Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.Dritter Theil dienlich. Wie hiervon Petrus de Argellatalib. 5. cap. 2. weitläufftiger handelt. Wann man aber nach Rath desselben die verfaulete Knochen nicht aus dem Wege schaffen kan/ muß man zur amputation und Abschneidung des Gliedes greiffen/ von welcher zwar zur Gnüge im ersten Theil dieser Wund-Artze- ney in der 53sten Frage gehandelt worden: Nur dieses ist noch zuzuthun/ daß man das Knie mit dem eingeschraubten Instrument des Hildani fäst machen soll/ und ein Mes- ser zu erwehlen/ welches nicht gar zu krumb/ wie Johann van Horne in Microtechne er- mahnet/ zu dem in denen Gliedern/ welche zwey Röhren haben/ (nach dem der Schnitt mit dem krummen Messer geschehen/) ein zweischneidiges/ nicht gar zu breites Messer gebrauchen/ mit welchem man zwischen den zwo Röhren die verborgen liegende grosse vasa entzwey schneiden kan/ wie auch das periostium zwischen beyden Knochen. Zu dem soll man mit der Sägen hinten bey der Handheben anfangen zu sägen/ in dem man die Finger der lincken Hand nebst dem Schnitt hält/ und gemach etzliche kurtze Zü- ge thun/ biß man einen guten Anfang hat/ darnach kan man längere Züge thun. Man soll aber nach des obgedachten vortrefflichen Joh. van Horne Meinung/ erstlich die klei- ne Röhre/ hernach die grosse durchsägen/ viel-
Dritter Theil dienlich. Wie hiervon Petrus de Argellatalib. 5. cap. 2. weitlaͤufftiger handelt. Wann man aber nach Rath deſſelben die verfaulete Knochen nicht aus dem Wege ſchaffen kan/ muß man zur amputation und Abſchneidung des Gliedes greiffen/ von welcher zwar zur Gnuͤge im erſten Theil dieſer Wund-Artze- ney in der 53ſten Frage gehandelt worden: Nur dieſes iſt noch zuzuthun/ daß man das Knie mit dem eingeſchraubten Inſtrument des Hildani faͤſt machen ſoll/ und ein Meſ- ſer zu erwehlen/ welches nicht gar zu krumb/ wie Johann van Horne in Microtechne er- mahnet/ zu dem in denen Gliedern/ welche zwey Roͤhren haben/ (nach dem der Schnitt mit dem krummen Meſſer geſchehen/) ein zweiſchneidiges/ nicht gar zu breites Meſſer gebrauchen/ mit welchem man zwiſchen den zwo Roͤhren die verborgen liegende groſſe vaſa entzwey ſchneiden kan/ wie auch das perioſtium zwiſchen beyden Knochen. Zu dem ſoll man mit der Saͤgen hinten bey der Handheben anfangen zu ſaͤgen/ in dem man die Finger der lincken Hand nebſt dem Schnitt haͤlt/ und gemach etzliche kurtze Zuͤ- ge thun/ biß man einen guten Anfang hat/ darnach kan man laͤngere Zuͤge thun. Man ſoll aber nach des obgedachten vortrefflichen Joh. van Horne Meinung/ erſtlich die klei- ne Roͤhre/ hernach die groſſe durchſaͤgen/ viel-
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Dritter Theil
dienlich. Wie hiervon Petrus de Argellata
lib. 5. cap. 2. weitlaͤufftiger handelt. Wann
man aber nach Rath deſſelben die verfaulete
Knochen nicht aus dem Wege ſchaffen kan/
muß man zur amputation und Abſchneidung
des Gliedes greiffen/ von welcher zwar zur
Gnuͤge im erſten Theil dieſer Wund-Artze-
ney in der 53ſten Frage gehandelt worden:
Nur dieſes iſt noch zuzuthun/ daß man das
Knie mit dem eingeſchraubten Inſtrument
des Hildani faͤſt machen ſoll/ und ein Meſ-
ſer zu erwehlen/ welches nicht gar zu krumb/
wie Johann van Horne in Microtechne er-
mahnet/ zu dem in denen Gliedern/ welche
zwey Roͤhren haben/ (nach dem der Schnitt
mit dem krummen Meſſer geſchehen/) ein
zweiſchneidiges/ nicht gar zu breites Meſſer
gebrauchen/ mit welchem man zwiſchen den
zwo Roͤhren die verborgen liegende groſſe
vaſa entzwey ſchneiden kan/ wie auch das
perioſtium zwiſchen beyden Knochen. Zu
dem ſoll man mit der Saͤgen hinten bey der
Handheben anfangen zu ſaͤgen/ in dem man
die Finger der lincken Hand nebſt dem
Schnitt haͤlt/ und gemach etzliche kurtze Zuͤ-
ge thun/ biß man einen guten Anfang hat/
darnach kan man laͤngere Zuͤge thun. Man
ſoll aber nach des obgedachten vortrefflichen
Joh. van Horne Meinung/ erſtlich die klei-
ne Roͤhre/ hernach die groſſe durchſaͤgen/
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