Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.

Bild:
<< vorherige Seite
Als, mit dem goldnen Alter,
Der Unschuld Glük entwich,
Da sandten die Erhalter
Gequälter Menschen dich:
Daß du das Unglük schwächtest,
Des Lasters Riesensohn,
Und Freuden wiederbrächtest,
Die mit der Unschuld flohn.
Nun wandelt im Geleite
Dir ewig Ruhe nach.
Im Aufruhr und im Streite
Mit grausem Ungemach,
Ertheilest du dem Müden,
Eh gar sein Mut erschlaft,
Erquickung oder Frieden,
Und neue Heldenkraft.

Du
Als, mit dem goldnen Alter,
Der Unſchuld Gluͤk entwich,
Da ſandten die Erhalter
Gequaͤlter Menſchen dich:
Daß du das Ungluͤk ſchwaͤchteſt,
Des Laſters Rieſenſohn,
Und Freuden wiederbraͤchteſt,
Die mit der Unſchuld flohn.
Nun wandelt im Geleite
Dir ewig Ruhe nach.
Im Aufruhr und im Streite
Mit grauſem Ungemach,
Ertheileſt du dem Muͤden,
Eh gar ſein Mut erſchlaft,
Erquickung oder Frieden,
Und neue Heldenkraft.

Du
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <lg type="poem">
            <l>
              <pb facs="#f0111" n="44"/>
            </l>
            <lg n="3">
              <l>Als, mit dem goldnen Alter,</l><lb/>
              <l>Der Un&#x017F;chuld Glu&#x0364;k entwich,</l><lb/>
              <l>Da &#x017F;andten die Erhalter</l><lb/>
              <l>Gequa&#x0364;lter Men&#x017F;chen dich:</l><lb/>
              <l>Daß du das Unglu&#x0364;k &#x017F;chwa&#x0364;chte&#x017F;t,</l><lb/>
              <l>Des La&#x017F;ters Rie&#x017F;en&#x017F;ohn,</l><lb/>
              <l>Und Freuden wiederbra&#x0364;chte&#x017F;t,</l><lb/>
              <l>Die mit der Un&#x017F;chuld flohn.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="4">
              <l>Nun wandelt im Geleite</l><lb/>
              <l>Dir ewig Ruhe nach.</l><lb/>
              <l>Im Aufruhr und im Streite</l><lb/>
              <l>Mit grau&#x017F;em Ungemach,</l><lb/>
              <l>Ertheile&#x017F;t du dem Mu&#x0364;den,</l><lb/>
              <l>Eh gar &#x017F;ein Mut er&#x017F;chlaft,</l><lb/>
              <l>Erquickung oder Frieden,</l><lb/>
              <l>Und neue Heldenkraft.</l>
            </lg><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Du</fw><lb/>
            <l>
</l>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[44/0111] Als, mit dem goldnen Alter, Der Unſchuld Gluͤk entwich, Da ſandten die Erhalter Gequaͤlter Menſchen dich: Daß du das Ungluͤk ſchwaͤchteſt, Des Laſters Rieſenſohn, Und Freuden wiederbraͤchteſt, Die mit der Unſchuld flohn. Nun wandelt im Geleite Dir ewig Ruhe nach. Im Aufruhr und im Streite Mit grauſem Ungemach, Ertheileſt du dem Muͤden, Eh gar ſein Mut erſchlaft, Erquickung oder Frieden, Und neue Heldenkraft. Du

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/111
Zitationshilfe: Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 44. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/111>, abgerufen am 23.11.2024.