Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.Vierter Theil Dieweil der grosse Boltzen der Hufft die 38. Wie ist das auß der Pfanne hineinwerts gewichne Häupt der Röhren im Obern-Schenckel/ in dem Gewerb der Hüffte/ wie- drum einzurichten und zu recht zu bringen? Paraeus lib. 15. cap. 4. erzehlet eine Ma- und
Vierter Theil Dieweil der groſſe Boltzen der Hufft die 38. Wie iſt das auß der Pfanne hineinwerts gewichne Haͤupt der Roͤhren im Obern-Schenckel/ in dem Gewerb der Huͤffte/ wie- drum einzurichten und zu recht zu bringen? Paræus lib. 15. cap. 4. erzehlet eine Ma- und
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Vierter Theil
Dieweil der groſſe Boltzen der Hufft die
groſſe Nerven ſo ſich zur Harnblaaſen en-
den/ gewaltig trucket/ durch welches die
Harnblaaſe/ durch Mitleiden/ nicht allein
des Schmertzebs theilhafftig gemacht/ ſon-
dern mit einer Entzuͤndung uͤberfallen wird/
welche/ wann ſie den Sphincterem Veſicæ er-
reichet/ denſelben ſphincterem durch die
Geſchwulſt verſchlieſt/ und keinen Harn
herauß leſt.
38. Wie iſt das auß der Pfanne
hineinwerts gewichne
Haͤupt der Roͤhren im
Obern-Schenckel/ in dem
Gewerb der Huͤffte/ wie-
drum einzurichten und zu
recht zu bringen?
Paræus lib. 15. cap. 4. erzehlet eine Ma-
nier/ in dem man den Patienten auff einen
Tiſch oder Banck legen ſoll/ in deſſen Mit-
ten ein ſtarcker hoͤltzerner Nagel ſtecken ſoll/
welcher nach der Lehre Hippocratis mit lei-
nen Tuͤchern umbwunden ſey/ auff ſolche
weiſe werde der Leib auffgehalten/ daß er
nicht in dem Außdehnen außweiche/ nach-
mahls ſoll man ein recht ſtarckes Leinwand-
tenes Band ober dem Knie anmachen/ den
Schenckel mit einem Zug ſtarck ſtrecken/
und
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