie ſich nicht oͤffnen wollen/ und nur ein ſcharffes ſerum herauß flieſſet/ wel- ches dann groſſen Schmeꝛtzen und beſchwer- liches Brennen verurſachet/ ſoll man als- dann/ entweder mit Aufflegung der Medi- camenten/ oder mit den Saug-Iglen die Oeffnung befodern/ doch ſoll der Leib zuvor gerei- Franœ Pec- cettus.

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 154. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/176>, abgerufen am 24.11.2024.