Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 1. Hamburg, 1792.

Bild:
<< vorherige Seite

Cap. 5. Vom Gelde versch. Staaten.
2762 Mk. 8 ßl. Banco zugeschrieben sind, er aber
nach einigen Tagen eben diesen Barren, oder gleich
viel Silber, aus der Bank zurück haben will, so wer-
den ihm 2775 Mk. Banco von seiner Rechnung ab-
geschrieben. Wenn man also jezt fragt, was 1 Tahler
Hamburger Banco sei, so muß man, wenn man ihn
empfäng't, auf den teurern Preis sehen, für welchen
ihn die Bank wieder weggiebt, und sagen: Der
Hamburgische Banktahler ist eine Masse Silber, de-
ren 91/4 auf eine Mark sein gehen, oder 37 auf 4 Mark.
Und nun ist in dem Jahre 1790 beliebt, daß selbst
keine neue, wenn gleich vollwigtige Speciestahler so,
wie sonst, angenommen werden, sondern der Bank-
Fond blos aus Silberbarren oder Piastern bestehen
soll, die man zu 27 Mk. 6 ßl. die Mark fein
annimmt. Der Kaufmann aber berechnet seinen
Banktahler, so lange er ihn nicht baar herauszieht,
aus dem Preise der Mark fein 27 Mk. 10 ßl. Er
ist dem zufolge der unveränderliche Bruch 48/442, oder
24/221 einer Mark fein. Man sehe mehr hievon in
meiner kleinen Schrift: Ein Wort zu seiner
Zeit über die Hamburgische Bank. 1790
,
die auch in dem 3ten Stück des 3ten Bandes unserer
Handlungs-Bibliothek abgedruckt ist.

§. 9.

Nach dieser Einrichtung dient jezt die Hamburgische

D

Cap. 5. Vom Gelde verſch. Staaten.
2762 Mk. 8 ßl. Banco zugeſchrieben ſind, er aber
nach einigen Tagen eben dieſen Barren, oder gleich
viel Silber, aus der Bank zuruͤck haben will, ſo wer-
den ihm 2775 Mk. Banco von ſeiner Rechnung ab-
geſchrieben. Wenn man alſo jezt fragt, was 1 Tahler
Hamburger Banco ſei, ſo muß man, wenn man ihn
empfaͤng’t, auf den teurern Preis ſehen, fuͤr welchen
ihn die Bank wieder weggiebt, und ſagen: Der
Hamburgiſche Banktahler iſt eine Maſſe Silber, de-
ren 9¼ auf eine Mark ſein gehen, oder 37 auf 4 Mark.
Und nun iſt in dem Jahre 1790 beliebt, daß ſelbſt
keine neue, wenn gleich vollwigtige Speciestahler ſo,
wie ſonſt, angenommen werden, ſondern der Bank-
Fond blos aus Silberbarren oder Piaſtern beſtehen
ſoll, die man zu 27 Mk. 6 ßl. die Mark fein
annimmt. Der Kaufmann aber berechnet ſeinen
Banktahler, ſo lange er ihn nicht baar herauszieht,
aus dem Preiſe der Mark fein 27 Mk. 10 ßl. Er
iſt dem zufolge der unveraͤnderliche Bruch 48/442, oder
24/221 einer Mark fein. Man ſehe mehr hievon in
meiner kleinen Schrift: Ein Wort zu ſeiner
Zeit uͤber die Hamburgiſche Bank. 1790
,
die auch in dem 3ten Stuͤck des 3ten Bandes unſerer
Handlungs-Bibliothek abgedruckt iſt.

§. 9.

Nach dieſer Einrichtung dient jezt die Hamburgiſche

D
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <div n="5">
                <p><pb facs="#f0071" n="49"/><fw place="top" type="header">Cap. 5. Vom Gelde ver&#x017F;ch. Staaten.</fw><lb/>
2762 Mk. 8 ßl. Banco zuge&#x017F;chrieben &#x017F;ind, er aber<lb/>
nach einigen Tagen eben die&#x017F;en Barren, oder gleich<lb/>
viel Silber, aus der Bank zuru&#x0364;ck haben will, &#x017F;o wer-<lb/>
den ihm 2775 Mk. Banco von &#x017F;einer Rechnung ab-<lb/>
ge&#x017F;chrieben. Wenn man al&#x017F;o jezt fragt, was 1 Tahler<lb/>
Hamburger Banco &#x017F;ei, &#x017F;o muß man, wenn man ihn<lb/>
empfa&#x0364;ng&#x2019;t, auf den teurern Preis &#x017F;ehen, fu&#x0364;r welchen<lb/>
ihn die Bank wieder weggiebt, und &#x017F;agen: Der<lb/>
Hamburgi&#x017F;che Banktahler i&#x017F;t eine Ma&#x017F;&#x017F;e Silber, de-<lb/>
ren 9¼ auf eine Mark &#x017F;ein gehen, oder 37 auf 4 Mark.<lb/>
Und nun i&#x017F;t in dem Jahre 1790 beliebt, daß &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
keine neue, wenn gleich vollwigtige Speciestahler &#x017F;o,<lb/>
wie &#x017F;on&#x017F;t, angenommen werden, &#x017F;ondern der Bank-<lb/>
Fond blos aus Silberbarren oder Pia&#x017F;tern be&#x017F;tehen<lb/>
&#x017F;oll, die man zu 27 Mk. 6 ßl. die Mark fein<lb/>
annimmt. Der Kaufmann aber berechnet &#x017F;einen<lb/>
Banktahler, &#x017F;o lange er ihn nicht baar herauszieht,<lb/>
aus dem Prei&#x017F;e der Mark fein 27 Mk. 10 ßl. Er<lb/>
i&#x017F;t dem zufolge der unvera&#x0364;nderliche Bruch 48/442, oder<lb/>
24/221 einer Mark fein. Man &#x017F;ehe mehr hievon in<lb/>
meiner kleinen Schrift: <hi rendition="#g">Ein Wort zu &#x017F;einer<lb/>
Zeit u&#x0364;ber die Hamburgi&#x017F;che Bank. 1790</hi>,<lb/>
die auch in dem 3ten Stu&#x0364;ck des 3ten Bandes un&#x017F;erer<lb/><hi rendition="#g">Handlungs-Bibliothek</hi> abgedruckt i&#x017F;t.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head>§. 9.</head><lb/>
                <p>Nach die&#x017F;er Einrichtung dient jezt die Hamburgi&#x017F;che<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">D</fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[49/0071] Cap. 5. Vom Gelde verſch. Staaten. 2762 Mk. 8 ßl. Banco zugeſchrieben ſind, er aber nach einigen Tagen eben dieſen Barren, oder gleich viel Silber, aus der Bank zuruͤck haben will, ſo wer- den ihm 2775 Mk. Banco von ſeiner Rechnung ab- geſchrieben. Wenn man alſo jezt fragt, was 1 Tahler Hamburger Banco ſei, ſo muß man, wenn man ihn empfaͤng’t, auf den teurern Preis ſehen, fuͤr welchen ihn die Bank wieder weggiebt, und ſagen: Der Hamburgiſche Banktahler iſt eine Maſſe Silber, de- ren 9¼ auf eine Mark ſein gehen, oder 37 auf 4 Mark. Und nun iſt in dem Jahre 1790 beliebt, daß ſelbſt keine neue, wenn gleich vollwigtige Speciestahler ſo, wie ſonſt, angenommen werden, ſondern der Bank- Fond blos aus Silberbarren oder Piaſtern beſtehen ſoll, die man zu 27 Mk. 6 ßl. die Mark fein annimmt. Der Kaufmann aber berechnet ſeinen Banktahler, ſo lange er ihn nicht baar herauszieht, aus dem Preiſe der Mark fein 27 Mk. 10 ßl. Er iſt dem zufolge der unveraͤnderliche Bruch 48/442, oder 24/221 einer Mark fein. Man ſehe mehr hievon in meiner kleinen Schrift: Ein Wort zu ſeiner Zeit uͤber die Hamburgiſche Bank. 1790, die auch in dem 3ten Stuͤck des 3ten Bandes unſerer Handlungs-Bibliothek abgedruckt iſt. §. 9. Nach dieſer Einrichtung dient jezt die Hamburgiſche D

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/buesch_handlung01_1792
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/buesch_handlung01_1792/71
Zitationshilfe: Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 1. Hamburg, 1792, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buesch_handlung01_1792/71>, abgerufen am 24.11.2024.