Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.Und aussen, horch! ging's trap trap trap, Als wie von Rosseshufen; Und klirrend stieg ein Reiter ab, An des Geländers Stufen; Und horch! und horch! den Pfortenring Ganz lose, leise, klinglingling! Dann kamen durch die Pforte Vernemlich diese Worte: "Holla, Holla! Thu auf, mein Kind! Schläfst, Liebchen, oder wachst du? Wie bist noch gegen mich gesint? Und weinest oder lachst du?" -- "Ach, Wilhelm, du? -- So spät bei Nacht? -- Geweinet hab' ich und gewacht; Ach, grosses Leid erlitten! Wo komst du hergeritten?" -- "Wir F 4
Und auſſen, horch! ging’s trap trap trap, Als wie von Roſſeshufen; Und klirrend ſtieg ein Reiter ab, An des Gelaͤnders Stufen; Und horch! und horch! den Pfortenring Ganz loſe, leiſe, klinglingling! Dann kamen durch die Pforte Vernemlich dieſe Worte: „Holla, Holla! Thu auf, mein Kind! Schlaͤfſt, Liebchen, oder wachſt du? Wie biſt noch gegen mich geſint? Und weineſt oder lachſt du?„ — „Ach, Wilhelm, du? -- So ſpaͤt bei Nacht? -- Geweinet hab’ ich und gewacht; Ach, groſſes Leid erlitten! Wo komſt du hergeritten?„ — „Wir F 4
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Und auſſen, horch! ging’s trap trap trap,
Als wie von Roſſeshufen;
Und klirrend ſtieg ein Reiter ab,
An des Gelaͤnders Stufen;
Und horch! und horch! den Pfortenring
Ganz loſe, leiſe, klinglingling!
Dann kamen durch die Pforte
Vernemlich dieſe Worte:
„Holla, Holla! Thu auf, mein Kind!
Schlaͤfſt, Liebchen, oder wachſt du?
Wie biſt noch gegen mich geſint?
Und weineſt oder lachſt du?„ —
„Ach, Wilhelm, du? -- So ſpaͤt bei Nacht? --
Geweinet hab’ ich und gewacht;
Ach, groſſes Leid erlitten!
Wo komſt du hergeritten?„ —
„Wir
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