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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
der Herr selb317 / Jch bin die vrstende vnd das leben / wer inn mich glaubt / ob er schon sterben wurde / so wirdt er läben / vnd wer da läbt vnd glaubt inn mich / der wirdt nicht sterben ewiglich.

Nun wöllend wir aber auch ein ander nach besehen die wort deß artickels. Da bekennen wir nun zum ersten das der Herr wider aufferstanden sey. 318 Aufferstan / heißt nach eim fal oder nach dem einer gelegen wider auffstan / was falt das stat wider auff / Christi leib ist gfallen / das ist gestorben / darumb so stat Christi leib wider auff / das ist / der leib der vorhin ehe er starb / läbt vnd würcket / stat wider auff / läbt vnd würcket wider. Dann Tertulianus de resurrectione carnis spricht recht / das wörtlin aufferstan / gehört keinem ding zuo / dann dem das vorhin gefallen / dann nichts mag aufferstan dz vorhin nit gefallen / sonder dieweil es gefallen ist / vnd wider auff stat / so nent mans aufferstan. Dann das wörtli (Re) in latin / wie bey vns teütschen dz wörtli (wider) wirdt braucht / wenn ein ding wider wirdt oder geschicht wie vorhin. Darumb da die weiber im Euangelio zum grab giengend den leib deß Herren zuo salben der am creütz was gehangen / do sprach der Engel zuo jhnen / was suochend jhr den läbendigen bey den todten / Er ist nicht hie / sonder er ist wider aufferstanden etc. Die histori aber der aufferstentnuß deß Herren ist bekant auß dem xxiiij. Capitel Luce / vnd dem xvj. Marci / vnd der heilig Apostel Petrus im ij. Capitel der geschichten der Apostlen in seiner ersten predig bezeüget auß Dauiden die war vrstende Christi / vnd zeigt heiter an das Christus warlich von den todten wider aufferstanden sey.

319 Auff dises aber sprechend wir weiter / das der Herr wider aufferstanden sey auß oder von den todten. Mit welchem stückli wir außtruckend die warheit deß tods oder die vrstende Christi / dann der leib oder das fleisch stirbt / das aber ietz gestorben ist / wirt wider aufferweckt. Darumb so wirdt der leib oder das fleisch aufferweckt / vnd ist so vil geredt als wölte einer sagen / Christus vnser Herr ist gestorben gleich wie wir anderen menschen alle / ist aber vnder den todten nit bliben / sonder hat eben das fleisch das er ein mal als ein sterblich fleisch hat an sich genommen / vnd durch den tod von jm gelegt / ietz als ein vnsterblich fleisch wider angenommen. Dann Dauid hatt also daruon geweißsaget320 / du wirst mein seel nit in der gruoben lassen / noch zuogeben das dein heiliger die verwäsung sehe. 321 So ist auch Christus der erstgeboren von den todten / in welchem als inn dem haupt hat söllen erklärt werden / wie es ein gestalt wurde haben vmb die vrstende aller seiner glideren am tag deß Gerichts.

322 Demnach so bekennend wir auch / das dise vrstende geschehen sey am dritten tag / verstand nach seinem tod / dann am rüstag / das ist am freytag ward er vom creütz genommen vnd begraben / da rüwet er den gantzen Sabbath oder Sampstag / vnnd am morgen frü deß ersten tags der Sabbathen / das ist deß erstentags in der wuchen / welchen wir den Sontag nennen / stuond er wider von den todten auff. Vnd darumb ob wir wol läsen im xij. Cap. Matthei / das der Herr gesprochen / gleich wie Jonas drey tag vnd drey nächt gewesen ist im bauch deß wallfischs / also wirdt der Sun deß menschen drey tag vnnd drey nächt sein in mitten der erden / so gibt doch der Herr im xvj.vnd xx. Capitel sich selbs zuo verstan / das er sölichs durch ein syneckdocham geredt / dann er spricht / ich muoß hingon gehn Jerusalem / vnd vil leiden von den schrifftgelerten vnd eltesten / vnd vmbkommen / vnd am dritten tag wider aufferstan.

323 Der sechst artickel vnsers glaubens ist diser. Jst auffgefaren zuo den himlen / da er sitzt zuo der gerechten Gotts deß allmächtigen vatters. Ja der leyb ist auffgefaren zuo himmel / vnd sitzt zur gerechten Gottes deß vatters / der mit vns eines wäsens ist / der vonn Maria der junckfrawen genommen / ja

317 Joh.11.
318 was do sey wider aufferston.
319 Christus ist auß oder von den todten wider aufferstanden.
320 Psalm.16.
321 Col.1.
322 Am dritten tag.
323 Der sechst artickel deß glaubens.

Predig.
der Herr selb317 / Jch bin die vrstende vnd das leben / wer inn mich glaubt / ob er schon sterben wurde / so wirdt er laͤben / vnd wer da laͤbt vnd glaubt inn mich / der wirdt nicht sterben ewiglich.

Nun woͤllend wir aber auch ein ander nach besehen die wort deß artickels. Da bekennen wir nun zum ersten das der Herr wider aufferstanden sey. 318 Aufferstan / heißt nach eim fal oder nach dem einer gelegen wider auffstan / was falt das stat wider auff / Christi leib ist gfallen / das ist gestorben / darumb so stat Christi leib wider auff / das ist / der leib der vorhin ehe er starb / laͤbt vnd würcket / stat wider auff / laͤbt vnd würcket wider. Dann Tertulianus de resurrectione carnis spricht recht / das woͤrtlin aufferstan / gehoͤrt keinem ding zuͦ / dann dem das vorhin gefallen / dann nichts mag aufferstan dz vorhin nit gefallen / sonder dieweil es gefallen ist / vnd wider auff stat / so nent mans aufferstan. Dann das woͤrtli (Re) in latin / wie bey vns teütschen dz woͤrtli (wider) wirdt braucht / wenn ein ding wider wirdt oder geschicht wie vorhin. Darumb da die weiber im Euangelio zum grab giengend den leib deß Herren zuͦ salben der am creütz was gehangen / do sprach der Engel zuͦ jhnen / was suͦchend jhr den laͤbendigen bey den todten / Er ist nicht hie / sonder er ist wider aufferstanden ꝛc. Die histori aber der aufferstentnuß deß Herren ist bekant auß dem xxiiij. Capitel Luce / vnd dem xvj. Marci / vnd der heilig Apostel Petrus im ij. Capitel der geschichten der Apostlen in seiner ersten predig bezeüget auß Dauiden die war vrstende Christi / vnd zeigt heiter an das Christus warlich von den todten wider aufferstanden sey.

319 Auff dises aber sprechend wir weiter / das der Herr wider aufferstanden sey auß oder von den todten. Mit welchem stückli wir außtruckend die warheit deß tods oder die vrstende Christi / dann der leib oder das fleisch stirbt / das aber ietz gestorben ist / wirt wider aufferweckt. Darumb so wirdt der leib oder das fleisch aufferweckt / vnd ist so vil geredt als woͤlte einer sagen / Christus vnser Herr ist gestorben gleich wie wir anderen menschen alle / ist aber vnder den todten nit bliben / sonder hat eben das fleisch das er ein mal als ein sterblich fleisch hat an sich genommen / vnd durch den tod von jm gelegt / ietz als ein vnsterblich fleisch wider angenommen. Dann Dauid hatt also daruͦn geweißsaget320 / du wirst mein seel nit in der gruͦben lassen / noch zuͦgeben das dein heiliger die verwaͤsung sehe. 321 So ist auch Christus der erstgeboren von den todten / in welchem als inn dem haupt hat soͤllen erklaͤrt werden / wie es ein gestalt wurde haben vmb die vrstende aller seiner glideren am tag deß Gerichts.

322 Demnach so bekennend wir auch / das dise vrstende geschehen sey am dritten tag / verstand nach seinem tod / dann am rüstag / das ist am freytag ward er vom creütz genommen vnd begraben / da ruͤwet er den gantzen Sabbath oder Sampstag / vnnd am morgen fruͤ deß ersten tags der Sabbathen / das ist deß erstentags in der wuchen / welchen wir den Sontag nennen / stuͦnd er wider von den todten auff. Vnd darumb ob wir wol laͤsen im xij. Cap. Matthei / das der Herr gesprochen / gleich wie Jonas drey tag vnd drey naͤcht gewesen ist im bauch deß wallfischs / also wirdt der Sun deß menschen drey tag vnnd drey naͤcht sein in mitten der erden / so gibt doch der Herr im xvj.vnd xx. Capitel sich selbs zuͦ verstan / das er soͤlichs durch ein syneckdocham geredt / dann er spricht / ich muͦß hingon gehn Jerusalem / vnd vil leiden von den schrifftgelerten vnd eltesten / vnd vmbkommen / vnd am dritten tag wider aufferstan.

323 Der sechst artickel vnsers glaubens ist diser. Jst auffgefaren zuͦ den himlen / da er sitzt zuͦ der gerechten Gotts deß allmaͤchtigen vatters. Ja der leyb ist auffgefaren zuͦ himmel / vnd sitzt zur gerechten Gottes deß vatters / der mit vns eines waͤsens ist / der vonn Maria der junckfrawen genommen / ja

317 Joh.11.
318 was do sey wider aufferston.
319 Christus ist auß oder von den todten wider aufferstanden.
320 Psalm.16.
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322 Am dritten tag.
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[XXXI./0153] Predig. der Herr selb 317 / Jch bin die vrstende vnd das leben / wer inn mich glaubt / ob er schon sterben wurde / so wirdt er laͤben / vnd wer da laͤbt vnd glaubt inn mich / der wirdt nicht sterben ewiglich. Nun woͤllend wir aber auch ein ander nach besehen die wort deß artickels. Da bekennen wir nun zum ersten das der Herr wider aufferstanden sey. 318 Aufferstan / heißt nach eim fal oder nach dem einer gelegen wider auffstan / was falt das stat wider auff / Christi leib ist gfallen / das ist gestorben / darumb so stat Christi leib wider auff / das ist / der leib der vorhin ehe er starb / laͤbt vnd würcket / stat wider auff / laͤbt vnd würcket wider. Dann Tertulianus de resurrectione carnis spricht recht / das woͤrtlin aufferstan / gehoͤrt keinem ding zuͦ / dann dem das vorhin gefallen / dann nichts mag aufferstan dz vorhin nit gefallen / sonder dieweil es gefallen ist / vnd wider auff stat / so nent mans aufferstan. Dann das woͤrtli (Re) in latin / wie bey vns teütschen dz woͤrtli (wider) wirdt braucht / wenn ein ding wider wirdt oder geschicht wie vorhin. Darumb da die weiber im Euangelio zum grab giengend den leib deß Herren zuͦ salben der am creütz was gehangen / do sprach der Engel zuͦ jhnen / was suͦchend jhr den laͤbendigen bey den todten / Er ist nicht hie / sonder er ist wider aufferstanden ꝛc. Die histori aber der aufferstentnuß deß Herren ist bekant auß dem xxiiij. Capitel Luce / vnd dem xvj. Marci / vnd der heilig Apostel Petrus im ij. Capitel der geschichten der Apostlen in seiner ersten predig bezeüget auß Dauiden die war vrstende Christi / vnd zeigt heiter an das Christus warlich von den todten wider aufferstanden sey. 319 Auff dises aber sprechend wir weiter / das der Herr wider aufferstanden sey auß oder von den todten. Mit welchem stückli wir außtruckend die warheit deß tods oder die vrstende Christi / dann der leib oder das fleisch stirbt / das aber ietz gestorben ist / wirt wider aufferweckt. Darumb so wirdt der leib oder das fleisch aufferweckt / vnd ist so vil geredt als woͤlte einer sagen / Christus vnser Herr ist gestorben gleich wie wir anderen menschen alle / ist aber vnder den todten nit bliben / sonder hat eben das fleisch das er ein mal als ein sterblich fleisch hat an sich genommen / vnd durch den tod von jm gelegt / ietz als ein vnsterblich fleisch wider angenommen. Dann Dauid hatt also daruͦn geweißsaget 320 / du wirst mein seel nit in der gruͦben lassen / noch zuͦgeben das dein heiliger die verwaͤsung sehe. 321 So ist auch Christus der erstgeboren von den todten / in welchem als inn dem haupt hat soͤllen erklaͤrt werden / wie es ein gestalt wurde haben vmb die vrstende aller seiner glideren am tag deß Gerichts. 322 Demnach so bekennend wir auch / das dise vrstende geschehen sey am dritten tag / verstand nach seinem tod / dann am rüstag / das ist am freytag ward er vom creütz genommen vnd begraben / da ruͤwet er den gantzen Sabbath oder Sampstag / vnnd am morgen fruͤ deß ersten tags der Sabbathen / das ist deß erstentags in der wuchen / welchen wir den Sontag nennen / stuͦnd er wider von den todten auff. Vnd darumb ob wir wol laͤsen im xij. Cap. Matthei / das der Herr gesprochen / gleich wie Jonas drey tag vnd drey naͤcht gewesen ist im bauch deß wallfischs / also wirdt der Sun deß menschen drey tag vnnd drey naͤcht sein in mitten der erden / so gibt doch der Herr im xvj.vnd xx. Capitel sich selbs zuͦ verstan / das er soͤlichs durch ein syneckdocham geredt / dann er spricht / ich muͦß hingon gehn Jerusalem / vnd vil leiden von den schrifftgelerten vnd eltesten / vnd vmbkommen / vnd am dritten tag wider aufferstan. 323 Der sechst artickel vnsers glaubens ist diser. Jst auffgefaren zuͦ den himlen / da er sitzt zuͦ der gerechten Gotts deß allmaͤchtigen vatters. Ja der leyb ist auffgefaren zuͦ himmel / vnd sitzt zur gerechten Gottes deß vatters / der mit vns eines waͤsens ist / der vonn Maria der junckfrawen genommen / ja 317 Joh.11. 318 was do sey wider aufferston. 319 Christus ist auß oder von den todten wider aufferstanden. 320 Psalm.16. 321 Col.1. 322 Am dritten tag. 323 Der sechst artickel deß glaubens.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. XXXI.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/153>, abgerufen am 21.11.2024.