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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
Zum sechßten spricht der Herr abermals: Wie mich gesendt hat der läbendig vatter / vnd ich läb vmb deß vatters willen: also auch der mich ässen wirt / der wirt auch vmb meinent willen läben. Vnd Joan. am v. cap. Wie der vatter das läben hat in jm selber / also hat er dem sun gegeben das läben zehaben in jm selber. Vnd Joannes in seiner ersten epistel: Wär in den sun Gottes glaubt / der hat die zeügnuß in jm selber. Vnd / Wär den sun hat / der hat das läben.

Disen göttlichen vnd heiteren kundtschafften wil ich yetz auch etliche menschliche anhencken / die auch bezeügend / daß Christum ässen nichts anders seye dann glauben vnd in Christo bleyben. Augustinus im 25. Tractat. über den Joannem / da er dise wort deß Herren außlegt / Das ist das werck Gottes / daß jr glaubind in den / den er gesendt hat / schreybt also: Das ist nun die speyß ässen die nit verdirbt / sonder die da bleybt ins ewig läben. Was rüstest du die zän vnd den brauch? Glaub / so hast du geässen. Vnd daselbst im 26. Tract. Jn jn glauben / spricht er / das ist das läbendig brot ässen. Wär in jn glaubt / der ißt vnsichtbarlich / der wirt gemestet vnd gefuoret: dann er wirt vnsichtbarlich widergeboren. Vnd abermals im selbigen Tractat. Das ist die speyß ässen / vnd das tranck trincken / in Christo bleyben / vnd jn in jm bleybende haben. Vnd darumb wär nit in Christo bleybt / vnd in wäm Christus nit bleybt / der isset on zweyfel auch geistlich sein fleisch nit / etc. Jtem de Doctr. Christia. lib. 3. cap. 16. da er leert / wenn man ein figürliche red zuolassen oder nit zuolassen sölle / da spricht er: Wenns ein red ist die etwas gebütet / eintweders daß sy ein laster vnd mißthat weert / oder etwas nutzlichs vnnd ein wolthat heißt / so ists kein figürliche red. Wenn sy sich aber ansehen laßt / daß sy ein laster oder mißthat heisse / oder etwas nutzlichs vnd wolthätigs weere / so ists ein figürliche red. Als die / Wenn jr nit ässend das fleisch deß suns deß menschen / vnd sein bluot trinckend / so werdend jr das läben nit in euch haben / die laßt sich ansähen als ob sy ein laster oder mißthat heisse. Darumb so ist sy figürlich / vnd gebeütet vns / daß wir vns deß leydens deß Herren teilhafftig machind / vnd mit liebligkeit vnd nutz in gedächtnuß behaltind / dz sein fleisch für vns creütziget vnd verwundt seye. So vil Augustinus / der hierinn on zweyfel nit allein seinen sinn vnd verstand außtruckt hat / sonder auch der gantzen kirchen die dozemal was. Darumb so sehind vnsere widersächer was sy machind / die alle glöubigen zuo disem laster vnd zuo diser mißthat zwingen wöllend / daß wir namlich den leyb Christi leyblich ässen müssind.

3834 Vber das dienet zuo disem allem auch dises / daß mit seiner heitere vnd klarheit noch das ander garnach alles übertrifft / das der Herr Jesus / als sy sich verwundertend / vnd ja darwider murretend / vnd sprachend: Wie mag der vns sein fleisch zuo ässen gäben / nach dem er die summ deß waren glaubens erklärt hatt / antwortet vnd spricht: Verletzt euch das / daß ich gsagt hab / ich seye das brot das vom himmel kommen bin / vnd werde mein fleisch den glöubigen zur speyß deß läbens gäben? Jch achten nit / daß dise verletzung billichen platz haben werde / wenn jr mich sehen werdend gen himmel faren / da dannen ich zuo euch herab kommen bin / vnd in dem ich bey dem vatter ewigklich was. Dann jr werdend dennzmal auß der göttlichen auffart verston / daß ich das himmelbrot seye / der natürlich sun Gottes / vnd das läben der wält. Jr werdend auch verston / dz mein fleisch nit leyblich zerbissen oder geässen werde / als das gen himmel genommen ist / zuo pfand deß menschlichen heils. Auff welches er von stundan setzt / Der geist ists der da läbendig machet / das fleisch ist nichts nütz. Vnd noch klärer / Die wort die ich mit euch red die sind geist vnd läben. Nun ist aber am tag / dz das fleisch Christi gar vil nützt / vnd ja die wält vil mer nutzt / dann kein zung ymmer / wiewol beredt die ioch seye / außsprechen möge. Ja der Herr hat vorhin

3834 Das fleisch ist nichts nütz.

Predig.
Zum sechßten spricht der Herr abermals: Wie mich gesendt hat der laͤbendig vatter / vnd ich laͤb vmb deß vatters willen: also auch der mich aͤssen wirt / der wirt auch vmb meinent willen laͤben. Vnd Joan. am v. cap. Wie der vatter das laͤben hat in jm selber / also hat er dem sun gegeben das laͤben zehaben in jm selber. Vnd Joannes in seiner ersten epistel: Waͤr in den sun Gottes glaubt / der hat die zeügnuß in jm selber. Vnd / Waͤr den sun hat / der hat das laͤben.

Disen goͤttlichen vnd heiteren kundtschafften wil ich yetz auch etliche menschliche anhencken / die auch bezeügend / daß Christum aͤssen nichts anders seye dann glauben vnd in Christo bleyben. Augustinus im 25. Tractat. über den Joannem / da er dise wort deß Herren außlegt / Das ist das werck Gottes / daß jr glaubind in den / den er gesendt hat / schreybt also: Das ist nun die speyß aͤssen die nit verdirbt / sonder die da bleybt ins ewig laͤben. Was rüstest du die zaͤn vnd den brauch? Glaub / so hast du geaͤssen. Vnd daselbst im 26. Tract. Jn jn glauben / spricht er / das ist das laͤbendig brot aͤssen. Waͤr in jn glaubt / der ißt vnsichtbarlich / der wirt gemestet vnd gefuͦret: dann er wirt vnsichtbarlich widergeboren. Vnd abermals im selbigen Tractat. Das ist die speyß aͤssen / vnd das tranck trincken / in Christo bleyben / vnd jn in jm bleybende haben. Vnd darumb waͤr nit in Christo bleybt / vnd in waͤm Christus nit bleybt / der isset on zweyfel auch geistlich sein fleisch nit / ꝛc. Jtem de Doctr. Christia. lib. 3. cap. 16. da er leert / wenn man ein figürliche red zuͦlassen oder nit zuͦlassen soͤlle / da spricht er: Wenns ein red ist die etwas gebütet / eintweders daß sy ein laster vnd mißthat weert / oder etwas nutzlichs vnnd ein wolthat heißt / so ists kein figürliche red. Wenn sy sich aber ansehen laßt / daß sy ein laster oder mißthat heisse / oder etwas nutzlichs vnd wolthaͤtigs weere / so ists ein figürliche red. Als die / Wenn jr nit aͤssend das fleisch deß suns deß menschen / vnd sein bluͦt trinckend / so werdend jr das laͤben nit in euch haben / die laßt sich ansaͤhen als ob sy ein laster oder mißthat heisse. Darumb so ist sy figürlich / vnd gebeütet vns / daß wir vns deß leydens deß Herren teilhafftig machind / vnd mit liebligkeit vnd nutz in gedaͤchtnuß behaltind / dz sein fleisch für vns creütziget vnd verwundt seye. So vil Augustinus / der hierinn on zweyfel nit allein seinen sinn vnd verstand außtruckt hat / sonder auch der gantzen kirchen die dozemal was. Darumb so sehind vnsere widersaͤcher was sy machind / die alle gloͤubigen zuͦ disem laster vnd zuͦ diser mißthat zwingen woͤllend / daß wir namlich den leyb Christi leyblich aͤssen muͤssind.

3834 Vber das dienet zuͦ disem allem auch dises / daß mit seiner heitere vnd klarheit noch das ander garnach alles übertrifft / das der Herr Jesus / als sy sich verwundertend / vnd ja darwider murretend / vnd sprachend: Wie mag der vns sein fleisch zuͦ aͤssen gaͤben / nach dem er die summ deß waren glaubens erklaͤrt hatt / antwortet vnd spricht: Verletzt euch das / daß ich gsagt hab / ich seye das brot das vom himmel kommen bin / vnd werde mein fleisch den gloͤubigen zur speyß deß laͤbens gaͤben? Jch achten nit / daß dise verletzung billichen platz haben werde / wenn jr mich sehen werdend gen himmel faren / da dannen ich zuͦ euch herab kommen bin / vnd in dem ich bey dem vatter ewigklich was. Dann jr werdend dennzmal auß der goͤttlichen auffart verston / daß ich das himmelbrot seye / der natürlich sun Gottes / vnd das laͤben der waͤlt. Jr werdend auch verston / dz mein fleisch nit leyblich zerbissen oder geaͤssen werde / als das gen himmel genommen ist / zuͦ pfand deß menschlichen heils. Auff welches er von stundan setzt / Der geist ists der da laͤbendig machet / das fleisch ist nichts nütz. Vnd noch klaͤrer / Die wort die ich mit euch red die sind geist vnd laͤben. Nun ist aber am tag / dz das fleisch Christi gar vil nützt / vnd ja die waͤlt vil mer nutzt / dann kein zung ymmer / wiewol beredt die ioch seye / außsprechen moͤge. Ja der Herr hat vorhin

3834 Das fleisch ist nichts nütz.
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[CCCCLIX./1009] Predig. Zum sechßten spricht der Herr abermals: Wie mich gesendt hat der laͤbendig vatter / vnd ich laͤb vmb deß vatters willen: also auch der mich aͤssen wirt / der wirt auch vmb meinent willen laͤben. Vnd Joan. am v. cap. Wie der vatter das laͤben hat in jm selber / also hat er dem sun gegeben das laͤben zehaben in jm selber. Vnd Joannes in seiner ersten epistel: Waͤr in den sun Gottes glaubt / der hat die zeügnuß in jm selber. Vnd / Waͤr den sun hat / der hat das laͤben. Disen goͤttlichen vnd heiteren kundtschafften wil ich yetz auch etliche menschliche anhencken / die auch bezeügend / daß Christum aͤssen nichts anders seye dann glauben vnd in Christo bleyben. Augustinus im 25. Tractat. über den Joannem / da er dise wort deß Herren außlegt / Das ist das werck Gottes / daß jr glaubind in den / den er gesendt hat / schreybt also: Das ist nun die speyß aͤssen die nit verdirbt / sonder die da bleybt ins ewig laͤben. Was rüstest du die zaͤn vnd den brauch? Glaub / so hast du geaͤssen. Vnd daselbst im 26. Tract. Jn jn glauben / spricht er / das ist das laͤbendig brot aͤssen. Waͤr in jn glaubt / der ißt vnsichtbarlich / der wirt gemestet vnd gefuͦret: dann er wirt vnsichtbarlich widergeboren. Vnd abermals im selbigen Tractat. Das ist die speyß aͤssen / vnd das tranck trincken / in Christo bleyben / vnd jn in jm bleybende haben. Vnd darumb waͤr nit in Christo bleybt / vnd in waͤm Christus nit bleybt / der isset on zweyfel auch geistlich sein fleisch nit / ꝛc. Jtem de Doctr. Christia. lib. 3. cap. 16. da er leert / wenn man ein figürliche red zuͦlassen oder nit zuͦlassen soͤlle / da spricht er: Wenns ein red ist die etwas gebütet / eintweders daß sy ein laster vnd mißthat weert / oder etwas nutzlichs vnnd ein wolthat heißt / so ists kein figürliche red. Wenn sy sich aber ansehen laßt / daß sy ein laster oder mißthat heisse / oder etwas nutzlichs vnd wolthaͤtigs weere / so ists ein figürliche red. Als die / Wenn jr nit aͤssend das fleisch deß suns deß menschen / vnd sein bluͦt trinckend / so werdend jr das laͤben nit in euch haben / die laßt sich ansaͤhen als ob sy ein laster oder mißthat heisse. Darumb so ist sy figürlich / vnd gebeütet vns / daß wir vns deß leydens deß Herren teilhafftig machind / vnd mit liebligkeit vnd nutz in gedaͤchtnuß behaltind / dz sein fleisch für vns creütziget vnd verwundt seye. So vil Augustinus / der hierinn on zweyfel nit allein seinen sinn vnd verstand außtruckt hat / sonder auch der gantzen kirchen die dozemal was. Darumb so sehind vnsere widersaͤcher was sy machind / die alle gloͤubigen zuͦ disem laster vnd zuͦ diser mißthat zwingen woͤllend / daß wir namlich den leyb Christi leyblich aͤssen muͤssind. 3834 Vber das dienet zuͦ disem allem auch dises / daß mit seiner heitere vnd klarheit noch das ander garnach alles übertrifft / das der Herr Jesus / als sy sich verwundertend / vnd ja darwider murretend / vnd sprachend: Wie mag der vns sein fleisch zuͦ aͤssen gaͤben / nach dem er die summ deß waren glaubens erklaͤrt hatt / antwortet vnd spricht: Verletzt euch das / daß ich gsagt hab / ich seye das brot das vom himmel kommen bin / vnd werde mein fleisch den gloͤubigen zur speyß deß laͤbens gaͤben? Jch achten nit / daß dise verletzung billichen platz haben werde / wenn jr mich sehen werdend gen himmel faren / da dannen ich zuͦ euch herab kommen bin / vnd in dem ich bey dem vatter ewigklich was. Dann jr werdend dennzmal auß der goͤttlichen auffart verston / daß ich das himmelbrot seye / der natürlich sun Gottes / vnd das laͤben der waͤlt. Jr werdend auch verston / dz mein fleisch nit leyblich zerbissen oder geaͤssen werde / als das gen himmel genommen ist / zuͦ pfand deß menschlichen heils. Auff welches er von stundan setzt / Der geist ists der da laͤbendig machet / das fleisch ist nichts nütz. Vnd noch klaͤrer / Die wort die ich mit euch red die sind geist vnd laͤben. Nun ist aber am tag / dz das fleisch Christi gar vil nützt / vnd ja die waͤlt vil mer nutzt / dann kein zung ymmer / wiewol beredt die ioch seye / außsprechen moͤge. Ja der Herr hat vorhin 3834 Das fleisch ist nichts nütz.

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Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCCCLIX.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/1009>, abgerufen am 24.11.2024.