Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 1. Hamburg, 1792.Cap. 4. Von Gesellschafts-Handlung. wöhnlich so geht, sind leicht anzugeben. Ich ver-spare sie indessen für die Zusäze. Aber den wichtigen Raht, den ich seit fünf und Freilich läßt dieser Raht nur dem Jünglinge sich Cap. 4. Von Geſellſchafts-Handlung. woͤhnlich ſo geht, ſind leicht anzugeben. Ich ver-ſpare ſie indeſſen fuͤr die Zuſaͤze. Aber den wichtigen Raht, den ich ſeit fuͤnf und Freilich laͤßt dieſer Raht nur dem Juͤnglinge ſich <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0267" n="245"/><fw place="top" type="header">Cap. 4. Von Geſellſchafts-Handlung.</fw><lb/> woͤhnlich ſo geht, ſind leicht anzugeben. Ich ver-<lb/> ſpare ſie indeſſen fuͤr die Zuſaͤze.</p><lb/> <p>Aber den wichtigen Raht, den ich ſeit fuͤnf und<lb/> zwanzig Jahren ſo manchem jungen Manne gegeben<lb/> habe, kann ich nicht bis dahin ausſezzen. Wenn<lb/> du, habe ich ihm geſagt, dich ſo ſehr auf dein vaͤter-<lb/> liches Vermoͤgen verlaͤſſeſt, daß du glaubſt, du koͤn-<lb/> neſt deſſen ohne eigne Arbeit genieſſen, ſo handle<lb/> lieber gar nicht. Wilſt du jedoch nicht anders, glaubſt<lb/> du, die vaͤterliche Handlung fortſezen zu <hi rendition="#g">muͤſſen</hi>,<lb/> oder wilſt du deswegen gar eine neue Handlung er-<lb/> richten, weil du glaubſt, mit deren Gewinn beſſer<lb/> daran zu ſein, als mit den Zinſen deines Erbteils,<lb/> und vermagſt du nicht ſo viel uͤber dich, daß du deine<lb/> Kraͤfte ſelbſt den Geſchaͤften widmeſt, ſo lerne we-<lb/> nigſtens das, was dir noͤtig iſt, um einen richtigen<lb/> Blick auf deines Compagnons Arbeiten zu werfen,<lb/> um ihn nicht blindlings handeln zu laſſen, und immer<lb/> wiſſen zu koͤnnen, wie deine Sachen ſtehen. Bringſt<lb/> du nicht wenigſtens es ſo weit, ſo biſt du uͤber kurz<lb/> oder lang verlohren, und ich wiederhole dir: Lieber<lb/> handle nicht!</p><lb/> <p>Freilich laͤßt dieſer Raht nur dem Juͤnglinge ſich<lb/> geben, der nicht gar ſchwach von Kopfe iſt, und<lb/> keine ganz entſchiedne Abneigung von der Arbeit und<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [245/0267]
Cap. 4. Von Geſellſchafts-Handlung.
woͤhnlich ſo geht, ſind leicht anzugeben. Ich ver-
ſpare ſie indeſſen fuͤr die Zuſaͤze.
Aber den wichtigen Raht, den ich ſeit fuͤnf und
zwanzig Jahren ſo manchem jungen Manne gegeben
habe, kann ich nicht bis dahin ausſezzen. Wenn
du, habe ich ihm geſagt, dich ſo ſehr auf dein vaͤter-
liches Vermoͤgen verlaͤſſeſt, daß du glaubſt, du koͤn-
neſt deſſen ohne eigne Arbeit genieſſen, ſo handle
lieber gar nicht. Wilſt du jedoch nicht anders, glaubſt
du, die vaͤterliche Handlung fortſezen zu muͤſſen,
oder wilſt du deswegen gar eine neue Handlung er-
richten, weil du glaubſt, mit deren Gewinn beſſer
daran zu ſein, als mit den Zinſen deines Erbteils,
und vermagſt du nicht ſo viel uͤber dich, daß du deine
Kraͤfte ſelbſt den Geſchaͤften widmeſt, ſo lerne we-
nigſtens das, was dir noͤtig iſt, um einen richtigen
Blick auf deines Compagnons Arbeiten zu werfen,
um ihn nicht blindlings handeln zu laſſen, und immer
wiſſen zu koͤnnen, wie deine Sachen ſtehen. Bringſt
du nicht wenigſtens es ſo weit, ſo biſt du uͤber kurz
oder lang verlohren, und ich wiederhole dir: Lieber
handle nicht!
Freilich laͤßt dieſer Raht nur dem Juͤnglinge ſich
geben, der nicht gar ſchwach von Kopfe iſt, und
keine ganz entſchiedne Abneigung von der Arbeit und
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |