Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.So übt' er nun gar lang und oft Viel Bubenstükchen aus, Und fiel den Nachbarn unverhoft In Hof und Stal und Haus. Allein, der Krug geht, wie man spricht, So lang zu Wasser, bis er bricht. Das Ding verdros dem Magistrat Im nächsten Städtchen sehr, Drum rieth der längst auf klugen Rath Bedächtlich hin und her, Und rieth und rieth -- doch weis man wol! -- Die Herren riethen sich halb tol. Da nun begab sich's, daß einsmals, Ob vielem Teufelsspas, Ein Lumpenhexchen auf den Hals In Kett' und Banden sas. Schon wezte Meister Urian Auf diesen Braten seinen Zahn. Dies
So uͤbt’ er nun gar lang und oft Viel Bubenſtuͤkchen aus, Und fiel den Nachbarn unverhoft In Hof und Stal und Haus. Allein, der Krug geht, wie man ſpricht, So lang zu Waſſer, bis er bricht. Das Ding verdros dem Magiſtrat Im naͤchſten Staͤdtchen ſehr, Drum rieth der laͤngſt auf klugen Rath Bedaͤchtlich hin und her, Und rieth und rieth — doch weis man wol! — Die Herren riethen ſich halb tol. Da nun begab ſich’s, daß einsmals, Ob vielem Teufelsſpas, Ein Lumpenhexchen auf den Hals In Kett’ und Banden ſas. Schon wezte Meiſter Urian Auf dieſen Braten ſeinen Zahn. Dies
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So uͤbt’ er nun gar lang und oft
Viel Bubenſtuͤkchen aus,
Und fiel den Nachbarn unverhoft
In Hof und Stal und Haus.
Allein, der Krug geht, wie man ſpricht,
So lang zu Waſſer, bis er bricht.
Das Ding verdros dem Magiſtrat
Im naͤchſten Staͤdtchen ſehr,
Drum rieth der laͤngſt auf klugen Rath
Bedaͤchtlich hin und her,
Und rieth und rieth — doch weis man wol! —
Die Herren riethen ſich halb tol.
Da nun begab ſich’s, daß einsmals,
Ob vielem Teufelsſpas,
Ein Lumpenhexchen auf den Hals
In Kett’ und Banden ſas.
Schon wezte Meiſter Urian
Auf dieſen Braten ſeinen Zahn.
Dies
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