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Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.

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"O weh! So trugst du das im Sin?
Was schmeicheltest du mir um's Kin?
Was mustest du die Krone,
So zu Betrug und Hohne,
Mir aus den Locken ziehn?" --
"Ho ho! Jüngst flog in jenem Hain
Ein kirres Täubchen zu mir ein.
Hätt' ich es nicht gefangen,
So müsten mir entgangen
Verstand und Sinnen seyn." -- --
Drauf rit der Ritter hop sa sa!
Und strich sein Bärtchen trallala!
Sein Liebchen sah ihn reiten,
Und hörte noch vom weiten
Sein Lachen ha ha ha! -- --

Traut,
M 5
„O weh! So trugſt du das im Sin?
Was ſchmeichelteſt du mir um’s Kin?
Was muſteſt du die Krone,
So zu Betrug und Hohne,
Mir aus den Locken ziehn?„ —
„Ho ho! Juͤngſt flog in jenem Hain
Ein kirres Taͤubchen zu mir ein.
Haͤtt’ ich es nicht gefangen,
So muͤſten mir entgangen
Verſtand und Sinnen ſeyn.„ — —
Drauf rit der Ritter hop ſa ſa!
Und ſtrich ſein Baͤrtchen trallala!
Sein Liebchen ſah ihn reiten,
Und hoͤrte noch vom weiten
Sein Lachen ha ha ha! — —

Traut,
M 5
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[185/0256] „O weh! So trugſt du das im Sin? Was ſchmeichelteſt du mir um’s Kin? Was muſteſt du die Krone, So zu Betrug und Hohne, Mir aus den Locken ziehn?„ — „Ho ho! Juͤngſt flog in jenem Hain Ein kirres Taͤubchen zu mir ein. Haͤtt’ ich es nicht gefangen, So muͤſten mir entgangen Verſtand und Sinnen ſeyn.„ — — Drauf rit der Ritter hop ſa ſa! Und ſtrich ſein Baͤrtchen trallala! Sein Liebchen ſah ihn reiten, Und hoͤrte noch vom weiten Sein Lachen ha ha ha! — — Traut, M 5

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Zitationshilfe: Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 185. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/256>, abgerufen am 22.11.2024.