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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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Dritter Theil
schwären gebrauchet wer-
den/ zu verhalten?
Art des Ge-
bändes.

Die Geschwär/ zu denen man Gebänd
oder Binden gebrauchen muß/ belangend/
soll man den Anfang zubinden/ allewegen
bey dem Geschwär/ und die Bände also
breit machen/ daß nicht allein das Ge-
schwär/ sondern auch die nechst herumblie-
gende Gegend/ unter und über demselben
damit könne begriffen werden: Damit
aber die unnatürliche Feuchtigkeit herauß-
getruckt/ und das Geschwär also truckner
und zurecht gebracht werde/ so muß man
zusehen/ daß die Bände weder zu hart noch
zu leise angezogen werden: Denn auß dem
harten und strengen binden/ wird der
Schmertz und Zufliessung der Materie er-
reget/ durch das allzuluckere aber des er-
wünschten Zwecks verfehlet.

25. Was ist für ein Unter-
scheid unter den Augen-
Schwären?

Wann die Cornea mit einem engen und
kleinen holen Geschwär behafftet ist/ heist
es bey den Griechen Botyron, die etwas brei-
tere/ und nicht so tieff Coeloma, das umb den
Zirckel des Sterns oder Aug-Apffels Arge-
mon
,
die unflätige/ und die oben eine Krüste

haben/
Dritter Theil
ſchwaͤren gebrauchet wer-
den/ zu verhalten?
Art des Ge-
baͤndes.

Die Geſchwaͤr/ zu denen man Gebaͤnd
oder Binden gebrauchen muß/ belangend/
ſoll man den Anfang zubinden/ allewegen
bey dem Geſchwaͤr/ und die Baͤnde alſo
breit machen/ daß nicht allein das Ge-
ſchwaͤr/ ſondern auch die nechſt herumblie-
gende Gegend/ unter und uͤber demſelben
damit koͤnne begriffen werden: Damit
aber die unnatuͤrliche Feuchtigkeit herauß-
getruckt/ und das Geſchwaͤr alſo truckner
und zurecht gebracht werde/ ſo muß man
zuſehen/ daß die Baͤnde weder zu hart noch
zu leiſe angezogen werden: Denn auß dem
harten und ſtrengen binden/ wird der
Schmertz und Zuflieſſung der Materie er-
reget/ durch das allzuluckere aber des er-
wuͤnſchten Zwecks verfehlet.

25. Was iſt fuͤr ein Unter-
ſcheid unter den Augen-
Schwaͤren?

Wann die Cornea mit einem engen und
kleinen holen Geſchwaͤr behafftet iſt/ heiſt
es bey den Griechen Botyron, die etwas brei-
tere/ und nicht ſo tieff Cœloma, das umb den
Zirckel des Sterns oder Aug-Apffels Arge-
mon
,
die unflaͤtige/ und die oben eine Kruͤſte

haben/
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[348/0370] Dritter Theil ſchwaͤren gebrauchet wer- den/ zu verhalten? Die Geſchwaͤr/ zu denen man Gebaͤnd oder Binden gebrauchen muß/ belangend/ ſoll man den Anfang zubinden/ allewegen bey dem Geſchwaͤr/ und die Baͤnde alſo breit machen/ daß nicht allein das Ge- ſchwaͤr/ ſondern auch die nechſt herumblie- gende Gegend/ unter und uͤber demſelben damit koͤnne begriffen werden: Damit aber die unnatuͤrliche Feuchtigkeit herauß- getruckt/ und das Geſchwaͤr alſo truckner und zurecht gebracht werde/ ſo muß man zuſehen/ daß die Baͤnde weder zu hart noch zu leiſe angezogen werden: Denn auß dem harten und ſtrengen binden/ wird der Schmertz und Zuflieſſung der Materie er- reget/ durch das allzuluckere aber des er- wuͤnſchten Zwecks verfehlet. 25. Was iſt fuͤr ein Unter- ſcheid unter den Augen- Schwaͤren? Wann die Cornea mit einem engen und kleinen holen Geſchwaͤr behafftet iſt/ heiſt es bey den Griechen Botyron, die etwas brei- tere/ und nicht ſo tieff Cœloma, das umb den Zirckel des Sterns oder Aug-Apffels Arge- mon, die unflaͤtige/ und die oben eine Kruͤſte haben/

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 348. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/370>, abgerufen am 24.11.2024.