Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 2. Hamburg, 1792.4. Buch. Von Hülfsgeschäft. der Handl. gleich die Materialien zu demselben größtenteils durchdie ausländische Handlung herbeigeführt werden müssen. Ich werde im fünften Buche von denen Wegen mehr sagen, welche eine verständige Hand- lungspolitik in dieser Absicht zu gehen Ursache hat. Aber einerseits steht mancher Staat in denen Vorteilen, die dies erleichtern, zu weit hinter andern zurück; andrerseits entstehen aus mancherlei Vorfällen, inson- derheit aus den Kriegen unsrer Zeit, zuweilen Re- volutionen in der Seehandlung, von welchen der Vorteil manchem Staat entgehen würde, wenn er die zu diesem Behuf ihm nötigen Schiffe noch erst bauen müßte, und sie nicht von andern Nationen fertig kaufen dürfte. Auch der Fall hat Statt, daß eine Nation ihre Schiffe anwendet, um die Hand- lungs-Balanz mit einer andern durch deren Verkauf wenigstens zum Teil auszugleichen. Dadurch werden also die Schiffe der Gegenstand Freilich ist der leztere Fall der gewöhnlichere, 4. Buch. Von Huͤlfsgeſchaͤft. der Handl. gleich die Materialien zu demſelben groͤßtenteils durchdie auslaͤndiſche Handlung herbeigefuͤhrt werden muͤſſen. Ich werde im fuͤnften Buche von denen Wegen mehr ſagen, welche eine verſtaͤndige Hand- lungspolitik in dieſer Abſicht zu gehen Urſache hat. Aber einerſeits ſteht mancher Staat in denen Vorteilen, die dies erleichtern, zu weit hinter andern zuruͤck; andrerſeits entſtehen aus mancherlei Vorfaͤllen, inſon- derheit aus den Kriegen unſrer Zeit, zuweilen Re- volutionen in der Seehandlung, von welchen der Vorteil manchem Staat entgehen wuͤrde, wenn er die zu dieſem Behuf ihm noͤtigen Schiffe noch erſt bauen muͤßte, und ſie nicht von andern Nationen fertig kaufen duͤrfte. Auch der Fall hat Statt, daß eine Nation ihre Schiffe anwendet, um die Hand- lungs-Balanz mit einer andern durch deren Verkauf wenigſtens zum Teil auszugleichen. Dadurch werden alſo die Schiffe der Gegenſtand Freilich iſt der leztere Fall der gewoͤhnlichere, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0028" n="20"/><fw place="top" type="header">4. Buch. Von Huͤlfsgeſchaͤft. der Handl.</fw><lb/> gleich die Materialien zu demſelben groͤßtenteils durch<lb/> die auslaͤndiſche Handlung herbeigefuͤhrt werden<lb/> muͤſſen. Ich werde im fuͤnften Buche von denen<lb/> Wegen mehr ſagen, welche eine verſtaͤndige Hand-<lb/> lungspolitik in dieſer Abſicht zu gehen Urſache hat.<lb/> Aber einerſeits ſteht mancher Staat in denen Vorteilen,<lb/> die dies erleichtern, zu weit hinter andern zuruͤck;<lb/> andrerſeits <choice><sic>entſteheu</sic><corr>entſtehen</corr></choice> aus mancherlei Vorfaͤllen, inſon-<lb/> derheit aus den Kriegen unſrer Zeit, zuweilen Re-<lb/> volutionen in der Seehandlung, von welchen der<lb/> Vorteil manchem Staat entgehen wuͤrde, wenn er<lb/> die zu dieſem Behuf ihm noͤtigen Schiffe noch erſt<lb/> bauen muͤßte, und ſie nicht von andern Nationen<lb/> fertig kaufen duͤrfte. Auch der Fall hat Statt, daß<lb/> eine Nation ihre Schiffe anwendet, um die Hand-<lb/> lungs-Balanz mit einer andern durch deren Verkauf<lb/> wenigſtens zum Teil auszugleichen.</p><lb/> <p>Dadurch werden alſo die Schiffe der Gegenſtand<lb/> einer Handlung, die zum Manufactur-Gewerbe zu<lb/> rechnen iſt, es mag nun das Schiff ausdruͤklich da-<lb/> zu gebauet ſein, oder deſſen Eigner es fuͤr alt ver-<lb/> kaufen, um von der Conjunctur Nuzen zu ziehen.</p><lb/> <p>Freilich iſt der leztere Fall der gewoͤhnlichere,<lb/> und ſolche Conjuncturen machen die Preiſe der Schiffe<lb/> ſo hoch und ſo ſchnell ſteigen, wie es faſt kein Bei-<lb/></p> </div> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [20/0028]
4. Buch. Von Huͤlfsgeſchaͤft. der Handl.
gleich die Materialien zu demſelben groͤßtenteils durch
die auslaͤndiſche Handlung herbeigefuͤhrt werden
muͤſſen. Ich werde im fuͤnften Buche von denen
Wegen mehr ſagen, welche eine verſtaͤndige Hand-
lungspolitik in dieſer Abſicht zu gehen Urſache hat.
Aber einerſeits ſteht mancher Staat in denen Vorteilen,
die dies erleichtern, zu weit hinter andern zuruͤck;
andrerſeits entſtehen aus mancherlei Vorfaͤllen, inſon-
derheit aus den Kriegen unſrer Zeit, zuweilen Re-
volutionen in der Seehandlung, von welchen der
Vorteil manchem Staat entgehen wuͤrde, wenn er
die zu dieſem Behuf ihm noͤtigen Schiffe noch erſt
bauen muͤßte, und ſie nicht von andern Nationen
fertig kaufen duͤrfte. Auch der Fall hat Statt, daß
eine Nation ihre Schiffe anwendet, um die Hand-
lungs-Balanz mit einer andern durch deren Verkauf
wenigſtens zum Teil auszugleichen.
Dadurch werden alſo die Schiffe der Gegenſtand
einer Handlung, die zum Manufactur-Gewerbe zu
rechnen iſt, es mag nun das Schiff ausdruͤklich da-
zu gebauet ſein, oder deſſen Eigner es fuͤr alt ver-
kaufen, um von der Conjunctur Nuzen zu ziehen.
Freilich iſt der leztere Fall der gewoͤhnlichere,
und ſolche Conjuncturen machen die Preiſe der Schiffe
ſo hoch und ſo ſchnell ſteigen, wie es faſt kein Bei-
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