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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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Fünffter Theil
28. Wie kan man des Bruchs
der Hirnschal/ wann er sich
erstlich nicht erzeigt/ innen
und gewiß werden?

Die Zeichen sind gar viel/ und über die-
selbe/ welche schon erzehlet sind/ kan man
auff die entblöste Hirnschal ein wenig Din-
ten giessen/ und nachmahls wieder sauber
abwifchen/ da sich dann die Dinte in den
aller kleinesten Haarspalt setzet/ und den
Bruch/ dafern einer ist/ andeutet/ welches
doch nebst dem Korn-Auffbeissen/ item den
Fadem zwischen den Zähnen Berengarius in
libro aureo de fracturis cranij
in Zweiffel zie-
het mir gar schönen rationibus,

29. Wie ist zu erkennen/ ob der
Bruch durch beyde Taffeln
der Hirnschal gangen?

Solches wird erkand/ wann man den
Patienten die Naase gantz zu hält/ auch
zum Mund hinauß keine Lufft lest/ sondern
mit gewald den Athem außstöst/ da dann
die Lufft den Eyter oder das Blut durch die
Hirnschal stösset/ welches nicht geschehen
kan/ wann nur eine Tafel entzwey ist.

30. Wie bald ist das gebroche-
ne und geschiefferte Bein

her-
Fuͤnffter Theil
28. Wie kan man des Bruchs
der Hirnſchal/ wann er ſich
erſtlich nicht erzeigt/ innen
und gewiß werden?

Die Zeichen ſind gar viel/ und uͤber die-
ſelbe/ welche ſchon erzehlet ſind/ kan man
auff die entbloͤſte Hirnſchal ein wenig Din-
ten gieſſen/ und nachmahls wieder ſauber
abwifchen/ da ſich dann die Dinte in den
aller kleineſten Haarſpalt ſetzet/ und den
Bruch/ dafern einer iſt/ andeutet/ welches
doch nebſt dem Korn-Auffbeiſſen/ item den
Fadem zwiſchen den Zaͤhnen Berengarius in
libro aureo de fracturis cranij
in Zweiffel zie-
het mir gar ſchoͤnen rationibus,

29. Wie iſt zu erkennen/ ob der
Bruch durch beyde Taffeln
der Hirnſchal gangen?

Solches wird erkand/ wann man den
Patienten die Naaſe gantz zu haͤlt/ auch
zum Mund hinauß keine Lufft leſt/ ſondern
mit gewald den Athem außſtoͤſt/ da dann
die Lufft den Eyter oder das Blut durch die
Hirnſchal ſtoͤſſet/ welches nicht geſchehen
kan/ wann nur eine Tafel entzwey iſt.

30. Wie bald iſt das gebroche-
ne und geſchiefferte Bein

her-
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[476/0498] Fuͤnffter Theil 28. Wie kan man des Bruchs der Hirnſchal/ wann er ſich erſtlich nicht erzeigt/ innen und gewiß werden? Die Zeichen ſind gar viel/ und uͤber die- ſelbe/ welche ſchon erzehlet ſind/ kan man auff die entbloͤſte Hirnſchal ein wenig Din- ten gieſſen/ und nachmahls wieder ſauber abwifchen/ da ſich dann die Dinte in den aller kleineſten Haarſpalt ſetzet/ und den Bruch/ dafern einer iſt/ andeutet/ welches doch nebſt dem Korn-Auffbeiſſen/ item den Fadem zwiſchen den Zaͤhnen Berengarius in libro aureo de fracturis cranij in Zweiffel zie- het mir gar ſchoͤnen rationibus, 29. Wie iſt zu erkennen/ ob der Bruch durch beyde Taffeln der Hirnſchal gangen? Solches wird erkand/ wann man den Patienten die Naaſe gantz zu haͤlt/ auch zum Mund hinauß keine Lufft leſt/ ſondern mit gewald den Athem außſtoͤſt/ da dann die Lufft den Eyter oder das Blut durch die Hirnſchal ſtoͤſſet/ welches nicht geſchehen kan/ wann nur eine Tafel entzwey iſt. 30. Wie bald iſt das gebroche- ne und geſchiefferte Bein her-

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 476. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/498>, abgerufen am 22.11.2024.