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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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Chirurgischer
genwinckeln/ am Ende der Naasen/ an
den obern und untern Lefftzen/ unter der
Zung/ an dem Hals/ am Arm die medi-
an, cephalica
und basilica, an der Hand die
Haupt-Ader und salvatell; An den Füssen
die Brand-Ader die Schiatica und Saphe-
na.
Wie hiervon weitläufftiger kan ge-
lesen werden in Tractatu de Chirurgia effi-
caci sub titulo Angiologia Marci Aurelij
Soverini.

25. Wozu ist ein jede nützlich?

Wiewoll die Alten unterschiedliche A-
dern/ zu diesem oder jenem Gebrechen ge-
lassen/ als die Stirn-Ader/ vors Häupt-
weh/ die hinter den Ohren zu den Cathar-
ren oder Häuptflüssen etc. so werden doch
solche Regeln heute zu tage nicht observiret/
auch kan man die Adern vielmahls nicht
lassen/ sondern man muß mit Blut-Eglen
oder Schröpff Köpffe das Geblüth heraus
ziehen. Vielmehr ist zu wissen nöthig/ daß
man in lassung der Adern/ in acht nehme
die Zeit/ dann im Anfang/ da man eine
revulsion von nöthen/ muß man eine weite
und ferne Ader lassen/ im Stillstehen aber/
oder Abnehm der Kranckheit/ als zur eva-
cuatio
,
eine in der nähe gelegene dem leiden-
den Theil. Es ist auch in Erwehlung der
Adern nicht so groß zu sehen/ wie etzliche

dafür

Chirurgiſcher
genwinckeln/ am Ende der Naaſen/ an
den obern und untern Lefftzen/ unter der
Zung/ an dem Hals/ am Arm die medi-
an, cephalica
und baſilica, an der Hand die
Haupt-Ader und ſalvatell; An den Fuͤſſen
die Brand-Ader die Schiatica und Saphe-
na.
Wie hiervon weitlaͤufftiger kan ge-
leſen werden in Tractatu de Chirurgia effi-
caci ſub titulo Angiologia Marci Aurelij
Soverini.

25. Wozu iſt ein jede nuͤtzlich?

Wiewoll die Alten unterſchiedliche A-
dern/ zu dieſem oder jenem Gebrechen ge-
laſſen/ als die Stirn-Ader/ vors Haͤupt-
weh/ die hinter den Ohren zu den Cathar-
ren oder Haͤuptfluͤſſen ꝛc. ſo werden doch
ſolche Regeln heute zu tage nicht obſerviret/
auch kan man die Adern vielmahls nicht
laſſen/ ſondern man muß mit Blut-Eglen
oder Schroͤpff Koͤpffe das Gebluͤth heraus
ziehen. Vielmehr iſt zu wiſſen noͤthig/ daß
man in laſſung der Adern/ in acht nehme
die Zeit/ dann im Anfang/ da man eine
revulſion von noͤthen/ muß man eine weite
und ferne Ader laſſen/ im Stillſtehen aber/
oder Abnehm der Kranckheit/ als zur eva-
cuatio
,
eine in der naͤhe gelegene dem leiden-
den Theil. Es iſt auch in Erwehlung der
Adern nicht ſo groß zu ſehen/ wie etzliche

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[536/0558] Chirurgiſcher genwinckeln/ am Ende der Naaſen/ an den obern und untern Lefftzen/ unter der Zung/ an dem Hals/ am Arm die medi- an, cephalica und baſilica, an der Hand die Haupt-Ader und ſalvatell; An den Fuͤſſen die Brand-Ader die Schiatica und Saphe- na. Wie hiervon weitlaͤufftiger kan ge- leſen werden in Tractatu de Chirurgia effi- caci ſub titulo Angiologia Marci Aurelij Soverini. 25. Wozu iſt ein jede nuͤtzlich? Wiewoll die Alten unterſchiedliche A- dern/ zu dieſem oder jenem Gebrechen ge- laſſen/ als die Stirn-Ader/ vors Haͤupt- weh/ die hinter den Ohren zu den Cathar- ren oder Haͤuptfluͤſſen ꝛc. ſo werden doch ſolche Regeln heute zu tage nicht obſerviret/ auch kan man die Adern vielmahls nicht laſſen/ ſondern man muß mit Blut-Eglen oder Schroͤpff Koͤpffe das Gebluͤth heraus ziehen. Vielmehr iſt zu wiſſen noͤthig/ daß man in laſſung der Adern/ in acht nehme die Zeit/ dann im Anfang/ da man eine revulſion von noͤthen/ muß man eine weite und ferne Ader laſſen/ im Stillſtehen aber/ oder Abnehm der Kranckheit/ als zur eva- cuatio, eine in der naͤhe gelegene dem leiden- den Theil. Es iſt auch in Erwehlung der Adern nicht ſo groß zu ſehen/ wie etzliche dafuͤr

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 536. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/558>, abgerufen am 22.11.2024.