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Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 2. Hamburg, 1792.

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Cap. 3. Von den Assecuranzen.
Bc. Mk. 4000. Für Vier Tausend Mark Bco.
Prämie in Bco. empfangen.
Arnold Wagemann XIV.
§. 5.

I. Wenn die Polize auf eine etwas grosse Sum-
me geht, so wird nicht leicht ein einzelner Assecura-
dör auf das ganze Capital zeichnen. Man sezt also
bei jedem Formular voraus, daß mehrere unter dem-
selben zeichnen werden. Dies Wir wird dann auch
nicht immer geändert, wenn gleich nur ein einziger
Name unter der Polize zu stehen kömmt.

Es ist eine Hauptregel des verständigen Assecura-
dörs, auf viele Schiffe, aber nur kleine Summen
zu zeichnen. Denn er sieht auf die Wahrscheinlich-
keit hinaus, daß von einer gewissen Zahl von Schif-
fen ungefähr gleich viele verunglükken. In Frank-
reich rechnete man sonst auf hundert deren zwei.
Dies ist schon eine grosse Zahl, zumal da die von
und auf die Häfen Frankreichs segelnden Schiffe ein
offenes Meer befahren, und wenigstens ehemals we-
nig Schiffe durch den Canal, und keine durch den
Sund segelten. Wäre jenes Verhältnis für Frank-
reich einer zuverlässigen Erfahrung gemäß, so müßten
für die Nordischen Meere wenigstens drei auf hun-
dert gerechnet werden, und dem zufolge könnten die

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Cap. 3. Von den Aſſecuranzen.
Bc. Mk. 4000. Fuͤr Vier Tauſend Mark Bco.
Praͤmie in Bco. empfangen.
Arnold Wagemann XIV.
§. 5.

I. Wenn die Polize auf eine etwas groſſe Sum-
me geht, ſo wird nicht leicht ein einzelner Aſſecura-
doͤr auf das ganze Capital zeichnen. Man ſezt alſo
bei jedem Formular voraus, daß mehrere unter dem-
ſelben zeichnen werden. Dies Wir wird dann auch
nicht immer geaͤndert, wenn gleich nur ein einziger
Name unter der Polize zu ſtehen koͤmmt.

Es iſt eine Hauptregel des verſtaͤndigen Aſſecura-
doͤrs, auf viele Schiffe, aber nur kleine Summen
zu zeichnen. Denn er ſieht auf die Wahrſcheinlich-
keit hinaus, daß von einer gewiſſen Zahl von Schif-
fen ungefaͤhr gleich viele verungluͤkken. In Frank-
reich rechnete man ſonſt auf hundert deren zwei.
Dies iſt ſchon eine groſſe Zahl, zumal da die von
und auf die Haͤfen Frankreichs ſegelnden Schiffe ein
offenes Meer befahren, und wenigſtens ehemals we-
nig Schiffe durch den Canal, und keine durch den
Sund ſegelten. Waͤre jenes Verhaͤltnis fuͤr Frank-
reich einer zuverlaͤſſigen Erfahrung gemaͤß, ſo muͤßten
fuͤr die Nordiſchen Meere wenigſtens drei auf hun-
dert gerechnet werden, und dem zufolge koͤnnten die

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[51/0059] Cap. 3. Von den Aſſecuranzen. Bc. Mk. 4000. Fuͤr Vier Tauſend Mark Bco. Praͤmie in Bco. empfangen. Arnold Wagemann XIV. §. 5. I. Wenn die Polize auf eine etwas groſſe Sum- me geht, ſo wird nicht leicht ein einzelner Aſſecura- doͤr auf das ganze Capital zeichnen. Man ſezt alſo bei jedem Formular voraus, daß mehrere unter dem- ſelben zeichnen werden. Dies Wir wird dann auch nicht immer geaͤndert, wenn gleich nur ein einziger Name unter der Polize zu ſtehen koͤmmt. Es iſt eine Hauptregel des verſtaͤndigen Aſſecura- doͤrs, auf viele Schiffe, aber nur kleine Summen zu zeichnen. Denn er ſieht auf die Wahrſcheinlich- keit hinaus, daß von einer gewiſſen Zahl von Schif- fen ungefaͤhr gleich viele verungluͤkken. In Frank- reich rechnete man ſonſt auf hundert deren zwei. Dies iſt ſchon eine groſſe Zahl, zumal da die von und auf die Haͤfen Frankreichs ſegelnden Schiffe ein offenes Meer befahren, und wenigſtens ehemals we- nig Schiffe durch den Canal, und keine durch den Sund ſegelten. Waͤre jenes Verhaͤltnis fuͤr Frank- reich einer zuverlaͤſſigen Erfahrung gemaͤß, ſo muͤßten fuͤr die Nordiſchen Meere wenigſtens drei auf hun- dert gerechnet werden, und dem zufolge koͤnnten die D 2

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Zitationshilfe: Büsch, Johann Georg: Theoretisch-Praktische Darstellung der Handlung in deren mannigfaltigen Geschäften. Bd. 2. Hamburg, 1792, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buesch_handlung02_1792/59>, abgerufen am 23.11.2024.