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Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.

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Dann, von keines Fürsten Male,
Nicht von seines Gartens Frucht,
Noch des Rebengottes Schaale,
Würde dann mein Gaum versucht.
Sterben wolt' ich im Genusse,
Wie ihn deine Lippe beut,
Sterben in dem langen Kusse
Wollustvoller Trunkenheit. --
Kom, o kom und las uns sterben!
Mir entlodert schon der Geist.
Fluch vermachet sey dem Erben,
Der uns von einander reist!
Unter Myrten, wo wir fallen,
Bleib' uns Eine Gruft bevor!
Unsre Seelen aber wallen
In vereintem Hauch' empor;

In
Dann, von keines Fuͤrſten Male,
Nicht von ſeines Gartens Frucht,
Noch des Rebengottes Schaale,
Wuͤrde dann mein Gaum verſucht.
Sterben wolt’ ich im Genuſſe,
Wie ihn deine Lippe beut,
Sterben in dem langen Kuſſe
Wolluſtvoller Trunkenheit. —
Kom, o kom und las uns ſterben!
Mir entlodert ſchon der Geiſt.
Fluch vermachet ſey dem Erben,
Der uns von einander reiſt!
Unter Myrten, wo wir fallen,
Bleib’ uns Eine Gruft bevor!
Unſre Seelen aber wallen
In vereintem Hauch’ empor;

In
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[244/0319] Dann, von keines Fuͤrſten Male, Nicht von ſeines Gartens Frucht, Noch des Rebengottes Schaale, Wuͤrde dann mein Gaum verſucht. Sterben wolt’ ich im Genuſſe, Wie ihn deine Lippe beut, Sterben in dem langen Kuſſe Wolluſtvoller Trunkenheit. — Kom, o kom und las uns ſterben! Mir entlodert ſchon der Geiſt. Fluch vermachet ſey dem Erben, Der uns von einander reiſt! Unter Myrten, wo wir fallen, Bleib’ uns Eine Gruft bevor! Unſre Seelen aber wallen In vereintem Hauch’ empor; In

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Zitationshilfe: Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778, S. 244. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_gedichte_1778/319>, abgerufen am 22.11.2024.