Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.Ander Theil Kennzeichen.Solche werden erkand/ wann die Wun- ein
Ander Theil Keñzeichen.Solche werden erkand/ wann die Wun- ein
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0300" n="278"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Ander Theil</hi> </fw><lb/> <note place="left">Keñzeichen.</note> <p>Solche werden erkand/ wann die Wun-<lb/> de erſtlich biß in die Hoͤle der Bruſt gehet/<lb/> der Menſch ſchwaͤrlich athemet/ einen tru-<lb/> ckenen Huſten bekommet/ Bluth auß-<lb/> ſpeyet/ und mit einem beharlichen Fieber<lb/> befallen wird/ zu welchem bald eine Ent-<lb/> zuͤndung kompt/ und ins gemein der Tod:<lb/> Wann aber die Wunde gar klein/ auch<lb/> am Ende und unterſten Spitzen iſt/ kan ſie<lb/> woll geheilet werden: Zu welcher Heilung<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Paræus.</hi></note>dann/ damit das Geſchwaͤr gereiniget<lb/> werde/ eine beqveme Diaͤt muß angeſtellet<lb/> werden/ innerlich eingeben Kuͤh-Milch/<lb/> Ziegen-Milch/ oder Weiber-Milch/ wel-<lb/> che viel beſſer/ mit ein wenig Honich ver-<lb/><note place="left">Cur.</note>miſcht. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Avicennas</hi></hi> ruͤhmet den Roſen-<lb/> zucker/ welcher nicht allein reiniget/ ſondern<lb/> auch zuſammenziehet: Nach dem das Ge-<lb/> ſchwaͤr gereiniget/ kan man Zuſammen-<lb/> ziehende Artzeneyen beybringen/ als Safft<lb/> von Schlehen/ Granat-aͤpffel/ Wegbreit/<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">terra ſigillata, bolus armen: &c.</hi></hi> Euſſer-<lb/> lich ein Spruͤtz-waſſer eingieſſen/ gemacht<lb/> von <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">maſtic, oliban, bolo, ſangv: draconis,</hi></hi><lb/> entweder wann es ſtarck blutet/ mit rothen<lb/> herben Wein/ oder mit Wegbreit-Waſſer<lb/> angemacht/ aber man muß zuſehen/ daß ſo<lb/> viel wieder herauß kompt/ als man einge-<lb/> ſpruͤtzet hat/ ſonſten verurſachet es nicht<lb/> ſchlechten Schaden; Nach dieſem ſchiebe/<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ein</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [278/0300]
Ander Theil
Solche werden erkand/ wann die Wun-
de erſtlich biß in die Hoͤle der Bruſt gehet/
der Menſch ſchwaͤrlich athemet/ einen tru-
ckenen Huſten bekommet/ Bluth auß-
ſpeyet/ und mit einem beharlichen Fieber
befallen wird/ zu welchem bald eine Ent-
zuͤndung kompt/ und ins gemein der Tod:
Wann aber die Wunde gar klein/ auch
am Ende und unterſten Spitzen iſt/ kan ſie
woll geheilet werden: Zu welcher Heilung
dann/ damit das Geſchwaͤr gereiniget
werde/ eine beqveme Diaͤt muß angeſtellet
werden/ innerlich eingeben Kuͤh-Milch/
Ziegen-Milch/ oder Weiber-Milch/ wel-
che viel beſſer/ mit ein wenig Honich ver-
miſcht. Avicennas ruͤhmet den Roſen-
zucker/ welcher nicht allein reiniget/ ſondern
auch zuſammenziehet: Nach dem das Ge-
ſchwaͤr gereiniget/ kan man Zuſammen-
ziehende Artzeneyen beybringen/ als Safft
von Schlehen/ Granat-aͤpffel/ Wegbreit/
terra ſigillata, bolus armen: &c. Euſſer-
lich ein Spruͤtz-waſſer eingieſſen/ gemacht
von maſtic, oliban, bolo, ſangv: draconis,
entweder wann es ſtarck blutet/ mit rothen
herben Wein/ oder mit Wegbreit-Waſſer
angemacht/ aber man muß zuſehen/ daß ſo
viel wieder herauß kompt/ als man einge-
ſpruͤtzet hat/ ſonſten verurſachet es nicht
ſchlechten Schaden; Nach dieſem ſchiebe/
ein
Paræus.
Cur.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeBei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um e… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |