Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.Fünffter Theil 74. Warum hincken dieselben Hildanusgemeiniglich/ so von den Brüchen der Kniescheiben sind geheilet worden? Cent. 5. Observ. 88. Wiewoll Paraeus lib. 14. cap. 22. solches daß
Fuͤnffter Theil 74. Warum hincken dieſelben Hildanusgemeiniglich/ ſo von den Bruͤchen der Knieſcheiben ſind geheilet worden? Cent. 5. Obſerv. 88. Wiewoll Paræus lib. 14. cap. 22. ſolches daß
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Fuͤnffter Theil
74. Warum hincken dieſelben
gemeiniglich/ ſo von den
Bruͤchen der Knieſcheiben
ſind geheilet worden?
Wiewoll Paræus lib. 14. cap. 22. ſolches
dem daruͤber gewachſenen Maſer die
Schuld zumiſſet/ ſo haͤlt doch Fabritius Hil-
danus vernuͤnfftig davor/ daß ſolches nur ge-
ſchehe 1. wann eine Zermalmung ſo woll der
Knieſcheiben als des perioſtij zugegen/ dann/
wann das perioſtium gantz/ ſo haͤlt es die
Materie des Maſers auff/ daß derſelbe nicht
außwachſen kan. 2. Wann der Bruch
der Knieſcheiben in die breite/ und uͤber zwerg
oder ſchlims/ dann alſo koͤnnen die Maͤuß-
lein die zerbrochene Stuͤck von einander zie-
hen/ und iſt unmuͤglich (wie woll Paulus
Ægineta lib. 6. cap. 103. dafuͤr haͤlt) daß
ſolche Stuͤck koͤnnen mit ihren Lefftzen zu-
ſammen gefuͤgt/ oder wann ſie heyſammen/
ſo lang wegen hefftigen Schmertzens zu-
ſammen gehalten werden; Wann aber die
Knieſcheibe der laͤnge nach entzwey/ wird
kaum das Hincken dadurch verurſachet
werden koͤnnen/ wann nur die Zufaͤll ver-
huͤtet werden/ dann es kan das gebrochene
leichtlich mit Polſter und Schienen an ſei-
nem Orth erhalten werden/ weil der
Maͤußlein eigenthuͤmliche Verrichtung iſt/
daß
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