Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 1. Hamburg, 1792.
2. Buch. Von dem Waarenhandel. lichen Vorteile erfodre. Das ist aber nicht mehrdiesem Handel eigen, als einer jeden Handlung, wenn sie von einem verständigen Manne betrieben wird. Es ist auch unstreitig, daß der Manufactur- Handel, zumal in der jezigen grossen Concurrenz der manufacturirenden Völker, einer aufs genaueste überlegten Sparsamkeit weit mehr bedarf, als der Zwischenhandel. Ueberhaupt muß man auch keine Benennungen der Sachen von solchen Umständen hernehmen, die nur zufällig sind, und gar nicht auf die Natur derselben deuten. Herr Professor Fischer in Halle, der Verfasser einer Deutschen Handlungs- Geschichte, scheint jedoch noch dies Wort lieb zu be- halten. Ich rede ihm aber darüber eben so wenig ein, als ich seiner ungegründeten Widerrede gegen meine Grundsäzze des Wechselrechts, aus alten Rechten der Deutschen gegen ihre Schuldner über- haupt, und seinem falschen Tadel einer von ihm ganz mißgedeuteten Stelle in meinem Buche von dem Geldes-Umlauf jemals etwas entgegensezen werde. §. 5. Dieser Zwischenhandel ist in alten Zeiten der 2. Buch. Von dem Waarenhandel. lichen Vorteile erfodre. Das iſt aber nicht mehrdieſem Handel eigen, als einer jeden Handlung, wenn ſie von einem verſtaͤndigen Manne betrieben wird. Es iſt auch unſtreitig, daß der Manufactur- Handel, zumal in der jezigen groſſen Concurrenz der manufacturirenden Voͤlker, einer aufs genaueſte uͤberlegten Sparſamkeit weit mehr bedarf, als der Zwiſchenhandel. Ueberhaupt muß man auch keine Benennungen der Sachen von ſolchen Umſtaͤnden hernehmen, die nur zufaͤllig ſind, und gar nicht auf die Natur derſelben deuten. Herr Profeſſor Fiſcher in Halle, der Verfaſſer einer Deutſchen Handlungs- Geſchichte, ſcheint jedoch noch dies Wort lieb zu be- halten. Ich rede ihm aber daruͤber eben ſo wenig ein, als ich ſeiner ungegruͤndeten Widerrede gegen meine Grundſaͤzze des Wechſelrechts, aus alten Rechten der Deutſchen gegen ihre Schuldner uͤber- haupt, und ſeinem falſchen Tadel einer von ihm ganz mißgedeuteten Stelle in meinem Buche von dem Geldes-Umlauf jemals etwas entgegenſezen werde. §. 5. Dieſer Zwiſchenhandel iſt in alten Zeiten der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0178" n="156"/><fw place="top" type="header">2. Buch. Von dem Waarenhandel.</fw><lb/> lichen Vorteile erfodre. Das iſt aber nicht mehr<lb/> dieſem Handel eigen, als einer jeden Handlung,<lb/> wenn ſie von einem verſtaͤndigen Manne betrieben<lb/> wird. Es iſt auch unſtreitig, daß der Manufactur-<lb/> Handel, zumal in der jezigen groſſen Concurrenz der<lb/> manufacturirenden Voͤlker, einer aufs genaueſte<lb/> uͤberlegten Sparſamkeit weit mehr bedarf, als der<lb/> Zwiſchenhandel. Ueberhaupt muß man auch keine<lb/> Benennungen der Sachen von ſolchen Umſtaͤnden<lb/> hernehmen, die nur zufaͤllig ſind, und gar nicht auf<lb/> die Natur derſelben deuten. Herr Profeſſor <hi rendition="#g">Fiſcher</hi><lb/> in Halle, der Verfaſſer einer Deutſchen Handlungs-<lb/> Geſchichte, ſcheint jedoch noch dies Wort lieb zu be-<lb/> halten. Ich rede ihm aber daruͤber eben ſo wenig<lb/> ein, als ich ſeiner ungegruͤndeten Widerrede gegen<lb/> meine Grundſaͤzze des Wechſelrechts, aus alten<lb/> Rechten der Deutſchen gegen ihre Schuldner uͤber-<lb/> haupt, und ſeinem falſchen Tadel einer von ihm ganz<lb/> mißgedeuteten Stelle in meinem Buche <hi rendition="#g">von dem<lb/> Geldes-Umlauf</hi> jemals etwas entgegenſezen<lb/> werde.</p> </div><lb/> <div n="5"> <head>§. 5.</head><lb/> <p>Dieſer Zwiſchenhandel iſt in alten Zeiten der<lb/> erſte Handel im Groſſen geweſen. Der Handel der<lb/> Seeſtaͤdte, die der Hanſe angehoͤrten, war groͤßten-<lb/> teils ein Zwiſchenhandel. Er iſt auch noch durchaus<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [156/0178]
2. Buch. Von dem Waarenhandel.
lichen Vorteile erfodre. Das iſt aber nicht mehr
dieſem Handel eigen, als einer jeden Handlung,
wenn ſie von einem verſtaͤndigen Manne betrieben
wird. Es iſt auch unſtreitig, daß der Manufactur-
Handel, zumal in der jezigen groſſen Concurrenz der
manufacturirenden Voͤlker, einer aufs genaueſte
uͤberlegten Sparſamkeit weit mehr bedarf, als der
Zwiſchenhandel. Ueberhaupt muß man auch keine
Benennungen der Sachen von ſolchen Umſtaͤnden
hernehmen, die nur zufaͤllig ſind, und gar nicht auf
die Natur derſelben deuten. Herr Profeſſor Fiſcher
in Halle, der Verfaſſer einer Deutſchen Handlungs-
Geſchichte, ſcheint jedoch noch dies Wort lieb zu be-
halten. Ich rede ihm aber daruͤber eben ſo wenig
ein, als ich ſeiner ungegruͤndeten Widerrede gegen
meine Grundſaͤzze des Wechſelrechts, aus alten
Rechten der Deutſchen gegen ihre Schuldner uͤber-
haupt, und ſeinem falſchen Tadel einer von ihm ganz
mißgedeuteten Stelle in meinem Buche von dem
Geldes-Umlauf jemals etwas entgegenſezen
werde.
§. 5.
Dieſer Zwiſchenhandel iſt in alten Zeiten der
erſte Handel im Groſſen geweſen. Der Handel der
Seeſtaͤdte, die der Hanſe angehoͤrten, war groͤßten-
teils ein Zwiſchenhandel. Er iſt auch noch durchaus
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