Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.Die Schollen rollten, Schus auf Schus, Von beiden Ufern, hier und dort, Von beiden Ufern ris der Flus Die Pfeiler samt den Bogen fort. Der bebende Zölner, mit Weib und Kind, Er heulte noch lauter, als Strom und Wind. Die Schollen rollten, Stos auf Stos, An beiden Enden, hier und dort, Zerborsten und zertrümmert, schos Ein Pfeiler nach dem andern fort. Bald nahte der Mitte der Umsturz sich. -- "Barmherziger Himmel! Erbarme dich!" -- Hoch auf dem fernen Ufer stand Ein Schwarm von Gaffern, gros und klein; Und Jeder schrie und rang die Hand, Doch mochte Niemand Retter seyn. Der bebende Zölner, mit Weib und Kind, Durchheulte nach Rettung den Strom und Wind. -- Wann
Die Schollen rollten, Schus auf Schus, Von beiden Ufern, hier und dort, Von beiden Ufern ris der Flus Die Pfeiler ſamt den Bogen fort. Der bebende Zoͤlner, mit Weib und Kind, Er heulte noch lauter, als Strom und Wind. Die Schollen rollten, Stos auf Stos, An beiden Enden, hier und dort, Zerborſten und zertruͤmmert, ſchos Ein Pfeiler nach dem andern fort. Bald nahte der Mitte der Umſturz ſich. — „Barmherziger Himmel! Erbarme dich!„ — Hoch auf dem fernen Ufer ſtand Ein Schwarm von Gaffern, gros und klein; Und Jeder ſchrie und rang die Hand, Doch mochte Niemand Retter ſeyn. Der bebende Zoͤlner, mit Weib und Kind, Durchheulte nach Rettung den Strom und Wind. — Wann
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Die Schollen rollten, Schus auf Schus,
Von beiden Ufern, hier und dort,
Von beiden Ufern ris der Flus
Die Pfeiler ſamt den Bogen fort.
Der bebende Zoͤlner, mit Weib und Kind,
Er heulte noch lauter, als Strom und Wind.
Die Schollen rollten, Stos auf Stos,
An beiden Enden, hier und dort,
Zerborſten und zertruͤmmert, ſchos
Ein Pfeiler nach dem andern fort.
Bald nahte der Mitte der Umſturz ſich. —
„Barmherziger Himmel! Erbarme dich!„ —
Hoch auf dem fernen Ufer ſtand
Ein Schwarm von Gaffern, gros und klein;
Und Jeder ſchrie und rang die Hand,
Doch mochte Niemand Retter ſeyn.
Der bebende Zoͤlner, mit Weib und Kind,
Durchheulte nach Rettung den Strom und Wind. —
Wann
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