Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 1. Hamburg, 1792.3. Buch. Verschiedene Arten der Handl. I. Wie und warum grosse Handlungs-Compa- 1) Weil Fähigkeit und Einsicht nicht die Wahl derjenigen bestimmen, welche die Geschäfte derselben betreiben und dirigiren. (§. 7. jener Abhandlung.) 2) Weil die Geschäfte mit einer bestimmten Summe angefangen und fortgeführt werden, wel- ches dem natürlichen Gange der Handlungs-Industrie durchaus zuwider ist. (§. 8.) 3) Weil die zu grosse und zu gewiß geachtete Hofnung von dem küuftigen Gewinn einen grossen Aufwand veranlaßt, welcher früher gemacht wird, als noch der Gewinn seinen ersten Anfang nimmt. (§. 19. 20.) (4 Weil die Concurrenz mit der Privat-Industrie oder mit andern Companien sie nötigt, ihren Betrieb hintennach, auch unter den nachteiligsten Umstän- den, höher zu treiben, als ihre durch den Aufwand der ersten Anlage geschwächten Kräfte es ihr zuträg- lich machen. (§. 5.) 5) Weil jede Companie durch Kriege zerrüttet wird, es sei nun, daß sie dessen Kosten tragen muß, 3. Buch. Verſchiedene Arten der Handl. I. Wie und warum groſſe Handlungs-Compa- 1) Weil Faͤhigkeit und Einſicht nicht die Wahl derjenigen beſtimmen, welche die Geſchaͤfte derſelben betreiben und dirigiren. (§. 7. jener Abhandlung.) 2) Weil die Geſchaͤfte mit einer beſtimmten Summe angefangen und fortgefuͤhrt werden, wel- ches dem natuͤrlichen Gange der Handlungs-Induſtrie durchaus zuwider iſt. (§. 8.) 3) Weil die zu groſſe und zu gewiß geachtete Hofnung von dem kuͤuftigen Gewinn einen groſſen Aufwand veranlaßt, welcher fruͤher gemacht wird, als noch der Gewinn ſeinen erſten Anfang nimmt. (§. 19. 20.) (4 Weil die Concurrenz mit der Privat-Induſtrie oder mit andern Companien ſie noͤtigt, ihren Betrieb hintennach, auch unter den nachteiligſten Umſtaͤn- den, hoͤher zu treiben, als ihre durch den Aufwand der erſten Anlage geſchwaͤchten Kraͤfte es ihr zutraͤg- lich machen. (§. 5.) 5) Weil jede Companie durch Kriege zerruͤttet wird, es ſei nun, daß ſie deſſen Koſten tragen muß, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <pb facs="#f0278" n="256"/> <fw place="top" type="header">3. Buch. Verſchiedene Arten der Handl.</fw><lb/> <p><hi rendition="#aq">I.</hi> Wie und warum groſſe Handlungs-Compa-<lb/> nien nicht die Vorteile machen, welche man ſich davon<lb/> verſpricht. Die Urſachen davon ſind:</p><lb/> <list> <item>1) Weil Faͤhigkeit und Einſicht nicht die Wahl<lb/> derjenigen beſtimmen, welche die Geſchaͤfte derſelben<lb/> betreiben und dirigiren. (§. 7. jener Abhandlung.)</item><lb/> <item>2) Weil die Geſchaͤfte mit einer beſtimmten<lb/> Summe angefangen und fortgefuͤhrt werden, wel-<lb/> ches dem natuͤrlichen Gange der Handlungs-Induſtrie<lb/> durchaus zuwider iſt. (§. 8.)</item><lb/> <item>3) Weil die zu groſſe und zu gewiß geachtete<lb/> Hofnung von dem kuͤuftigen Gewinn einen groſſen<lb/> Aufwand veranlaßt, welcher fruͤher gemacht wird,<lb/> als noch der Gewinn ſeinen erſten Anfang nimmt.<lb/> (§. 19. 20.)</item><lb/> <item>(4 Weil die Concurrenz mit der Privat-Induſtrie<lb/> oder mit andern Companien ſie noͤtigt, ihren Betrieb<lb/> hintennach, auch unter den nachteiligſten Umſtaͤn-<lb/> den, hoͤher zu treiben, als ihre durch den Aufwand<lb/> der erſten Anlage geſchwaͤchten Kraͤfte es ihr zutraͤg-<lb/> lich machen. (§. 5.)</item><lb/> <item>5) Weil jede Companie durch Kriege zerruͤttet<lb/> wird, es ſei nun, daß ſie deſſen Koſten tragen muß,<lb/></item> </list> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [256/0278]
3. Buch. Verſchiedene Arten der Handl.
I. Wie und warum groſſe Handlungs-Compa-
nien nicht die Vorteile machen, welche man ſich davon
verſpricht. Die Urſachen davon ſind:
1) Weil Faͤhigkeit und Einſicht nicht die Wahl
derjenigen beſtimmen, welche die Geſchaͤfte derſelben
betreiben und dirigiren. (§. 7. jener Abhandlung.)
2) Weil die Geſchaͤfte mit einer beſtimmten
Summe angefangen und fortgefuͤhrt werden, wel-
ches dem natuͤrlichen Gange der Handlungs-Induſtrie
durchaus zuwider iſt. (§. 8.)
3) Weil die zu groſſe und zu gewiß geachtete
Hofnung von dem kuͤuftigen Gewinn einen groſſen
Aufwand veranlaßt, welcher fruͤher gemacht wird,
als noch der Gewinn ſeinen erſten Anfang nimmt.
(§. 19. 20.)
(4 Weil die Concurrenz mit der Privat-Induſtrie
oder mit andern Companien ſie noͤtigt, ihren Betrieb
hintennach, auch unter den nachteiligſten Umſtaͤn-
den, hoͤher zu treiben, als ihre durch den Aufwand
der erſten Anlage geſchwaͤchten Kraͤfte es ihr zutraͤg-
lich machen. (§. 5.)
5) Weil jede Companie durch Kriege zerruͤttet
wird, es ſei nun, daß ſie deſſen Koſten tragen muß,
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