Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

Bild:
<< vorherige Seite

Predig.
vnd vneerlichen sach. Also kan der teüfel sein sach machen / sein reych zuo meeren / daß er also vnsere vndanckbarkeit vnd boßheit mißbraucht / ja jm selbs zuo seim nutz wol brucht vnd anlegt. Warumb lassend sich söliche nit vil lieber zellen in die zal Christi vnd der Apostlen / die auch durch der kirchen besoldung erneert vnd erhalten sind worden / dann vnder die vndanckbaren vnnd stoltzen / die jr guot gemeinlich mit wuocher vnd bösen künsten überkommen habend / oder habend sy es gleych nit mit bösen künsten überkommen / so habend sy es doch auß fryer vnnd luterer gnad Gottes / darumb sy nichts gearbeitet habend / empfangen?

3887 Der heilig Paulus bewärt die rächtsamme des empfahens der besoldung vom kirchendienst mit vilen vnnd starcken argumenten. Habend wir nit maacht / spricht er / zeässen vnd zuo trincken? Habend wir nit auch maacht ein schwöster zum weyb mit vmbhär zuo füren? Da verstadt er aber die maacht vnd den gwalt besoldung zuo nemmen / zuo seiner / zuo seines eeweybs / vnd zuo des gantzen haußgesinds notturfft. Vnd truckt sein meinung fragsweyß auß / damit er also zeuerston gäbe / daß söllichs ein billiche bekannte sach bey yederman seye. Er setzt auch beyspil drauf / nit nun etlicher / sonder aller vnnd ja auch der fürnempsten Apostlen Christi / die auch Christo nach dem geblüt verwandt warend / vnd spricht:3888 Wie auch die anderen Apostel / vnd die brüder des Herren / vnd Cephas? Wär ist diser Cephas anders dann Petrus? Dann zuo dem spricht der Herr Joan. am 1. capitel / Du wirst Cephas genennt werden: das heißt / ein stein / so du es außlegst. Also ist er auch Petrus / das ist ein velser / a petra / das ist vom velsen / genennt worden / vnd kömmend also die nammen von eim vrsprung har. Welches sind aber die brüder des Herren anders / dann 3889 Jacobus vnd Joannes / item Jacobus Jude / vnd Judas Jacobi / vnd Simon? Disen allen gibt Paulus das zuo / daß sy besoldung genommen / vnd auß der gemeinen steür der kirchen geläbt habind. Zuo disen exemplen setzt er auch etliche gleychnussen / die er auß der gmeind nimpt / vnd spricht: Welcher reiset immer auff sein eignen sold? Welcher pflantzet einen weynberg / vnd isset nit von seiner frucht? Oder welcher weidet ein härd / vnd isset nit von der milch der härd? Da ist nun fyn daß er dise gleychnussen brucht / ja das er grad äben die vnd kein andere braucht. Dann die diener der kirchen / werdend auch an anderen orten / reisende / item räblüt / bauwleüt vnd hirten genennt. Wär ist aber so vnbillichs gmüts / daß er den reisenden / bauwleüten vnd hirten / jr narung vnd bekleidung / auß dem reisen / väldbauw / vnd vychhüten wölte abschlahen? Darumb so bekennend alle verständigen vnd bescheidnen menschen / das ein diener der kirchen auß dem dienst der kirchen läben möge. Damit aber niemants fürwerffen möchte dise menschlichen vnd auß der gemeind genommen gleychnussen mögind in kirchensachen nichts bewären / so setzt er gleych noch weyter drauf vnnd spricht: Red ich aber sömlichs auff menschen weyß? sagt nit sölichs das gesatzt auch? dann im gesatzt Mosis stadt geschriben / Du solt dem ochssen das maul nit verbinden der da tröschet. Als wölte er sagen: Jch hab nit nun menschliche gleychnussen / mit denen ich vnser rächtsamme zuo nemmen schirmen möge / sonder auch zeügnussen der heiligen geschrifft. Vnd da zeücht er an / das ort auß dem 25. cap. des 5. buochs Mosis von den ochssen die da arbeitend / wie man die halten sölle. Vnnd damit nit abermals yemants das selbig ort / von den Predgeren / sonder einfaltig von den arbeitenden ochssen zuo verston seyn kempffen möchte / so setzt er drauf / Sorget dann Gott für die ochssen? oder sagt ers nit aller dingen vmb vnsertwillen? Dann es ist ye vmb vnsertwillen geschriben: dann der da pflüget / sol auff hoffnung pflügen: vnd der da tröschet / sol auff hoffnung tröschen / dz er jhäner hoffnung

3887 1.Cor.9.
3888 Dz die Apostel besoldung genommen habind.
3889 Marc.6.

Predig.
vnd vneerlichen sach. Also kan der teüfel sein sach machen / sein reych zuͦ meeren / daß er also vnsere vndanckbarkeit vnd boßheit mißbraucht / ja jm selbs zuͦ seim nutz wol brucht vnd anlegt. Warumb lassend sich soͤliche nit vil lieber zellen in die zal Christi vnd der Apostlen / die auch durch der kirchen besoldung erneert vnd erhalten sind worden / dann vnder die vndanckbaren vnnd stoltzen / die jr guͦt gemeinlich mit wuͦcher vnd boͤsen künsten überkommen habend / oder habend sy es gleych nit mit boͤsen künsten überkommen / so habend sy es doch auß fryer vnnd luterer gnad Gottes / darumb sy nichts gearbeitet habend / empfangen?

3887 Der heilig Paulus bewaͤrt die raͤchtsamme des empfahens der besoldung vom kirchendienst mit vilen vnnd starcken argumenten. Habend wir nit maacht / spricht er / zeaͤssen vnd zuͦ trincken? Habend wir nit auch maacht ein schwoͤster zum weyb mit vmbhaͤr zuͦ fuͤren? Da verstadt er aber die maacht vnd den gwalt besoldung zuͦ nemmen / zuͦ seiner / zuͦ seines eeweybs / vnd zuͦ des gantzen haußgesinds notturfft. Vnd truckt sein meinung fragsweyß auß / damit er also zeuerston gaͤbe / daß soͤllichs ein billiche bekannte sach bey yederman seye. Er setzt auch beyspil drauf / nit nun etlicher / sonder aller vnnd ja auch der fürnempsten Apostlen Christi / die auch Christo nach dem gebluͤt verwandt warend / vnd spricht:3888 Wie auch die anderen Apostel / vnd die bruͤder des Herren / vnd Cephas? Waͤr ist diser Cephas anders dann Petrus? Dann zuͦ dem spricht der Herr Joan. am 1. capitel / Du wirst Cephas genennt werden: das heißt / ein stein / so du es außlegst. Also ist er auch Petrus / das ist ein velser / à petra / das ist vom velsen / genennt worden / vnd koͤmmend also die nammen von eim vrsprung har. Welches sind aber die bruͤder des Herren anders / dann 3889 Jacobus vnd Joannes / item Jacobus Jude / vnd Judas Jacobi / vnd Simon? Disen allen gibt Paulus das zuͦ / daß sy besoldung genommen / vnd auß der gemeinen steür der kirchen gelaͤbt habind. Zuͦ disen exemplen setzt er auch etliche gleychnussen / die er auß der gmeind nimpt / vnd spricht: Welcher reiset immer auff sein eignen sold? Welcher pflantzet einen weynberg / vnd isset nit von seiner frucht? Oder welcher weidet ein haͤrd / vnd isset nit von der milch der haͤrd? Da ist nun fyn daß er dise gleychnussen brucht / ja das er grad aͤben die vnd kein andere braucht. Dann die diener der kirchen / werdend auch an anderen orten / reisende / item raͤblüt / bauwleüt vnd hirten genennt. Waͤr ist aber so vnbillichs gmuͤts / daß er den reisenden / bauwleüten vnd hirten / jr narung vnd bekleidung / auß dem reisen / vaͤldbauw / vnd vychhuͤten woͤlte abschlahen? Darumb so bekennend alle verstaͤndigen vnd bescheidnen menschen / das ein diener der kirchen auß dem dienst der kirchen laͤben moͤge. Damit aber niemants fürwerffen moͤchte dise menschlichen vnd auß der gemeind genommen gleychnussen moͤgind in kirchensachen nichts bewaͤren / so setzt er gleych noch weyter drauf vnnd spricht: Red ich aber soͤmlichs auff menschen weyß? sagt nit soͤlichs das gesatzt auch? dann im gesatzt Mosis stadt geschriben / Du solt dem ochssen das maul nit verbinden der da troͤschet. Als woͤlte er sagen: Jch hab nit nun menschliche gleychnussen / mit denen ich vnser raͤchtsamme zuͦ nemmen schirmen moͤge / sonder auch zeügnussen der heiligen geschrifft. Vnd da zeücht er an / das ort auß dem 25. cap. des 5. buͦchs Mosis von den ochssen die da arbeitend / wie man die halten soͤlle. Vnnd damit nit abermals yemants das selbig ort / von den Predgeren / sonder einfaltig von den arbeitenden ochssen zuͦ verston seyn kempffen moͤchte / so setzt er drauf / Sorget dann Gott für die ochssen? oder sagt ers nit aller dingen vmb vnsertwillen? Dann es ist ye vmb vnsertwillen geschriben: dann der da pfluͤget / sol auff hoffnung pfluͤgen: vnd der da troͤschet / sol auff hoffnung troͤschen / dz er jhaͤner hoffnung

3887 1.Cor.9.
3888 Dz die Apostel besoldung genommen habind.
3889 Marc.6.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f1027" n="CCCCLXVIII."/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">P</hi>redig.</hi></hi><lb/></fw>vnd vneerlichen sach. Also kan der teüfel sein
                   sach machen / sein reych zu&#x0366; meeren / daß er also vnsere vndanckbarkeit vnd
                   boßheit mißbraucht / ja jm selbs zu&#x0366; seim nutz wol brucht vnd anlegt. Warumb
                   lassend sich so&#x0364;liche nit vil lieber zellen in die zal Christi vnd der Apostlen /
                   die auch durch der kirchen besoldung erneert vnd erhalten sind worden / dann vnder
                   die vndanckbaren vnnd stoltzen / die jr gu&#x0366;t gemeinlich mit wu&#x0366;cher vnd bo&#x0364;sen
                   künsten überkommen habend / oder habend sy es gleych nit mit bo&#x0364;sen künsten
                   überkommen / so habend sy es doch auß fryer vnnd luterer gnad Gottes / darumb sy
                   nichts gearbeitet habend / empfangen?</p><lb/>
          <p><note place="foot" n="3887"> 1.Cor.9.</note> Der heilig Paulus
                   bewa&#x0364;rt die ra&#x0364;chtsamme des empfahens der besoldung vom kirchendienst mit vilen vnnd
                   starcken argumenten. Habend wir nit maacht / spricht er / zea&#x0364;ssen vnd zu&#x0366;
                   trincken? Habend wir nit auch maacht ein schwo&#x0364;ster zum weyb mit vmbha&#x0364;r zu&#x0366; fu&#x0364;ren?
                   Da verstadt er aber die maacht vnd den gwalt besoldung zu&#x0366; nemmen / zu&#x0366; seiner /
                   zu&#x0366; seines eeweybs / vnd zu&#x0366; des gantzen haußgesinds notturfft. Vnd truckt sein
                   meinung fragsweyß auß / damit er also zeuerston ga&#x0364;be / daß so&#x0364;llichs ein billiche
                   bekannte sach bey yederman seye. Er setzt auch beyspil drauf / nit nun etlicher /
                   sonder aller vnnd ja auch der fürnempsten Apostlen Christi / die auch Christo nach
                   dem geblu&#x0364;t verwandt warend / vnd spricht:<note place="foot" n="3888"> Dz die Apostel besoldung genommen habind.</note> Wie auch die anderen
                   Apostel / vnd die bru&#x0364;der des Herren / vnd Cephas? Wa&#x0364;r ist diser Cephas anders
                   dann Petrus? Dann zu&#x0366; dem spricht der Herr Joan. am 1. capitel / Du wirst Cephas
                   genennt werden: das heißt / ein stein / so du es außlegst. Also ist er auch Petrus
                   / das ist ein velser / à petra / das ist vom velsen / genennt worden / vnd ko&#x0364;mmend
                   also die nammen von eim vrsprung har. Welches sind aber die bru&#x0364;der des Herren
                   anders / dann <note place="foot" n="3889"> Marc.6.</note> Jacobus
                   vnd Joannes / item Jacobus Jude / vnd Judas Jacobi / vnd Simon? Disen allen gibt
                   Paulus das zu&#x0366; / daß sy besoldung genommen / vnd auß der gemeinen steür der
                   kirchen gela&#x0364;bt habind. Zu&#x0366; disen exemplen setzt er auch etliche gleychnussen / die
                   er auß der gmeind nimpt / vnd spricht: Welcher reiset immer auff sein eignen sold?
                   Welcher pflantzet einen weynberg / vnd isset nit von seiner frucht? Oder welcher
                   weidet ein ha&#x0364;rd / vnd isset nit von der milch der ha&#x0364;rd? Da ist nun fyn daß er dise
                   gleychnussen brucht / ja das er grad a&#x0364;ben die vnd kein andere braucht. Dann die
                   diener der kirchen / werdend auch an anderen orten / reisende / item ra&#x0364;blüt /
                   bauwleüt vnd hirten genennt. Wa&#x0364;r ist aber so vnbillichs gmu&#x0364;ts / daß er den
                   reisenden / bauwleüten vnd hirten / jr narung vnd bekleidung / auß dem reisen /
                   va&#x0364;ldbauw / vnd vychhu&#x0364;ten wo&#x0364;lte abschlahen? Darumb so bekennend alle versta&#x0364;ndigen
                   vnd bescheidnen menschen / das ein diener der kirchen auß dem dienst der kirchen
                   la&#x0364;ben mo&#x0364;ge. Damit aber niemants fürwerffen mo&#x0364;chte dise menschlichen vnd auß der
                   gemeind genommen gleychnussen mo&#x0364;gind in kirchensachen nichts bewa&#x0364;ren / so setzt er
                   gleych noch weyter drauf vnnd spricht: Red ich aber so&#x0364;mlichs auff menschen weyß?
                   sagt nit so&#x0364;lichs das gesatzt auch? dann im gesatzt Mosis stadt geschriben / Du
                   solt dem ochssen das maul nit verbinden der da tro&#x0364;schet. Als wo&#x0364;lte er sagen: Jch
                   hab nit nun menschliche gleychnussen / mit denen ich vnser ra&#x0364;chtsamme zu&#x0366; nemmen
                   schirmen mo&#x0364;ge / sonder auch zeügnussen der heiligen geschrifft. Vnd da zeücht er
                   an / das ort auß dem 25. cap. des 5. bu&#x0366;chs Mosis von den ochssen die da arbeitend
                   / wie man die halten so&#x0364;lle. Vnnd damit nit abermals yemants das selbig ort / von
                   den Predgeren / sonder einfaltig von den arbeitenden ochssen zu&#x0366; verston seyn
                   kempffen mo&#x0364;chte / so setzt er drauf / Sorget dann Gott für die ochssen? oder sagt
                   ers nit aller dingen vmb vnsertwillen? Dann es ist ye vmb vnsertwillen geschriben:
                   dann der da pflu&#x0364;get / sol auff hoffnung pflu&#x0364;gen: vnd der da tro&#x0364;schet / sol auff
                   hoffnung tro&#x0364;schen / dz er jha&#x0364;ner hoffnung<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[CCCCLXVIII./1027] Predig. vnd vneerlichen sach. Also kan der teüfel sein sach machen / sein reych zuͦ meeren / daß er also vnsere vndanckbarkeit vnd boßheit mißbraucht / ja jm selbs zuͦ seim nutz wol brucht vnd anlegt. Warumb lassend sich soͤliche nit vil lieber zellen in die zal Christi vnd der Apostlen / die auch durch der kirchen besoldung erneert vnd erhalten sind worden / dann vnder die vndanckbaren vnnd stoltzen / die jr guͦt gemeinlich mit wuͦcher vnd boͤsen künsten überkommen habend / oder habend sy es gleych nit mit boͤsen künsten überkommen / so habend sy es doch auß fryer vnnd luterer gnad Gottes / darumb sy nichts gearbeitet habend / empfangen? 3887 Der heilig Paulus bewaͤrt die raͤchtsamme des empfahens der besoldung vom kirchendienst mit vilen vnnd starcken argumenten. Habend wir nit maacht / spricht er / zeaͤssen vnd zuͦ trincken? Habend wir nit auch maacht ein schwoͤster zum weyb mit vmbhaͤr zuͦ fuͤren? Da verstadt er aber die maacht vnd den gwalt besoldung zuͦ nemmen / zuͦ seiner / zuͦ seines eeweybs / vnd zuͦ des gantzen haußgesinds notturfft. Vnd truckt sein meinung fragsweyß auß / damit er also zeuerston gaͤbe / daß soͤllichs ein billiche bekannte sach bey yederman seye. Er setzt auch beyspil drauf / nit nun etlicher / sonder aller vnnd ja auch der fürnempsten Apostlen Christi / die auch Christo nach dem gebluͤt verwandt warend / vnd spricht: 3888 Wie auch die anderen Apostel / vnd die bruͤder des Herren / vnd Cephas? Waͤr ist diser Cephas anders dann Petrus? Dann zuͦ dem spricht der Herr Joan. am 1. capitel / Du wirst Cephas genennt werden: das heißt / ein stein / so du es außlegst. Also ist er auch Petrus / das ist ein velser / à petra / das ist vom velsen / genennt worden / vnd koͤmmend also die nammen von eim vrsprung har. Welches sind aber die bruͤder des Herren anders / dann 3889 Jacobus vnd Joannes / item Jacobus Jude / vnd Judas Jacobi / vnd Simon? Disen allen gibt Paulus das zuͦ / daß sy besoldung genommen / vnd auß der gemeinen steür der kirchen gelaͤbt habind. Zuͦ disen exemplen setzt er auch etliche gleychnussen / die er auß der gmeind nimpt / vnd spricht: Welcher reiset immer auff sein eignen sold? Welcher pflantzet einen weynberg / vnd isset nit von seiner frucht? Oder welcher weidet ein haͤrd / vnd isset nit von der milch der haͤrd? Da ist nun fyn daß er dise gleychnussen brucht / ja das er grad aͤben die vnd kein andere braucht. Dann die diener der kirchen / werdend auch an anderen orten / reisende / item raͤblüt / bauwleüt vnd hirten genennt. Waͤr ist aber so vnbillichs gmuͤts / daß er den reisenden / bauwleüten vnd hirten / jr narung vnd bekleidung / auß dem reisen / vaͤldbauw / vnd vychhuͤten woͤlte abschlahen? Darumb so bekennend alle verstaͤndigen vnd bescheidnen menschen / das ein diener der kirchen auß dem dienst der kirchen laͤben moͤge. Damit aber niemants fürwerffen moͤchte dise menschlichen vnd auß der gemeind genommen gleychnussen moͤgind in kirchensachen nichts bewaͤren / so setzt er gleych noch weyter drauf vnnd spricht: Red ich aber soͤmlichs auff menschen weyß? sagt nit soͤlichs das gesatzt auch? dann im gesatzt Mosis stadt geschriben / Du solt dem ochssen das maul nit verbinden der da troͤschet. Als woͤlte er sagen: Jch hab nit nun menschliche gleychnussen / mit denen ich vnser raͤchtsamme zuͦ nemmen schirmen moͤge / sonder auch zeügnussen der heiligen geschrifft. Vnd da zeücht er an / das ort auß dem 25. cap. des 5. buͦchs Mosis von den ochssen die da arbeitend / wie man die halten soͤlle. Vnnd damit nit abermals yemants das selbig ort / von den Predgeren / sonder einfaltig von den arbeitenden ochssen zuͦ verston seyn kempffen moͤchte / so setzt er drauf / Sorget dann Gott für die ochssen? oder sagt ers nit aller dingen vmb vnsertwillen? Dann es ist ye vmb vnsertwillen geschriben: dann der da pfluͤget / sol auff hoffnung pfluͤgen: vnd der da troͤschet / sol auff hoffnung troͤschen / dz er jhaͤner hoffnung 3887 1.Cor.9. 3888 Dz die Apostel besoldung genommen habind. 3889 Marc.6.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Teiltranskription des Gesamtwerks: ausschließlich 50 Predigten, ohne Vorrede und Register
  • Marginalien als Fußnoten wiedergegeben
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler sind nicht immer berichtigt
  • fremdsprachliches Material: gekennzeichnet
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vollständigkeit: teilweise erfasst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein
  • benötigt einen zweiten Korrekturgang
  • đ wurde als der transkribiert
  • Bindestriche werden nicht konsequent gesetzt
  • Antiquaschrift nicht konsequent gesetzt



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/1027
Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCCCLXVIII.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/1027>, abgerufen am 21.11.2024.