Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.von den Wunden. Rohr zersprungen/ alsodaß Ihm das Pulver die Augen und das Angesicht verbrandt hätte? Wann das Angesicht mit Schieß-Pul-Cur und Hei- Schmertz
von den Wunden. Rohr zerſprungen/ alſodaß Ihm das Pulver die Augen und das Angeſicht verbrandt haͤtte? Wann das Angeſicht mit Schieß-Pul-Cur und Hei- Schmertz
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von den Wunden.
Rohr zerſprungen/ alſo
daß Ihm das Pulver die
Augen und das Angeſicht
verbrandt haͤtte?
Wann das Angeſicht mit Schieß-Pul-
ver verbrandt/ und Pulver-Koͤrnlein in der
Haut ſtecken blieben/ ſo muͤſſen die Koͤrnlein
alſobald heraus gezogen werden/ mit einem
ſcharffen Inſtrumentlein/ und wann Blaͤt-
terlein auffahren/ geſchicht ſolches mit gerin-
ger Muͤhe/ wann aber die Haut ſchon zuge-
heilet/ und ſchwartze Flecken hinterblieben/
muß man die Haut mit einem veſicatorio
oͤffnen/ und die Blaͤßlein auffſchneiden/
nachmahls mit einer Salben von ungeſal-
tzener Butter/ ungv: baſilicon: weis Lilien-
und Eyeroͤhl gemacht/ verbinden/ und alle-
zeit zuſehen/ daß man das Schwartze in
wehrendem Verbinden abledige; Wann
aber die Haut allein von der Flamme des
Pulvers verbrandt/ ſoll man das Saͤlb-
lein von Seiffen/ Suͤß-Mandel-Oehl/
Eyeroͤhl und Quitten-Schleim beym Hil-
dano beſchrieben/ gebrauchen. Ins Aug
kan man eintroͤpflen Quitten-Schleim mit
Wegbreit- und Roſen-Waſſer gemacht/
ein wenig Weiber-Milch dazugethan/ ſon-
derlich aber iſt Fleiß anzuwenden/ daß der
Zufluß der Feuchtigkeiten verhindert/ uñ der
Schmertz
Cur und Hei-
lung.
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