Bürger, Gottfried August: Gedichte. Göttingen, 1778.Aber reizend her und hin! Bist ja doch nicht Kaiserin; Nicht die Kaiserin der Schönen, Würdig ganz allein zum Krönen. Reizend her und reizend hin! Fehlt noch viel zur Kaiserin. Hundert Schönen sicherlich, Hundert, hundert! fänden sich, Die vor Eifer würden lodern, Dich auf Schönheit 'rauszufodern. Hundert Schönen fänden sich; Hundert siegten über dich. Dennoch hegst du Kaiserrecht Ueber deinen treuen Knecht: Kaiserrecht in seinem Herzen, Bald zu Wonne, bald zu Schmerzen. Tod und Leben, Kaiserrecht, Nimt von dir der treue Knecht! Hun- T 5
Aber reizend her und hin! Biſt ja doch nicht Kaiſerin; Nicht die Kaiſerin der Schoͤnen, Wuͤrdig ganz allein zum Kroͤnen. Reizend her und reizend hin! Fehlt noch viel zur Kaiſerin. Hundert Schoͤnen ſicherlich, Hundert, hundert! faͤnden ſich, Die vor Eifer wuͤrden lodern, Dich auf Schoͤnheit ’rauszufodern. Hundert Schoͤnen faͤnden ſich; Hundert ſiegten uͤber dich. Dennoch hegſt du Kaiſerrecht Ueber deinen treuen Knecht: Kaiſerrecht in ſeinem Herzen, Bald zu Wonne, bald zu Schmerzen. Tod und Leben, Kaiſerrecht, Nimt von dir der treue Knecht! Hun- T 5
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Aber reizend her und hin!
Biſt ja doch nicht Kaiſerin;
Nicht die Kaiſerin der Schoͤnen,
Wuͤrdig ganz allein zum Kroͤnen.
Reizend her und reizend hin!
Fehlt noch viel zur Kaiſerin.
Hundert Schoͤnen ſicherlich,
Hundert, hundert! faͤnden ſich,
Die vor Eifer wuͤrden lodern,
Dich auf Schoͤnheit ’rauszufodern.
Hundert Schoͤnen faͤnden ſich;
Hundert ſiegten uͤber dich.
Dennoch hegſt du Kaiſerrecht
Ueber deinen treuen Knecht:
Kaiſerrecht in ſeinem Herzen,
Bald zu Wonne, bald zu Schmerzen.
Tod und Leben, Kaiſerrecht,
Nimt von dir der treue Knecht!
Hun-
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