Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.von Geschwülsten. gezogen/ aber der Gebährenden den Todtverursachet. Dem allen ungeachtet/ so gieb nicht al- Thom: L iiij
von Geſchwuͤlſten. gezogen/ aber der Gebaͤhrenden den Todtverurſachet. Dem allen ungeachtet/ ſo gieb nicht al- Thom: L iiij
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von Geſchwuͤlſten.
gezogen/ aber der Gebaͤhrenden den Todt
verurſachet.
Dem allen ungeachtet/ ſo gieb nicht al-
lein die fleißige Betrachtung in der Anato-
mia an den Tag/ daß ſolche Außfaͤlle der
Gebaͤhr-Mutter/ und noch vielmehr die
Außſchneidung derſelben/ ohn gefahr/ un-
muͤglich ſey/ ſondern es giebt auch die Au-
topſia eines vortrefflichen Hollaͤndiſchen
Chirurgi, Jacobi van Meeckren, mit unter-
ſchiedlichen Exempeln an den Tag/ daß die
Gebaͤhr-Mutter nicht außfallen koͤnne/
ſondern daſſelbige/ was dafuͤr gehalten
werden wil/ nur eine Außweichung und
dilatatio vaginæ ſeyn; wie auß bald nach-
folgender Cur zuſehen ſeyn wird. Dann
was erſtlich die Anatomiam der Gebaͤhr-
Mutter betrifft/ ſo iſt bekandt/ daß dieſelbe
mit vielen Baͤndern begabet/ nemblich/ mit
Arterien/ Adern/ Ligamenten, Hautlein/
Saamen-Gefaͤſſen/ und dergleichen/ und
durch ſelbige der Blaas/ dem Maſtdarm/
dem Peritonæo, dem oſſe ſacro faͤſt anhanget/
auch alſo/ daß man ſolche vaſa mit einem
ſcharff ſchneidenden Meſſer kaum entzwey
ſchneiden kan/ zu geſchweigen/ was ſie
durch die Adern/ Arterien und Nerven/
fuͤr Verwandſchafft mit dem Hirn/ Hertz
und Leber haben/ wie die Kranckheiten der
Mutter gnugſam bezeugen. Es bezeuget
Thom:
L iiij
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