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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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Dritter Theil

sondern man soll relaxirende und nachlas-
sende Mittel/ als welche die Brunst mäs-
sigen/ gebrauchen/ als in den ersten Ta-
gen/ Paplen/ Lilienwurtz/ Leinsaamen/
fette Feigen/ mit einander sieden/ und nach-
mahls mit Johannes öhl zum cataplasma
machen/ oder folgenden tag dieses: Saur-
ampffblätter und Bilsenkraut zusammen
gesotten/ nachmahls mit Eyerdotter/ The-
riack/ Lilienöhl und Gerstenmehl zu einem
cataplasma gemacht/ es stillet die Schmer-
tzen/ lindert die Hitze/ und befodert die
Vereyterung/ oder Ruß auß dem Camin/
gemein Saltz mit Eyerdotter zum cataplas-
ma gemacht; Wann der Carbunckel in
seinem Zunehmen/ soll man die Spitze mit
der Alchimisten Scheidwasser oder Brenn-
heißen-öhl berühren/ die Ruffen sänfftiglich
renigen/ und nach der Kunst heilen.

78. Was ist zu thun/ wann die
Pest nicht herauß will?

Wann die Beulen oder Carbunckeln
nicht herauß wolten/ muß man die kalte
Lufft/ Aderlaß/ purgieren und harten
Schlaaff meiden/ und eusserliche an sich zie-
hende Mittel vor die Hand nehmen/ und
also der Natur in dieser Bewegung die
Hand biethen/ weswegen dann das The-
riack-Wasser/ wie auch das decoctum ligni

sancti

Dritter Theil

ſondern man ſoll relaxirende und nachlaſ-
ſende Mittel/ als welche die Brunſt maͤſ-
ſigen/ gebrauchen/ als in den erſten Ta-
gen/ Paplen/ Lilienwurtz/ Leinſaamen/
fette Feigen/ mit einander ſieden/ und nach-
mahls mit Johannes oͤhl zum cataplaſma
machen/ oder folgenden tag dieſes: Saur-
ampffblaͤtter und Bilſenkraut zuſammen
geſotten/ nachmahls mit Eyerdotter/ The-
riack/ Lilienoͤhl und Gerſtenmehl zu einem
cataplaſma gemacht/ es ſtillet die Schmer-
tzen/ lindert die Hitze/ und befodert die
Vereyterung/ oder Ruß auß dem Camin/
gemein Saltz mit Eyerdotter zum cataplaſ-
ma gemacht; Wann der Carbunckel in
ſeinem Zunehmen/ ſoll man die Spitze mit
der Alchimiſten Scheidwaſſer oder Brenn-
heißen-oͤhl beruͤhren/ die Ruffen ſaͤnfftiglich
renigen/ und nach der Kunſt heilen.

78. Was iſt zu thun/ wann die
Peſt nicht herauß will?

Wann die Beulen oder Carbunckeln
nicht herauß wolten/ muß man die kalte
Lufft/ Aderlaß/ purgieren und harten
Schlaaff meiden/ und euſſerliche an ſich zie-
hende Mittel vor die Hand nehmen/ und
alſo der Natur in dieſer Bewegung die
Hand biethen/ weswegen dann das The-
riack-Waſſer/ wie auch das decoctum ligni

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[394/0416] Dritter Theil ſondern man ſoll relaxirende und nachlaſ- ſende Mittel/ als welche die Brunſt maͤſ- ſigen/ gebrauchen/ als in den erſten Ta- gen/ Paplen/ Lilienwurtz/ Leinſaamen/ fette Feigen/ mit einander ſieden/ und nach- mahls mit Johannes oͤhl zum cataplaſma machen/ oder folgenden tag dieſes: Saur- ampffblaͤtter und Bilſenkraut zuſammen geſotten/ nachmahls mit Eyerdotter/ The- riack/ Lilienoͤhl und Gerſtenmehl zu einem cataplaſma gemacht/ es ſtillet die Schmer- tzen/ lindert die Hitze/ und befodert die Vereyterung/ oder Ruß auß dem Camin/ gemein Saltz mit Eyerdotter zum cataplaſ- ma gemacht; Wann der Carbunckel in ſeinem Zunehmen/ ſoll man die Spitze mit der Alchimiſten Scheidwaſſer oder Brenn- heißen-oͤhl beruͤhren/ die Ruffen ſaͤnfftiglich renigen/ und nach der Kunſt heilen. 78. Was iſt zu thun/ wann die Peſt nicht herauß will? Wann die Beulen oder Carbunckeln nicht herauß wolten/ muß man die kalte Lufft/ Aderlaß/ purgieren und harten Schlaaff meiden/ und euſſerliche an ſich zie- hende Mittel vor die Hand nehmen/ und alſo der Natur in dieſer Bewegung die Hand biethen/ weswegen dann das The- riack-Waſſer/ wie auch das decoctum ligni ſancti

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Zitationshilfe:	Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 394. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/416>, abgerufen am 22.11.2024.

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