Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

Bild:
<< vorherige Seite

Ander Theil
weswegen dann der schmertzhaffte Ort mit
einem erweichenden Sälblein/ gemacht von
Gum: Elemj, weiß Lielien-Oehl/ Bähren-
Schmaltz und Sleim von Foen. graeco ge-
schmieret werden muß/ doch daß das Sälb-
lein dicke sey/ damit es nicht in die Au-
gen lauffe/ denn die feiste Sachen/ wann
sie in die Augen kommen/ machen sie
schmertzen.

83. Wie ist der Glantz und das
Sehen zu behalten/ wann
die Kinder Durchschlecht
oder Pocken bekommen?
Paraeus.

Wann man ein Argwohn solcher
Kranckheit hat/ soll man die Augen wie
auch die Lieder bestreichen mit Rosen-Was-
ser/ unzeitigem Trauben-Safft/ mit ein
wenig Kampffer vermischt: oder Granat-
schelffen/ Aloes in Wasser gesotten/ und
ein wenig Saffran dazu gethan/ auch ist
sehr dienlich/ die Augenlieder rund umb
mit dem Rauten-Safft/ in welchem ein we-
nig Saffran/ bestrichen.

84. Wie ist denen von Hitz und
Flüssen rothen Augen zu
helffen?
Innerklche
Cur.

Erstlich muß man auß Raht und ange-

ben

Ander Theil
weswegen dann der ſchmertzhaffte Ort mit
einem erweichenden Saͤlblein/ gemacht von
Gum: Elemj, weiß Lielien-Oehl/ Baͤhren-
Schmaltz und Sleim von Fœn. græco ge-
ſchmieret werden muß/ doch daß das Saͤlb-
lein dicke ſey/ damit es nicht in die Au-
gen lauffe/ denn die feiſte Sachen/ wann
ſie in die Augen kommen/ machen ſie
ſchmertzen.

83. Wie iſt der Glantz und das
Sehen zu behalten/ wann
die Kinder Durchſchlecht
oder Pocken bekommen?
Paræus.

Wann man ein Argwohn ſolcher
Kranckheit hat/ ſoll man die Augen wie
auch die Lieder beſtreichen mit Roſen-Waſ-
ſer/ unzeitigem Trauben-Safft/ mit ein
wenig Kampffer vermiſcht: oder Granat-
ſchelffen/ Aloes in Waſſer geſotten/ und
ein wenig Saffran dazu gethan/ auch iſt
ſehr dienlich/ die Augenlieder rund umb
mit dem Rauten-Safft/ in welchem ein we-
nig Saffran/ beſtrichen.

84. Wie iſt denen von Hitz und
Fluͤſſen rothen Augen zu
helffen?
Innerklche
Cur.

Erſtlich muß man auß Raht und ange-

ben
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0256" n="234"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Ander Theil</hi></fw><lb/>
weswegen dann der &#x017F;chmertzhaffte Ort mit<lb/>
einem erweichenden Sa&#x0364;lblein/ gemacht von<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Gum: Elemj,</hi></hi> weiß Lielien-Oehl/ Ba&#x0364;hren-<lb/>
Schmaltz und Sleim von <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">F&#x0153;n. græco</hi></hi> ge-<lb/>
&#x017F;chmieret werden muß/ doch daß das Sa&#x0364;lb-<lb/>
lein dicke &#x017F;ey/ damit es nicht in die Au-<lb/>
gen lauffe/ denn die fei&#x017F;te Sachen/ wann<lb/>
&#x017F;ie in die Augen kommen/ machen &#x017F;ie<lb/>
&#x017F;chmertzen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">83. Wie i&#x017F;t der Glantz und das<lb/>
Sehen zu behalten/ wann<lb/>
die Kinder Durch&#x017F;chlecht<lb/>
oder Pocken bekommen?</hi> </head><lb/>
          <note place="left"> <hi rendition="#aq">Paræus.</hi> </note>
          <p>Wann man ein Argwohn &#x017F;olcher<lb/>
Kranckheit hat/ &#x017F;oll man die Augen wie<lb/>
auch die Lieder be&#x017F;treichen mit Ro&#x017F;en-Wa&#x017F;-<lb/>
&#x017F;er/ unzeitigem Trauben-Safft/ mit ein<lb/>
wenig Kampffer vermi&#x017F;cht: oder Granat-<lb/>
&#x017F;chelffen/ Aloes in Wa&#x017F;&#x017F;er ge&#x017F;otten/ und<lb/>
ein wenig Saffran dazu gethan/ auch i&#x017F;t<lb/>
&#x017F;ehr dienlich/ die Augenlieder rund umb<lb/>
mit dem Rauten-Safft/ in welchem ein we-<lb/>
nig Saffran/ be&#x017F;trichen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">84. Wie i&#x017F;t denen von Hitz und<lb/>
Flu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en rothen Augen zu<lb/>
helffen?</hi> </head><lb/>
          <note place="left">Innerklche<lb/>
Cur.</note>
          <p>Er&#x017F;tlich muß man auß Raht und ange-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">ben</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[234/0256] Ander Theil weswegen dann der ſchmertzhaffte Ort mit einem erweichenden Saͤlblein/ gemacht von Gum: Elemj, weiß Lielien-Oehl/ Baͤhren- Schmaltz und Sleim von Fœn. græco ge- ſchmieret werden muß/ doch daß das Saͤlb- lein dicke ſey/ damit es nicht in die Au- gen lauffe/ denn die feiſte Sachen/ wann ſie in die Augen kommen/ machen ſie ſchmertzen. 83. Wie iſt der Glantz und das Sehen zu behalten/ wann die Kinder Durchſchlecht oder Pocken bekommen? Wann man ein Argwohn ſolcher Kranckheit hat/ ſoll man die Augen wie auch die Lieder beſtreichen mit Roſen-Waſ- ſer/ unzeitigem Trauben-Safft/ mit ein wenig Kampffer vermiſcht: oder Granat- ſchelffen/ Aloes in Waſſer geſotten/ und ein wenig Saffran dazu gethan/ auch iſt ſehr dienlich/ die Augenlieder rund umb mit dem Rauten-Safft/ in welchem ein we- nig Saffran/ beſtrichen. 84. Wie iſt denen von Hitz und Fluͤſſen rothen Augen zu helffen? Erſtlich muß man auß Raht und ange- ben

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Bei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um e… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/256
Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 234. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/256>, abgerufen am 22.11.2024.