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Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.

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Ihr Namen hätt' im Feldpanier
Den Rittern Mut geschimmert,
Und Schild' und Lanzen im Turnier
Zu tausenden zertrümmert.
Wär' sie geboren auf der Flur,
In jenen goldnen Jahren,
Als ritterliche Lanzen nur
Noch Hirtenstäbe waren:
So hätt' um sie, in Flur und Hain,
Ein jedes Lied geworben.
Wol mancher wär' in Liebespein,
Nach Schäferart, gestorben. --
Sieh, solche Braut zieht deine Hand
Hinweg aus unsern Blicken.
Wie neiden wir das fremde Land,
Das Helena sol schmücken!

Ach!
Ihr Namen haͤtt’ im Feldpanier
Den Rittern Mut geſchimmert,
Und Schild’ und Lanzen im Turnier
Zu tauſenden zertruͤmmert.
Waͤr’ ſie geboren auf der Flur,
In jenen goldnen Jahren,
Als ritterliche Lanzen nur
Noch Hirtenſtaͤbe waren:
So haͤtt’ um ſie, in Flur und Hain,
Ein jedes Lied geworben.
Wol mancher waͤr’ in Liebespein,
Nach Schaͤferart, geſtorben. —
Sieh, ſolche Braut zieht deine Hand
Hinweg aus unſern Blicken.
Wie neiden wir das fremde Land,
Das Helena ſol ſchmuͤcken!

Ach!
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[104/0173] Ihr Namen haͤtt’ im Feldpanier Den Rittern Mut geſchimmert, Und Schild’ und Lanzen im Turnier Zu tauſenden zertruͤmmert. Waͤr’ ſie geboren auf der Flur, In jenen goldnen Jahren, Als ritterliche Lanzen nur Noch Hirtenſtaͤbe waren: So haͤtt’ um ſie, in Flur und Hain, Ein jedes Lied geworben. Wol mancher waͤr’ in Liebespein, Nach Schaͤferart, geſtorben. — Sieh, ſolche Braut zieht deine Hand Hinweg aus unſern Blicken. Wie neiden wir das fremde Land, Das Helena ſol ſchmuͤcken! Ach!

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Zitationshilfe: Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/173>, abgerufen am 24.11.2024.