Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

Bild:
<< vorherige Seite

Fünffter Theil
der andern aber mit dem Finger in den Aff-
tern greiffen/ und mit demselben auffheben
könne/ und dasselbige so lang versuchen/
biß das Bein wieder an seinen gehörigen
Ort gebracht worden: Damit aber wegen
Vortreffligkeit des Marcks/ so woll die ein-
fliessende Materie auffgehalten/ als die
schon eingeflossene zertheilet werde/ rühmet
Joh: de Vigo sein defensiv gemacht von ol: ro-
sarum, ol: myrtillorum, cera alba, bol: ar-
men: santal: omn, farin: fabarum, hordei.

55. Wie sind die Brüche der
Hufft zu erkenen?

Sie werden erkand durch den stechenden
Schmertzen/ eusserliche Tieffe und Unebe-
ne des Orts/ wie dann auch auß der Er-
staunung desselben Schenckels/ auch ist der-
selbe Schenckel kürtzer.

56. Wie sind die Brüche der
Hufft zu curiren?
lib. 4. fen: 5.
tract. 3. c.

14.

Wiewoll Avicennas bezeuget/ daß diese
Brüche ohne hincken nicht können curieret
werden/ sonderlich wann sie nahe am Ge-
lenck der Hufft/ welchem auch beyfallen
Celsus lib. 8. cap. 10. Johannes de Vigo lib: 6.
cap. 14. Gvido, Brunnus
und andere mehr/
so hat doch Fabritius Hildanus durch Erfin-
dung eines Instruments, welches Centur: 5.

Obser-

Fuͤnffter Theil
der andern aber mit dem Finger in den Aff-
tern greiffen/ und mit demſelben auffheben
koͤnne/ und daſſelbige ſo lang verſuchen/
biß das Bein wieder an ſeinen gehoͤrigen
Ort gebracht worden: Damit aber wegen
Vortreffligkeit des Marcks/ ſo woll die ein-
flieſſende Materie auffgehalten/ als die
ſchon eingefloſſene zertheilet werde/ ruͤhmet
Joh: de Vigo ſein defenſiv gemacht von ol: ro-
ſarum, ol: myrtillorum, cera alba, bol: ar-
men: ſantal: omn, farin: fabarum, hordei.

55. Wie ſind die Bruͤche der
Hufft zu erkenen?

Sie werden erkand durch den ſtechenden
Schmertzen/ euſſerliche Tieffe und Unebe-
ne des Orts/ wie dann auch auß der Er-
ſtaunung deſſelben Schenckels/ auch iſt der-
ſelbe Schenckel kuͤrtzer.

56. Wie ſind die Bruͤche der
Hufft zu curiren?
lib. 4. fen: 5.
tract. 3. c.

14.

Wiewoll Avicennas bezeuget/ daß dieſe
Bruͤche ohne hincken nicht koͤnnen curieret
werden/ ſonderlich wann ſie nahe am Ge-
lenck der Hufft/ welchem auch beyfallen
Celſus lib. 8. cap. 10. Johannes de Vigo lib: 6.
cap. 14. Gvido, Brunnus
und andere mehr/
ſo hat doch Fabritius Hildanus durch Erfin-
dung eines Inſtruments, welches Centur: 5.

Obſer-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0514" n="492"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Fu&#x0364;nffter Theil</hi></fw><lb/>
der andern aber mit dem Finger in den Aff-<lb/>
tern greiffen/ und mit dem&#x017F;elben auffheben<lb/>
ko&#x0364;nne/ und da&#x017F;&#x017F;elbige &#x017F;o lang ver&#x017F;uchen/<lb/>
biß das Bein wieder an &#x017F;einen geho&#x0364;rigen<lb/>
Ort gebracht worden: Damit aber wegen<lb/>
Vortreffligkeit des Marcks/ &#x017F;o woll die ein-<lb/>
flie&#x017F;&#x017F;ende Materie auffgehalten/ als die<lb/>
&#x017F;chon eingeflo&#x017F;&#x017F;ene zertheilet werde/ ru&#x0364;hmet<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Joh: de Vigo</hi></hi> &#x017F;ein <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">defen&#x017F;iv</hi></hi> gemacht von <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">ol: ro-<lb/>
&#x017F;arum, ol: myrtillorum, cera alba, bol: ar-<lb/>
men: &#x017F;antal: omn, farin: fabarum, hordei.</hi></hi></p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">55. Wie &#x017F;ind die Bru&#x0364;che der<lb/>
Hufft zu erkenen?</hi> </head><lb/>
          <p>Sie werden erkand durch den &#x017F;techenden<lb/>
Schmertzen/ eu&#x017F;&#x017F;erliche Tieffe und Unebe-<lb/>
ne des Orts/ wie dann auch auß der Er-<lb/>
&#x017F;taunung de&#x017F;&#x017F;elben Schenckels/ auch i&#x017F;t der-<lb/>
&#x017F;elbe Schenckel ku&#x0364;rtzer.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">56. Wie &#x017F;ind die Bru&#x0364;che der<lb/>
Hufft zu curiren?</hi> </head><lb/>
          <note place="left"><hi rendition="#aq">lib. 4. fen: 5.<lb/>
tract. 3. c.</hi><lb/>
14.</note>
          <p>Wiewoll <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Avicennas</hi></hi> bezeuget/ daß die&#x017F;e<lb/>
Bru&#x0364;che ohne hincken nicht ko&#x0364;nnen curieret<lb/>
werden/ &#x017F;onderlich wann &#x017F;ie nahe am Ge-<lb/>
lenck der Hufft/ welchem auch beyfallen<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Cel&#x017F;us lib.</hi> 8. <hi rendition="#i">cap.</hi> 10. <hi rendition="#i">Johannes de Vigo lib:</hi> 6.<lb/><hi rendition="#i">cap.</hi> 14. <hi rendition="#i">Gvido, Brunnus</hi></hi> und andere mehr/<lb/>
&#x017F;o hat doch <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Fabritius Hildanus</hi></hi> durch Erfin-<lb/>
dung eines <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">In&#x017F;truments,</hi></hi> welches <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Centur: 5.</hi></hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Ob&#x017F;er-</hi></hi></fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[492/0514] Fuͤnffter Theil der andern aber mit dem Finger in den Aff- tern greiffen/ und mit demſelben auffheben koͤnne/ und daſſelbige ſo lang verſuchen/ biß das Bein wieder an ſeinen gehoͤrigen Ort gebracht worden: Damit aber wegen Vortreffligkeit des Marcks/ ſo woll die ein- flieſſende Materie auffgehalten/ als die ſchon eingefloſſene zertheilet werde/ ruͤhmet Joh: de Vigo ſein defenſiv gemacht von ol: ro- ſarum, ol: myrtillorum, cera alba, bol: ar- men: ſantal: omn, farin: fabarum, hordei. 55. Wie ſind die Bruͤche der Hufft zu erkenen? Sie werden erkand durch den ſtechenden Schmertzen/ euſſerliche Tieffe und Unebe- ne des Orts/ wie dann auch auß der Er- ſtaunung deſſelben Schenckels/ auch iſt der- ſelbe Schenckel kuͤrtzer. 56. Wie ſind die Bruͤche der Hufft zu curiren? Wiewoll Avicennas bezeuget/ daß dieſe Bruͤche ohne hincken nicht koͤnnen curieret werden/ ſonderlich wann ſie nahe am Ge- lenck der Hufft/ welchem auch beyfallen Celſus lib. 8. cap. 10. Johannes de Vigo lib: 6. cap. 14. Gvido, Brunnus und andere mehr/ ſo hat doch Fabritius Hildanus durch Erfin- dung eines Inſtruments, welches Centur: 5. Obſer-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Bei der vorliegenden Ausgabe handelt es sich um e… [mehr]

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/514
Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 492. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/514>, abgerufen am 22.11.2024.