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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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auch möge abnemmen vnd gar erlöschen. 181 Nun ist es yetz aber an dem das wir auch erleütterind die krafft vnd würckung deß waaren glaubens. Welches doch der heilig Apostel Paulus vor mir vil baß / eygentlicher vnd volkommenlicher gethon hat. Vnd wiewol er im xj. cap. der Epistel zun Hebreern vil zuosammen gezogen / so bekennt er doch selbs / das ers nit alles möge erzellen / Darumb wil auch ich allein etliche würckungen deß glaubens mälden / vnd die vbrigen ewer lieb selb zuo bedencken vnd zuo erforschen geben.

182 So gibt vnd bringt nun der waar glaub dem menschn waares wüssen / vnd macht jn recht weiß. Dann durch den glauben erkennend wir Gott / vnd lernend recht von seinen gerichten vnd vrtheylen / auch von den tugenden vnd lasteren vrtheylen / welches wüssen aber einem sölliche ding gibt / daß muoß ye on zweifel ein rechte vnd waare weißheyt sein. Vil sind die vermeynend sie wöllind waare weißheyt erlangen auß übung der Philosophy. Die fälend aber weyt / dann die Philosophy vrteylet vnd leert merteyls felschlich vnnd vnrecht / von Gott / von den werchen Gottes / vom höchsten guot / vom end der guoten vnd bösen / von denen dingen die man halten oder fliehen sol. Dise ding werdend aber alle im wort Gottes waarhafftig vnd recht geleert / vnd mit dem glauben verstanden vnd ergriffen / Darumb so ist der glaub die waare weißheyt / vnnd machet auch waarlich weiß. Darumb auch Jeremias spricht183 / Sihe / sie habend das wort deß Herren verworffen / wie köndtend sie dann weißheyt haben? Jn aller wält ist hoch gehalten die weißheyt Salomons. Noch so läsend wir im Euangelio Matthei dz der Herr wider die Juden also spricht184 / Es wirt die Künigin von mittag aufferston im gericht mit disem geschlecht / vnnd wirt es verdammen / dann sie kam vom end der erden zuo hören die weißheyt Salomons / vnd sihe hie ist mer dann Salomon. Da wirt Christus höher gehalten dann Salomon / vnd Christi weißheyt höher dann die weißheyt Salomons. Nun mag aber die weißheyt Christi deß suns Gottes nit anders dann mit glauben ergriffen werden / darumb volgt dz der glaub die aller fürträffenlichest weißheyt mit jm bringe. Disere vnsere weißheyt nun ist hohes lobs vnnd ruoms wärt / dann die / so jhren nachstellend / werdend nit hin vnd wider inn andere ort vnd land mit grossem kosten vnd schwärer arbeyt gewisen / weder zuo den Egyptischen pfaffen / noch zuo den Jndischen gymnosophisten / oder zuo den Philosophen der Griechen / noch zun Rabinern der Juden / sonder Gott hat sein wort durch die gantz welt außgossen / das yetzund das wort deß glaubens ist inn aller glöubigen hertzen / Wie Paulus spricht185 / die gerächtigkeyt auß dem glauben spricht also / Sprich nit in deinem hertzen / wer wil hinauff steigen gehn himmel? das ist nichts anders dann Christum herab ziehen / oder wer wil hinab steigen in die tieffe? das ist nichts anders / dann Christum von den todten holen. Aber was sagt die geschrifft? das wort ist dir nach / namlich in deinem mund vnd in deinem hertzen. Vnd das ist das wort vom glauben das wir predigend / namlich / so du mit deinem mund bekennst den Herren Jesum / vnd glaubst in deinem hertzen das jn Gott von den todten aufferweckt hab / so wirst du sälig. Deßhalben machet vns der glaub nit nur weiß / sonder auch sälig / wie der Herr selb bezeüget / da er spricht zuo seinen Jüngeren186 / Sälig sind die augen die da sehend das jhr sehend / dann ich sag euch / vil Künig vnd Propheten habend begärt zuo sehen das jr sehend vnd habends nit gesehen / vnd zuo hören dz jr hörend / vnd habends nit gehört.

187 Darumb werdend wir auch im glauben finden gwüssen entscheid der gemeinen vnd grossen frag / die von anfang der welt har allen geleerten vnd fürtreffenlichsten männern zuo schaffen geben hat / namlich / wie der mensch möge leben / sälig werden / das höchst guot erlangen / mit dem selben vereinbaret / vnnd deßhalb auch gerecht gmachet werden. dauon sind ye vnd ye zwyspältig vnd

181 Von der krafft vnnd würckung deß glaubens.
182 Der glaub ist ein wares wissen / vnd gebirt waare wyßheyt.
183 Jerem.8.
184 Matth.12.
185 Rom.10.
186 Luc.10.
187 Wie der mensch das höchste guot erlange.

auch moͤge abnemmen vnd gar erloͤschen. 181 Nun ist es yetz aber an dem das wir auch erleütterind die krafft vnd würckung deß waaren glaubens. Welches doch der heilig Apostel Paulus vor mir vil baß / eygentlicher vnd volkommenlicher gethon hat. Vnd wiewol er im xj. cap. der Epistel zun Hebreern vil zuͦsammen gezogen / so bekennt er doch selbs / das ers nit alles moͤge erzellen / Darumb wil auch ich allein etliche würckungen deß glaubens maͤlden / vnd die vbrigen ewer lieb selb zuͦ bedencken vnd zuͦ erforschen geben.

182 So gibt vnd bringt nun der waar glaub dem menschn waares wüssen / vnd macht jn recht weiß. Dann durch den glauben erkennend wir Gott / vnd lernend recht von seinen gerichten vnd vrtheylen / auch von den tugenden vnd lasteren vrtheylen / welches wüssen aber einem soͤlliche ding gibt / daß muͦß ye on zweifel ein rechte vnd waare weißheyt sein. Vil sind die vermeynend sie woͤllind waare weißheyt erlangen auß uͤbung der Philosophy. Die faͤlend aber weyt / dann die Philosophy vrteylet vnd leert merteyls felschlich vnnd vnrecht / von Gott / von den werchen Gottes / vom hoͤchsten guͦt / vom end der guͦten vnd boͤsen / von denen dingen die man halten oder fliehen sol. Dise ding werdend aber alle im wort Gottes waarhafftig vnd recht geleert / vnd mit dem glauben verstanden vnd ergriffen / Darumb so ist der glaub die waare weißheyt / vnnd machet auch waarlich weiß. Darumb auch Jeremias spricht183 / Sihe / sie habend das wort deß Herren verworffen / wie koͤndtend sie dann weißheyt haben? Jn aller waͤlt ist hoch gehalten die weißheyt Salomons. Noch so laͤsend wir im Euangelio Matthei dz der Herr wider die Juden also spricht184 / Es wirt die Künigin von mittag aufferston im gericht mit disem geschlecht / vnnd wirt es verdammen / dann sie kam vom end der erden zuͦ hoͤren die weißheyt Salomons / vnd sihe hie ist mer dann Salomon. Da wirt Christus hoͤher gehalten dann Salomon / vnd Christi weißheyt hoͤher dann die weißheyt Salomons. Nun mag aber die weißheyt Christi deß suns Gottes nit anders dann mit glauben ergriffen werden / darumb volgt dz der glaub die aller fürtraͤffenlichest weißheyt mit jm bringe. Disere vnsere weißheyt nun ist hohes lobs vnnd ruͦms waͤrt / dann die / so jhren nachstellend / werdend nit hin vnd wider inn andere ort vnd land mit grossem kosten vnd schwaͤrer arbeyt gewisen / weder zuͦ den Egyptischen pfaffen / noch zuͦ den Jndischen gymnosophisten / oder zuͦ den Philosophen der Griechen / noch zun Rabinern der Juden / sonder Gott hat sein wort durch die gantz welt außgossen / das yetzund das wort deß glaubens ist inn aller gloͤubigen hertzen / Wie Paulus spricht185 / die geraͤchtigkeyt auß dem glauben spricht also / Sprich nit in deinem hertzen / wer wil hinauff steigen gehn himmel? das ist nichts anders dann Christum herab ziehen / oder wer wil hinab steigen in die tieffe? das ist nichts anders / dann Christum von den todten holen. Aber was sagt die geschrifft? das wort ist dir nach / namlich in deinem mund vnd in deinem hertzen. Vnd das ist das wort vom glauben das wir predigend / namlich / so du mit deinem mund bekennst den Herren Jesum / vnd glaubst in deinem hertzen das jn Gott von den todten aufferweckt hab / so wirst du saͤlig. Deßhalben machet vns der glaub nit nur weiß / sonder auch saͤlig / wie der Herr selb bezeüget / da er spricht zuͦ seinen Jüngeren186 / Saͤlig sind die augen die da sehend das jhr sehend / dann ich sag euch / vil Künig vnd Propheten habend begaͤrt zuͦ sehen das jr sehend vnd habends nit gesehen / vnd zuͦ hoͤren dz jr hoͤrend / vnd habends nit gehoͤrt.

187 Darumb werdend wir auch im glauben finden gwüssen entscheid der gemeinen vnd grossen frag / die von anfang der welt har allen geleerten vnd fürtreffenlichsten maͤnnern zuͦ schaffen geben hat / namlich / wie der mensch moͤge leben / saͤlig werden / das hoͤchst guͦt erlangen / mit dem selben vereinbaret / vnnd deßhalb auch gerecht gmachet werden. dauon sind ye vnd ye zwyspaͤltig vnd

181 Von der krafft vnnd würckung deß glaubens.
182 Der glaub ist ein wares wissen / vnd gebirt waare wyßheyt.
183 Jerem.8.
184 Matth.12.
185 Rom.10.
186 Luc.10.
187 Wie der mensch das hoͤchste guͦt erlange.
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[XIX./0129] auch moͤge abnemmen vnd gar erloͤschen. 181 Nun ist es yetz aber an dem das wir auch erleütterind die krafft vnd würckung deß waaren glaubens. Welches doch der heilig Apostel Paulus vor mir vil baß / eygentlicher vnd volkommenlicher gethon hat. Vnd wiewol er im xj. cap. der Epistel zun Hebreern vil zuͦsammen gezogen / so bekennt er doch selbs / das ers nit alles moͤge erzellen / Darumb wil auch ich allein etliche würckungen deß glaubens maͤlden / vnd die vbrigen ewer lieb selb zuͦ bedencken vnd zuͦ erforschen geben. 182 So gibt vnd bringt nun der waar glaub dem menschn waares wüssen / vnd macht jn recht weiß. Dann durch den glauben erkennend wir Gott / vnd lernend recht von seinen gerichten vnd vrtheylen / auch von den tugenden vnd lasteren vrtheylen / welches wüssen aber einem soͤlliche ding gibt / daß muͦß ye on zweifel ein rechte vnd waare weißheyt sein. Vil sind die vermeynend sie woͤllind waare weißheyt erlangen auß uͤbung der Philosophy. Die faͤlend aber weyt / dann die Philosophy vrteylet vnd leert merteyls felschlich vnnd vnrecht / von Gott / von den werchen Gottes / vom hoͤchsten guͦt / vom end der guͦten vnd boͤsen / von denen dingen die man halten oder fliehen sol. Dise ding werdend aber alle im wort Gottes waarhafftig vnd recht geleert / vnd mit dem glauben verstanden vnd ergriffen / Darumb so ist der glaub die waare weißheyt / vnnd machet auch waarlich weiß. Darumb auch Jeremias spricht 183 / Sihe / sie habend das wort deß Herren verworffen / wie koͤndtend sie dann weißheyt haben? Jn aller waͤlt ist hoch gehalten die weißheyt Salomons. Noch so laͤsend wir im Euangelio Matthei dz der Herr wider die Juden also spricht 184 / Es wirt die Künigin von mittag aufferston im gericht mit disem geschlecht / vnnd wirt es verdammen / dann sie kam vom end der erden zuͦ hoͤren die weißheyt Salomons / vnd sihe hie ist mer dann Salomon. Da wirt Christus hoͤher gehalten dann Salomon / vnd Christi weißheyt hoͤher dann die weißheyt Salomons. Nun mag aber die weißheyt Christi deß suns Gottes nit anders dann mit glauben ergriffen werden / darumb volgt dz der glaub die aller fürtraͤffenlichest weißheyt mit jm bringe. Disere vnsere weißheyt nun ist hohes lobs vnnd ruͦms waͤrt / dann die / so jhren nachstellend / werdend nit hin vnd wider inn andere ort vnd land mit grossem kosten vnd schwaͤrer arbeyt gewisen / weder zuͦ den Egyptischen pfaffen / noch zuͦ den Jndischen gymnosophisten / oder zuͦ den Philosophen der Griechen / noch zun Rabinern der Juden / sonder Gott hat sein wort durch die gantz welt außgossen / das yetzund das wort deß glaubens ist inn aller gloͤubigen hertzen / Wie Paulus spricht 185 / die geraͤchtigkeyt auß dem glauben spricht also / Sprich nit in deinem hertzen / wer wil hinauff steigen gehn himmel? das ist nichts anders dann Christum herab ziehen / oder wer wil hinab steigen in die tieffe? das ist nichts anders / dann Christum von den todten holen. Aber was sagt die geschrifft? das wort ist dir nach / namlich in deinem mund vnd in deinem hertzen. Vnd das ist das wort vom glauben das wir predigend / namlich / so du mit deinem mund bekennst den Herren Jesum / vnd glaubst in deinem hertzen das jn Gott von den todten aufferweckt hab / so wirst du saͤlig. Deßhalben machet vns der glaub nit nur weiß / sonder auch saͤlig / wie der Herr selb bezeüget / da er spricht zuͦ seinen Jüngeren 186 / Saͤlig sind die augen die da sehend das jhr sehend / dann ich sag euch / vil Künig vnd Propheten habend begaͤrt zuͦ sehen das jr sehend vnd habends nit gesehen / vnd zuͦ hoͤren dz jr hoͤrend / vnd habends nit gehoͤrt. 187 Darumb werdend wir auch im glauben finden gwüssen entscheid der gemeinen vnd grossen frag / die von anfang der welt har allen geleerten vnd fürtreffenlichsten maͤnnern zuͦ schaffen geben hat / namlich / wie der mensch moͤge leben / saͤlig werden / das hoͤchst guͦt erlangen / mit dem selben vereinbaret / vnnd deßhalb auch gerecht gmachet werden. dauon sind ye vnd ye zwyspaͤltig vnd 181 Von der krafft vnnd würckung deß glaubens. 182 Der glaub ist ein wares wissen / vnd gebirt waare wyßheyt. 183 Jerem.8. 184 Matth.12. 185 Rom.10. 186 Luc.10. 187 Wie der mensch das hoͤchste guͦt erlange.

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Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. XIX.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/129>, abgerufen am 16.05.2024.