Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

Bild:
<< vorherige Seite

Dritter Theil
nehmen/ welches die Lateiner Bronchotomen
oder Tracheotomiam nennen wie solche se-
ction
aber soll verrichtet werden/ kan gesehen
werden bey Thoma Fieno, item in Tractatu
de Bronchotome Monavii
und Armamenta-
rio chirurgico Sculteti
,
in welchem es auch
in deutscher Sprach mit ihren Kupffern/
deutlich zu finden. Wann aber die Ge-
schwulst nicht so gefährlich/ kan man ein zer-
theilendes Mund-Wasser gebrauchen/ von
zerstossener Gersten/ flor: rosar, herb: plan-
tag, schabios, balust
,
in Wasser gesotten/ und
syr: rosar: und diamorum dazu thun: In
den anderen Tagen soll man das Mund-
Wasser veränderen/ und es machen von
herb: & flor: violar, scabios chamomill, passul:
min, fic: pingv, liquirit, sem: foen: graeci syr:
violar
,
und diamorum. Hiemit soll sich der
Patient ohn unterlaß gurgelen oder sprützen
lassen/ auch wäre gut/ ein Zältlein von dem
trochisc: diatarg: frigid: unter der Zung im
Mund zu halten; Euserlich ein erweichend
und linderung-Sälblein/ gemacht von
ungv: alth, ol: lilior: alb, amygd: dulc, ol:
ovorum, axungia human, anserin, & c.
den
Halß und Genick mit geschmieret/ und ein
cataplasma von mica pan: tritic, rad: altheae,
lilior: albor, sem: foen: graec, lini
in Milch ge-
sotten/ hernach hinzuthun ol: amygd: dulc,
lilior: alb: croc, vitell: ovorum.
Wann aber

das

Dritter Theil
nehmen/ welches die Lateiner Bronchotomen
oder Tracheotomiam nennen wie ſolche ſe-
ction
aber ſoll verrichtet werden/ kan geſehen
werden bey Thoma Fieno, item in Tractatu
de Bronchotome Monavii
und Armamenta-
rio chirurgico Sculteti
,
in welchem es auch
in deutſcher Sprach mit ihren Kupffern/
deutlich zu finden. Wann aber die Ge-
ſchwulſt nicht ſo gefaͤhrlich/ kan man ein zer-
theilendes Mund-Waſſer gebrauchen/ von
zerſtoſſener Gerſten/ flor: roſar, herb: plan-
tag, ſchabios, baluſt
,
in Waſſer geſotten/ und
ſyr: roſar: und diamorum dazu thun: In
den anderen Tagen ſoll man das Mund-
Waſſer veraͤnderen/ und es machen von
herb: & flor: violar, ſcabios chamomill, paſſul:
min, fic: pingv, liquirit, ſem: fœn: græci ſyr:
violar
,
und diamorum. Hiemit ſoll ſich der
Patient ohn unterlaß gurgelen oder ſpruͤtzen
laſſen/ auch waͤre gut/ ein Zaͤltlein von dem
trochiſc: diatarg: frigid: unter der Zung im
Mund zu halten; Euſerlich ein erweichend
und linderung-Saͤlblein/ gemacht von
ungv: alth, ol: lilior: alb, amygd: dulc, ol:
ovorum, axungia human, anſerin, & c.
den
Halß und Genick mit geſchmieret/ und ein
cataplasma von mica pan: tritic, rad: altheæ,
lilior: albor, ſem: fœn: græc, lini
in Milch ge-
ſotten/ hernach hinzuthun ol: amygd: dulc,
lilior: alb: croc, vitell: ovorum.
Wann aber

das
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0378" n="356"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Dritter Theil</hi></fw><lb/>
nehmen/ welches die Lateiner <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Bronchotomen</hi></hi><lb/>
oder <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Tracheotomiam</hi></hi> nennen wie &#x017F;olche <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">&#x017F;e-<lb/>
ction</hi></hi> aber &#x017F;oll verrichtet werden/ kan ge&#x017F;ehen<lb/>
werden bey <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Thoma Fieno, item in Tractatu<lb/>
de Bronchotome Monavii</hi></hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Armamenta-<lb/>
rio chirurgico Sculteti</hi>,</hi> in welchem es auch<lb/>
in deut&#x017F;cher Sprach mit ihren Kupffern/<lb/>
deutlich zu finden. Wann aber die Ge-<lb/>
&#x017F;chwul&#x017F;t nicht &#x017F;o gefa&#x0364;hrlich/ kan man ein zer-<lb/>
theilendes Mund-Wa&#x017F;&#x017F;er gebrauchen/ von<lb/>
zer&#x017F;to&#x017F;&#x017F;ener Ger&#x017F;ten/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">flor: ro&#x017F;ar, herb: plan-<lb/>
tag, &#x017F;chabios, balu&#x017F;t</hi>,</hi> in Wa&#x017F;&#x017F;er ge&#x017F;otten/ und<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">&#x017F;yr: ro&#x017F;ar</hi></hi>: und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">diamorum</hi></hi> dazu thun: In<lb/>
den anderen Tagen &#x017F;oll man das Mund-<lb/>
Wa&#x017F;&#x017F;er vera&#x0364;nderen/ und es machen von<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">herb: &amp; flor: violar, &#x017F;cabios chamomill, pa&#x017F;&#x017F;ul:<lb/>
min, fic: pingv, liquirit, &#x017F;em: f&#x0153;n: græci &#x017F;yr:<lb/>
violar</hi>,</hi> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">diamorum.</hi></hi> Hiemit &#x017F;oll &#x017F;ich der<lb/>
Patient ohn unterlaß gurgelen oder &#x017F;pru&#x0364;tzen<lb/>
la&#x017F;&#x017F;en/ auch wa&#x0364;re gut/ ein Za&#x0364;ltlein von dem<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">trochi&#x017F;c: diatarg: frigid:</hi></hi> unter der Zung im<lb/>
Mund zu halten; Eu&#x017F;erlich ein erweichend<lb/>
und linderung-Sa&#x0364;lblein/ gemacht von<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">ungv: alth, ol: lilior: alb, amygd: dulc, ol:<lb/>
ovorum, axungia human, an&#x017F;erin, &amp; c.</hi></hi> den<lb/>
Halß und Genick mit ge&#x017F;chmieret/ und ein<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">cataplasma</hi></hi> von <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">mica pan: tritic, rad: altheæ,<lb/>
lilior: albor, &#x017F;em: f&#x0153;n: græc, lini</hi></hi> in Milch ge-<lb/>
&#x017F;otten/ hernach hinzuthun <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">ol: amygd: dulc,<lb/>
lilior: alb: croc, vitell: ovorum.</hi></hi> Wann aber<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">das</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[356/0378] Dritter Theil nehmen/ welches die Lateiner Bronchotomen oder Tracheotomiam nennen wie ſolche ſe- ction aber ſoll verrichtet werden/ kan geſehen werden bey Thoma Fieno, item in Tractatu de Bronchotome Monavii und Armamenta- rio chirurgico Sculteti, in welchem es auch in deutſcher Sprach mit ihren Kupffern/ deutlich zu finden. Wann aber die Ge- ſchwulſt nicht ſo gefaͤhrlich/ kan man ein zer- theilendes Mund-Waſſer gebrauchen/ von zerſtoſſener Gerſten/ flor: roſar, herb: plan- tag, ſchabios, baluſt, in Waſſer geſotten/ und ſyr: roſar: und diamorum dazu thun: In den anderen Tagen ſoll man das Mund- Waſſer veraͤnderen/ und es machen von herb: & flor: violar, ſcabios chamomill, paſſul: min, fic: pingv, liquirit, ſem: fœn: græci ſyr: violar, und diamorum. Hiemit ſoll ſich der Patient ohn unterlaß gurgelen oder ſpruͤtzen laſſen/ auch waͤre gut/ ein Zaͤltlein von dem trochiſc: diatarg: frigid: unter der Zung im Mund zu halten; Euſerlich ein erweichend und linderung-Saͤlblein/ gemacht von ungv: alth, ol: lilior: alb, amygd: dulc, ol: ovorum, axungia human, anſerin, & c. den Halß und Genick mit geſchmieret/ und ein cataplasma von mica pan: tritic, rad: altheæ, lilior: albor, ſem: fœn: græc, lini in Milch ge- ſotten/ hernach hinzuthun ol: amygd: dulc, lilior: alb: croc, vitell: ovorum. Wann aber das

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Bei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um e… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/378
Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 356. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/378>, abgerufen am 24.11.2024.