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Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.

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Da ris entzwei mein Perlenband,
Und eh ich's mich versah,
Entrollten all' in Erd' und Sand,
Und keine war mehr da.
Ich suchte wol mit Angst und Schweis;
Fand keine mehr! Da schien
Verwandelt mein geliebtes Reis
In dunkeln Rosmarin. --
Erfült ist längst das Nachtgesicht,
Ach! längst erfült genau.
Kein Traumbuch frag ich weiter nicht,
Und keine weise Frau.
Nun brich, o Herz, der Ring ist hin!
Die Perlen sind geweint!
Stat Myrth' erwuchs dir Rosmarin!
Der Traum hat Tod gemeint.

Brich,
Da ris entzwei mein Perlenband,
Und eh ich’s mich verſah,
Entrollten all’ in Erd’ und Sand,
Und keine war mehr da.
Ich ſuchte wol mit Angſt und Schweis;
Fand keine mehr! Da ſchien
Verwandelt mein geliebtes Reis
In dunkeln Rosmarin. —
Erfuͤlt iſt laͤngſt das Nachtgeſicht,
Ach! laͤngſt erfuͤlt genau.
Kein Traumbuch frag ich weiter nicht,
Und keine weiſe Frau.
Nun brich, o Herz, der Ring iſt hin!
Die Perlen ſind geweint!
Stat Myrth’ erwuchs dir Rosmarin!
Der Traum hat Tod gemeint.

Brich,
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[100/0169] Da ris entzwei mein Perlenband, Und eh ich’s mich verſah, Entrollten all’ in Erd’ und Sand, Und keine war mehr da. Ich ſuchte wol mit Angſt und Schweis; Fand keine mehr! Da ſchien Verwandelt mein geliebtes Reis In dunkeln Rosmarin. — Erfuͤlt iſt laͤngſt das Nachtgeſicht, Ach! laͤngſt erfuͤlt genau. Kein Traumbuch frag ich weiter nicht, Und keine weiſe Frau. Nun brich, o Herz, der Ring iſt hin! Die Perlen ſind geweint! Stat Myrth’ erwuchs dir Rosmarin! Der Traum hat Tod gemeint. Brich,

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Zitationshilfe: Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 100. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/169>, abgerufen am 21.11.2024.