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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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von den Wunden.
seyn sie allerdings tödtlich wegen der grossen
Empfindligkeit/ welche er durch die Ner-
ven des sechsten pahres hat: Wann aber die
Wunde nur die euserste Haut getroffen/Cur.
oder im Bodem des Magens ist/ soll man
den Patienten nicht verlassen/ sondern we-
nig zu essen geben/ von amylo, terra sigillata,
gesotten Milch und dergleichen/ wenn kein
Fieber dabey/ einen rothen herben und
schlechten Wein zu trincken geben/ auch ist
der Quitten-Wein sehr dienlich/ den Leib
mit Clystier und Zäpflein offen halten/ etzli-
che mahl des Tages ein wenig Quitten-Latt-
werg/ ohne Gewürtz oder Rosen-Zucker/
geben/ eusserlich den Ort verbinden/ und
defendiren/ wie bey Verwundung der Le-
ber gesagt worden/ und das übrige der Na-
tur befehlen.

158. Wie ist abzunehmen daß
die Miltz verwundet sey?

Solches geschicht, wann die WundeKennzeichen.
unter den kurtzen Rippen der lincken Seiten
ist/ es laufft ein häfenmäßiges Geblüht her-
aus/ die gantze Seite wird hart/ bringt
grossen Durst und Schmertzen. Wann
die Wunde nicht tieff und keine sonderliche
Blut- und Lufft-Ader getroffen/ darff man
sich der Heilung getrost annehmen/ und
haben mit der Leber einerley Cur/ nur daßCur.

man

von den Wunden.
ſeyn ſie allerdings toͤdtlich wegen der groſſen
Empfindligkeit/ welche er durch die Ner-
ven des ſechſten pahres hat: Wann aber die
Wunde nur die euſerſte Haut getroffen/Cur.
oder im Bodem des Magens iſt/ ſoll man
den Patienten nicht verlaſſen/ ſondern we-
nig zu eſſen geben/ von amylo, terra ſigillata,
geſotten Milch und dergleichen/ wenn kein
Fieber dabey/ einen rothen herben und
ſchlechten Wein zu trincken geben/ auch iſt
der Quitten-Wein ſehr dienlich/ den Leib
mit Clyſtier und Zaͤpflein offen halten/ etzli-
che mahl des Tages ein wenig Quitten-Latt-
werg/ ohne Gewuͤrtz oder Roſen-Zucker/
geben/ euſſerlich den Ort verbinden/ und
defendiren/ wie bey Verwundung der Le-
ber geſagt worden/ und das uͤbrige der Na-
tur befehlen.

158. Wie iſt abzunehmen daß
die Miltz verwundet ſey?

Solches geſchicht, wann die WundeKeñzeichen.
unter den kurtzen Rippen der lincken Seiten
iſt/ es laufft ein haͤfenmaͤßiges Gebluͤht her-
aus/ die gantze Seite wird hart/ bringt
groſſen Durſt und Schmertzen. Wann
die Wunde nicht tieff und keine ſonderliche
Blut- und Lufft-Ader getroffen/ darff man
ſich der Heilung getroſt annehmen/ und
haben mit der Leber einerley Cur/ nur daßCur.

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[285/0307] von den Wunden. ſeyn ſie allerdings toͤdtlich wegen der groſſen Empfindligkeit/ welche er durch die Ner- ven des ſechſten pahres hat: Wann aber die Wunde nur die euſerſte Haut getroffen/ oder im Bodem des Magens iſt/ ſoll man den Patienten nicht verlaſſen/ ſondern we- nig zu eſſen geben/ von amylo, terra ſigillata, geſotten Milch und dergleichen/ wenn kein Fieber dabey/ einen rothen herben und ſchlechten Wein zu trincken geben/ auch iſt der Quitten-Wein ſehr dienlich/ den Leib mit Clyſtier und Zaͤpflein offen halten/ etzli- che mahl des Tages ein wenig Quitten-Latt- werg/ ohne Gewuͤrtz oder Roſen-Zucker/ geben/ euſſerlich den Ort verbinden/ und defendiren/ wie bey Verwundung der Le- ber geſagt worden/ und das uͤbrige der Na- tur befehlen. Cur. 158. Wie iſt abzunehmen daß die Miltz verwundet ſey? Solches geſchicht, wann die Wunde unter den kurtzen Rippen der lincken Seiten iſt/ es laufft ein haͤfenmaͤßiges Gebluͤht her- aus/ die gantze Seite wird hart/ bringt groſſen Durſt und Schmertzen. Wann die Wunde nicht tieff und keine ſonderliche Blut- und Lufft-Ader getroffen/ darff man ſich der Heilung getroſt annehmen/ und haben mit der Leber einerley Cur/ nur daß man Keñzeichen. Cur.

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/307>, abgerufen am 22.11.2024.