Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

Bild:
<< vorherige Seite

Dritter Theil
im Reden/ Schlincken/ ja auch den Spei-
chel an sich zu ziehen/ sehr verhinderlich/
auch ist das Zäpfflein hitzig/ exulcerirt,
und mit Speckichter grün und gelber Ma-
terie angefüllet.

88. Wie ist an einer Wunde zu
erkennen/ ob der Verwun-
dete die Frantzosen habe/
oder nicht?

Solches wird gespüret/ wann die Wun-
de nach geschehener Reinigung wieder un-
rein wird/ oder sich nicht wil reinigen lassen/
wie gebräuchlich/ auch sind solche Wun-
den gantz widerspenstig in der Heylung/
ob man schon dazu taugliche Mittel ge-
brauchet.

89. Wie ists/ wann einer keine
Frantzosen am Leibe/ im
Halß aber Löcher hätte/ zu
erkennen/ ob sie von Fran-
tzosen seyn oder nicht?

Im Halß/ und sonderlich am Zäpflein/
Gaumen und Mandlen/ erzeigen sich offt
solche Geschwär/ welche dieselbe außfressen/
und sonderlich in den Frantzosen/ in dem
dieser Ort darzu erschaffen/ daß solcher alle
übrige vom Haupt herabfallende Feuchte

empfan-

Dritter Theil
im Reden/ Schlincken/ ja auch den Spei-
chel an ſich zu ziehen/ ſehr verhinderlich/
auch iſt das Zaͤpfflein hitzig/ exulcerirt,
und mit Speckichter gruͤn und gelber Ma-
terie angefuͤllet.

88. Wie iſt an einer Wunde zu
erkennen/ ob der Verwun-
dete die Frantzoſen habe/
oder nicht?

Solches wird geſpuͤret/ wann die Wun-
de nach geſchehener Reinigung wieder un-
rein wird/ oder ſich nicht wil reinigen laſſen/
wie gebraͤuchlich/ auch ſind ſolche Wun-
den gantz widerſpenſtig in der Heylung/
ob man ſchon dazu taugliche Mittel ge-
brauchet.

89. Wie iſts/ wann einer keine
Frantzoſen am Leibe/ im
Halß aber Loͤcher haͤtte/ zu
erkennen/ ob ſie von Fran-
tzoſen ſeyn oder nicht?

Im Halß/ und ſonderlich am Zaͤpflein/
Gaumen und Mandlen/ erzeigen ſich offt
ſolche Geſchwaͤr/ welche dieſelbe außfreſſen/
und ſonderlich in den Frantzoſen/ in dem
dieſer Ort darzu erſchaffen/ daß ſolcher alle
uͤbrige vom Haupt herabfallende Feuchte

empfan-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0424" n="402"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Dritter Theil</hi></fw><lb/>
im Reden/ Schlincken/ ja auch den Spei-<lb/>
chel an &#x017F;ich zu ziehen/ &#x017F;ehr verhinderlich/<lb/>
auch i&#x017F;t das Za&#x0364;pfflein hitzig/ <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">exulcerirt</hi>,</hi><lb/>
und mit Speckichter gru&#x0364;n und gelber Ma-<lb/>
terie angefu&#x0364;llet.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">88. Wie i&#x017F;t an einer Wunde zu<lb/>
erkennen/ ob der Verwun-<lb/>
dete die Frantzo&#x017F;en habe/<lb/>
oder nicht?</hi> </head><lb/>
          <p>Solches wird ge&#x017F;pu&#x0364;ret/ wann die Wun-<lb/>
de nach ge&#x017F;chehener Reinigung wieder un-<lb/>
rein wird/ oder &#x017F;ich nicht wil reinigen la&#x017F;&#x017F;en/<lb/>
wie gebra&#x0364;uchlich/ auch &#x017F;ind &#x017F;olche Wun-<lb/>
den gantz wider&#x017F;pen&#x017F;tig in der Heylung/<lb/>
ob man &#x017F;chon dazu taugliche Mittel ge-<lb/>
brauchet.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">89. Wie i&#x017F;ts/ wann einer keine<lb/>
Frantzo&#x017F;en am Leibe/ im<lb/>
Halß aber Lo&#x0364;cher ha&#x0364;tte/ zu<lb/>
erkennen/ ob &#x017F;ie von Fran-<lb/>
tzo&#x017F;en &#x017F;eyn oder nicht?</hi> </head><lb/>
          <p>Im Halß/ und &#x017F;onderlich am Za&#x0364;pflein/<lb/>
Gaumen und Mandlen/ erzeigen &#x017F;ich offt<lb/>
&#x017F;olche Ge&#x017F;chwa&#x0364;r/ welche die&#x017F;elbe außfre&#x017F;&#x017F;en/<lb/>
und &#x017F;onderlich in den Frantzo&#x017F;en/ in dem<lb/>
die&#x017F;er Ort darzu er&#x017F;chaffen/ daß &#x017F;olcher alle<lb/>
u&#x0364;brige vom Haupt herabfallende Feuchte<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">empfan-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[402/0424] Dritter Theil im Reden/ Schlincken/ ja auch den Spei- chel an ſich zu ziehen/ ſehr verhinderlich/ auch iſt das Zaͤpfflein hitzig/ exulcerirt, und mit Speckichter gruͤn und gelber Ma- terie angefuͤllet. 88. Wie iſt an einer Wunde zu erkennen/ ob der Verwun- dete die Frantzoſen habe/ oder nicht? Solches wird geſpuͤret/ wann die Wun- de nach geſchehener Reinigung wieder un- rein wird/ oder ſich nicht wil reinigen laſſen/ wie gebraͤuchlich/ auch ſind ſolche Wun- den gantz widerſpenſtig in der Heylung/ ob man ſchon dazu taugliche Mittel ge- brauchet. 89. Wie iſts/ wann einer keine Frantzoſen am Leibe/ im Halß aber Loͤcher haͤtte/ zu erkennen/ ob ſie von Fran- tzoſen ſeyn oder nicht? Im Halß/ und ſonderlich am Zaͤpflein/ Gaumen und Mandlen/ erzeigen ſich offt ſolche Geſchwaͤr/ welche dieſelbe außfreſſen/ und ſonderlich in den Frantzoſen/ in dem dieſer Ort darzu erſchaffen/ daß ſolcher alle uͤbrige vom Haupt herabfallende Feuchte empfan-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Bei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um e… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/424
Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 402. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/424>, abgerufen am 22.11.2024.