Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.Dritter Theil oder in dem Eingang. Der Schmertz imUntertheil wehret fast immerdar/ so lang das Geschwär ungeheilet bleibet/ und giebt gleichsam einen Schupechten Unraht und kleine Häutlein im Harnen von sich/ im Obe- ren aber ist der Schmertz so lang der Krancke seinen Harn abschlägt/ auch wehret der Schmertz eine kleine Weile hernach/ und ist die Schaam fast immer zu auffrecht und starricht. 41. Warum sind die Geschwär Geschwärdes Bodems oder Unterthei- les der Harnblasen unheilsam? des Bodens der Harnbla- sen unheil- sam. Solches geschicht von wegen ihrer 42. Wie sind diese Geschwär zu heilen? Die Cur anlangend/ soll man/ wie ge- Süß-
Dritter Theil oder in dem Eingang. Der Schmertz imUntertheil wehret faſt immerdar/ ſo lang das Geſchwaͤr ungeheilet bleibet/ und giebt gleichſam einen Schupechten Unraht und kleine Haͤutlein im Harnen von ſich/ im Obe- ren aber iſt der Schmertz ſo lang der Krancke ſeinen Harn abſchlaͤgt/ auch wehret der Schmertz eine kleine Weile hernach/ und iſt die Schaam faſt immer zu auffrecht und ſtarricht. 41. Warum ſind die Geſchwaͤr Geſchwaͤrdes Bodems oder Unterthei- les der Harnblaſẽ unheilſam? des Bodens der Harnbla- ſen unheil- ſam. Solches geſchicht von wegen ihrer 42. Wie ſind dieſe Geſchwaͤr zu heilen? Die Cur anlangend/ ſoll man/ wie ge- Suͤß-
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Dritter Theil
oder in dem Eingang. Der Schmertz im
Untertheil wehret faſt immerdar/ ſo lang
das Geſchwaͤr ungeheilet bleibet/ und giebt
gleichſam einen Schupechten Unraht und
kleine Haͤutlein im Harnen von ſich/ im Obe-
ren aber iſt der Schmertz ſo lang der Krancke
ſeinen Harn abſchlaͤgt/ auch wehret der
Schmertz eine kleine Weile hernach/ und
iſt die Schaam faſt immer zu auffrecht und
ſtarricht.
41. Warum ſind die Geſchwaͤr
des Bodems oder Unterthei-
les der Harnblaſẽ unheilſam?
Solches geſchicht von wegen ihrer
Span-adrigen und Blut-loſen Subſtantz/
und dann auch/ dieweil ſie von der ſchaͤrffe
des Harns ohn unterlaß benaget/ und alle-
zeit wiederumb friſch gemacht werden/ ſinte-
mahl auch nach dem harnen etwas von dem
Harn in der Blaaſe uͤbrig auff dem Bodem
bleibet.
42. Wie ſind dieſe Geſchwaͤr zu
heilen?
Die Cur anlangend/ ſoll man/ wie ge-
ſagt/ dem Patienten offt Clyſtiren/ zur
Reinigung und Saͤuberung ihm alle Mor-
gen ein Traͤncklein eingeben/ gemacht von
Suͤß-
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Zitationshilfe: | Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 364. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/386>, abgerufen am 24.06.2024. |