Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Neündte
haupt Christo ( dann Christus ist allein das haupt seiner kirchen / nit nur deren die im himmel triumphiert / sonder auch deren die noch auff erden hieniden reiset ) ein einige allgemeine Christenliche kirchen machend / inn welcher keine jrthumb noch trennungen sind. 393 Darumb sie auch orthodoxa / das ist rechtglöubig genent wirdt / von wegen das sie von der warheit recht haltet glaubt vnnd leert. Dann allein in der kirchen ist der war glaub / vnd ausser der kirchen Gottes ist kein warheit / vnd auch kein heil.

394 Da bekennend wir nun mit disem artickel / das alle glöubigen die durch die wält zerströwt sind / auch die / so ietz in himmlen sind / ja alle die so eintweders schon sälig sind / oder biß zum end der wält noch sälig werdend / ein leyb seyend / vnd gemeinschafft habind / eins theils mit Gott / anders theils auch sie vnder einanderen. Vnd dieweil aber niemand mit Gott vereinbaret werden mag / er seye dann auch heilig vnd rein / wie Gott heilig vnd rein ist / so bekennend wir das die kirch heilig sey / das ist geheiliget von Gott dem vatter in dem bluot seines Suns / durch die gab deß heiligen geists. Dessen wir vil zeügnuoßen gehört habend in vorgeenden predigen / darumb wir vns hie diser einigen vernügen wöllend / die Paulus zun Ephesern schreibt mit disen worten395 / Christus hat geliebet die gemeind / vnd hat sich selbs für sie geben / auff das er sie heiligete / vnd hat sie gereiniget durch das wasserbad im wort / auff das er jm darstellete ein herrliche gemeind / die nit habe ein fläcken oder runtzel etc. Jnn welchen worten die kirch vnbefleckt vnd gantz rein genennt wirdt / vnd das aber / nit von jren selbs / sonder von Christi wegen. 396 Dann also ist die kirch Christi heilig / das sie nicht dest minder täglich zuonimpt / vnd nimmer für sich selbs so lang sie auff erden läbt / gantz volkommen ist. Jnn Christo aber ist jhr heiligkeit gantz volkommen. Welchs Christus außtruckt mit dem schönen wort da er spricht397 / Welcher gewäschen ist / der darff nit dann das er die füß wäsche / sonder er ist gar rein. Dann von Christi wegen / der vns mit seinem bluot wäscht vnnd reiniget / sind die glöubigen volkommenlich rein. Aber dieweil das fleisch dem geist widersträbt / so lang man hie auff erden läbt / so bedörffend die glöubigen das sie die füß / das ist die nachleibscheten deß fleischs / vnd die fläcken die auß täglicher gemeinschafft der wält an sie sprützend / für vnnd für mit geist vnnd glauben wäschend vnd wüschind.

398 Was bedeütet aber das / das hinzuo gesetzt wirdt / gemeinsamme der heiligen ? / dise wort werden weder von Cypriano noch von Augustino gesetzt / noch auch von jnen außgelegt / darumb guot abzuonemmen ist / das sie hinzuo gethon seyend als ein außlegung deß vorgeenden / dann damit man sähe / was die allgemein kirch wäre / nemlich ein gesellschafft vnd versamlung der glöubigen / so ist hinzuogethon / gemeinsamme der heiligen / das ist / welche kirchen ist ein gemeinsamme der heiligen / heilig aber hat S. Paul genent die glöubigen / die durch das bluot Christi vnnd den geist Gottes geheiliget sind. So ist auch das wörtli gemeinsamme heiter / vnd hat vil trosts / dann eins theils so erinneret es vns / das ein gemeinschafft / das ist ein gesellschafft vnd theilhafftige seye zwüschend Gott vnd vns / ja ein gemeinschafft aller himlischen güteren. Anders theils das wir auch gesellschafft vnnd gemeinschafft habend mit allen heiligen sie läbend dann im himmel oder noch auff erden / dann deren glider sind wir / vnder einem haupt / welches ist Christus. Von dem sagt der heilig apostel Joannes399 / das wir gesehen vnd gehört habend / das verkündend wir euch / auff das auch jhr gemeinschafft mit vns habind / vnd vnsere gemeinschafft sey mit dem vatter vnd seinem Sun Jesu Christo. Dahär auch dienet die schön gleichnuß vonn dem leib vnd den glideren vnder einem haupt / die S. Paulus weitleüffig tractiert.400 Wer kan aber dise fürtreffenliche gab vnnd guotthat Gottes gnuogsamlich

393 Orthodoxa Ecclesia.
394 Wir glauben das ein heilige kirchen sey.
395 Ephes.5.
396 Wie die kirch heilig seye.
397 Joh.13.
398 Gemeinsamme der heiligen.
399 1.Joan.1.
400 1.Cor.12.

Die Neündte
haupt Christo ( dann Christus ist allein das haupt seiner kirchen / nit nur deren die im himmel triumphiert / sonder auch deren die noch auff erden hieniden reiset ) ein einige allgemeine Christenliche kirchen machend / inn welcher keine jrthumb noch trennungen sind. 393 Darumb sie auch orthodoxa / das ist rechtgloͤubig genent wirdt / von wegen das sie von der warheit recht haltet glaubt vnnd leert. Dann allein in der kirchen ist der war glaub / vnd ausser der kirchen Gottes ist kein warheit / vnd auch kein heil.

394 Da bekennend wir nun mit disem artickel / das alle gloͤubigen die durch die waͤlt zerstroͤwt sind / auch die / so ietz in himmlen sind / ja alle die so eintweders schon saͤlig sind / oder biß zum end der waͤlt noch saͤlig werdend / ein leyb seyend / vnd gemeinschafft habind / eins theils mit Gott / anders theils auch sie vnder einanderen. Vnd dieweil aber niemand mit Gott vereinbaret werden mag / er seye dann auch heilig vnd rein / wie Gott heilig vnd rein ist / so bekennend wir das die kirch heilig sey / das ist geheiliget von Gott dem vatter in dem bluͦt seines Suns / durch die gab deß heiligen geists. Dessen wir vil zeügnuͦßen gehoͤrt habend in vorgeenden predigen / darumb wir vns hie diser einigen vernuͤgen woͤllend / die Paulus zun Ephesern schreibt mit disen worten395 / Christus hat geliebet die gemeind / vnd hat sich selbs für sie geben / auff das er sie heiligete / vnd hat sie gereiniget durch das wasserbad im wort / auff das er jm darstellete ein herrliche gemeind / die nit habe ein flaͤcken oder runtzel ꝛc. Jnn welchen worten die kirch vnbefleckt vnd gantz rein genennt wirdt / vnd das aber / nit von jren selbs / sonder von Christi wegen. 396 Dann also ist die kirch Christi heilig / das sie nicht dest minder taͤglich zuͦnimpt / vnd nimmer für sich selbs so lang sie auff erden laͤbt / gantz volkommen ist. Jnn Christo aber ist jhr heiligkeit gantz volkommen. Welchs Christus außtruckt mit dem schoͤnen wort da er spricht397 / Welcher gewaͤschen ist / der darff nit dann das er die fuͤß waͤsche / sonder er ist gar rein. Dann von Christi wegen / der vns mit seinem bluͦt waͤscht vnnd reiniget / sind die gloͤubigen volkommenlich rein. Aber dieweil das fleisch dem geist widerstraͤbt / so lang man hie auff erden laͤbt / so bedoͤrffend die gloͤubigen das sie die fuͤß / das ist die nachleibscheten deß fleischs / vnd die flaͤcken die auß taͤglicher gemeinschafft der waͤlt an sie sprützend / für vnnd für mit geist vnnd glauben waͤschend vnd wüschind.

398 Was bedeütet aber das / das hinzuͦ gesetzt wirdt / gemeinsamme der heiligen ? / dise wort werden weder von Cypriano noch von Augustino gesetzt / noch auch von jnen außgelegt / darumb guͦt abzuͦnemmen ist / das sie hinzuͦ gethon seyend als ein außlegung deß vorgeenden / dann damit man saͤhe / was die allgemein kirch waͤre / nemlich ein gesellschafft vnd versamlung der gloͤubigen / so ist hinzuͦgethon / gemeinsamme der heiligen / das ist / welche kirchen ist ein gemeinsamme der heiligen / heilig aber hat S. Paul genent die gloͤubigen / die durch das bluͦt Christi vnnd den geist Gottes geheiliget sind. So ist auch das woͤrtli gemeinsamme heiter / vnd hat vil trosts / dann eins theils so erinneret es vns / das ein gemeinschafft / das ist ein gesellschafft vnd theilhafftige seye zwüschend Gott vnd vns / ja ein gemeinschafft aller himlischen guͤteren. Anders theils das wir auch gesellschafft vnnd gemeinschafft habend mit allen heiligen sie laͤbend dann im himmel oder noch auff erden / dann deren glider sind wir / vnder einem haupt / welches ist Christus. Von dem sagt der heilig apostel Joannes399 / das wir gesehen vnd gehoͤrt habend / das verkündend wir euch / auff das auch jhr gemeinschafft mit vns habind / vnd vnsere gemeinschafft sey mit dem vatter vnd seinem Sun Jesu Christo. Dahaͤr auch dienet die schoͤn gleichnuß vonn dem leib vnd den glideren vnder einem haupt / die S. Paulus weitleüffig tractiert.400 Wer kan aber dise fürtreffenliche gab vnnd guͦtthat Gottes gnuͦgsamlich

393 Orthodoxa Ecclesia.
394 Wir glauben das ein heilige kirchen sey.
395 Ephes.5.
396 Wie die kirch heilig seye.
397 Joh.13.
398 Gemeinsamme der heiligen.
399 1.Joan.1.
400 1.Cor.12.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0164" n="[36]"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">D</hi>ie <hi rendition="#in">N</hi>eündte</hi></hi><lb/></fw>haupt Christo ( dann Christus ist allein
                   das haupt seiner kirchen / nit nur deren die im himmel triumphiert / sonder auch
                   deren die noch auff erden hieniden reiset ) ein einige allgemeine Christenliche
                   kirchen machend / inn welcher keine jrthumb noch trennungen sind. <note place="foot" n="393"><hi rendition="#aq">Orthodoxa Ecclesia.</hi></note> Darumb sie auch orthodoxa / das ist rechtglo&#x0364;ubig genent wirdt / von wegen
                   das sie von der warheit recht haltet glaubt vnnd leert. Dann allein in der kirchen
                   ist der war glaub / vnd ausser der kirchen Gottes ist kein warheit / vnd auch kein
                   heil.</p><lb/>
          <p><note place="foot" n="394"> Wir glauben das ein heilige kirchen sey. </note> Da bekennend wir nun mit disem artickel / das alle glo&#x0364;ubigen die durch die wa&#x0364;lt zerstro&#x0364;wt sind / auch die / so ietz in himmlen sind / ja alle die so eintweders schon sa&#x0364;lig sind / oder biß zum end der wa&#x0364;lt noch sa&#x0364;lig werdend / ein leyb seyend / vnd gemeinschafft habind / eins theils mit Gott / anders theils auch sie vnder einanderen. Vnd dieweil aber niemand mit Gott vereinbaret werden mag / er seye dann auch heilig vnd rein / wie Gott heilig vnd rein ist / so bekennend wir das die kirch heilig sey / das ist geheiliget von Gott dem vatter in dem blu&#x0366;t seines Suns / durch die gab deß heiligen geists. Dessen wir vil zeügnu&#x0366;ßen geho&#x0364;rt habend in vorgeenden predigen / darumb wir vns hie diser einigen vernu&#x0364;gen wo&#x0364;llend / die Paulus zun Ephesern schreibt mit disen worten<note place="foot" n="395"> Ephes.5.</note>  / Christus hat geliebet die gemeind / vnd hat sich selbs für sie geben / auff das er sie heiligete / vnd hat sie gereiniget durch das wasserbad im wort / auff das er jm darstellete ein herrliche gemeind / die nit habe ein fla&#x0364;cken oder runtzel &#xA75B;c. Jnn welchen worten die kirch vnbefleckt vnd gantz rein genennt wirdt / vnd das aber / nit von jren selbs / sonder von Christi wegen. <note place="foot" n="396"> Wie die kirch heilig seye.</note> Dann also ist die kirch Christi heilig / das sie nicht dest minder ta&#x0364;glich zu&#x0366;nimpt / vnd nimmer für sich selbs so lang sie auff erden la&#x0364;bt / gantz volkommen ist. Jnn Christo aber ist jhr heiligkeit gantz volkommen. Welchs Christus außtruckt mit dem scho&#x0364;nen wort da er spricht<note place="foot" n="397"> Joh.13.</note>  / Welcher gewa&#x0364;schen ist / der darff nit dann das er die fu&#x0364;ß wa&#x0364;sche / sonder er ist gar rein. Dann von Christi wegen / der vns mit seinem blu&#x0366;t wa&#x0364;scht vnnd reiniget / sind die glo&#x0364;ubigen volkommenlich rein. Aber dieweil das fleisch dem geist widerstra&#x0364;bt / so lang man hie auff erden la&#x0364;bt / so bedo&#x0364;rffend die glo&#x0364;ubigen das sie die fu&#x0364;ß / das ist die nachleibscheten deß fleischs / vnd die fla&#x0364;cken die auß ta&#x0364;glicher gemeinschafft der wa&#x0364;lt an sie sprützend / für vnnd für mit geist vnnd glauben wa&#x0364;schend vnd wüschind.</p><lb/>
          <p><note place="foot" n="398"> Gemeinsamme der heiligen.</note> Was
                   bedeütet aber das / das hinzu&#x0366; gesetzt wirdt / gemeinsamme der heiligen ? / dise
                   wort werden weder von Cypriano noch von Augustino gesetzt / noch auch von jnen
                   außgelegt / darumb gu&#x0366;t abzu&#x0366;nemmen ist / das sie hinzu&#x0366; gethon seyend als ein
                   außlegung deß vorgeenden / dann damit man sa&#x0364;he / was die allgemein kirch wa&#x0364;re /
                   nemlich ein gesellschafft vnd versamlung der glo&#x0364;ubigen / so ist hinzu&#x0366;gethon /
                   gemeinsamme der heiligen / das ist / welche kirchen ist ein gemeinsamme der
                   heiligen / heilig aber hat S. Paul genent die glo&#x0364;ubigen / die durch das blu&#x0366;t
                   Christi vnnd den geist Gottes geheiliget sind. So ist auch das wo&#x0364;rtli gemeinsamme
                   heiter / vnd hat vil trosts / dann eins theils so erinneret es vns / das ein
                   gemeinschafft / das ist ein gesellschafft vnd theilhafftige seye zwüschend Gott
                   vnd vns / ja ein gemeinschafft aller himlischen gu&#x0364;teren. Anders theils das wir
                   auch gesellschafft vnnd gemeinschafft habend mit allen heiligen sie la&#x0364;bend dann im
                   himmel oder noch auff erden / dann deren glider sind wir / vnder einem haupt /
                   welches ist Christus. Von dem sagt der heilig apostel Joannes<note place="foot" n="399"> 1.Joan.1.</note> / das wir gesehen vnd geho&#x0364;rt habend /
                   das verkündend wir euch / auff das auch jhr gemeinschafft mit vns habind / vnd
                   vnsere gemeinschafft sey mit dem vatter vnd seinem Sun Jesu Christo. Daha&#x0364;r auch
                   dienet die scho&#x0364;n gleichnuß vonn dem leib vnd den glideren vnder einem haupt / die
                   S. Paulus weitleüffig tractiert.<note place="foot" n="400">
                      1.Cor.12.</note> Wer kan aber dise fürtreffenliche gab vnnd gu&#x0366;tthat Gottes gnu&#x0366;gsamlich<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[36]/0164] Die Neündte haupt Christo ( dann Christus ist allein das haupt seiner kirchen / nit nur deren die im himmel triumphiert / sonder auch deren die noch auff erden hieniden reiset ) ein einige allgemeine Christenliche kirchen machend / inn welcher keine jrthumb noch trennungen sind. 393 Darumb sie auch orthodoxa / das ist rechtgloͤubig genent wirdt / von wegen das sie von der warheit recht haltet glaubt vnnd leert. Dann allein in der kirchen ist der war glaub / vnd ausser der kirchen Gottes ist kein warheit / vnd auch kein heil. 394 Da bekennend wir nun mit disem artickel / das alle gloͤubigen die durch die waͤlt zerstroͤwt sind / auch die / so ietz in himmlen sind / ja alle die so eintweders schon saͤlig sind / oder biß zum end der waͤlt noch saͤlig werdend / ein leyb seyend / vnd gemeinschafft habind / eins theils mit Gott / anders theils auch sie vnder einanderen. Vnd dieweil aber niemand mit Gott vereinbaret werden mag / er seye dann auch heilig vnd rein / wie Gott heilig vnd rein ist / so bekennend wir das die kirch heilig sey / das ist geheiliget von Gott dem vatter in dem bluͦt seines Suns / durch die gab deß heiligen geists. Dessen wir vil zeügnuͦßen gehoͤrt habend in vorgeenden predigen / darumb wir vns hie diser einigen vernuͤgen woͤllend / die Paulus zun Ephesern schreibt mit disen worten 395 / Christus hat geliebet die gemeind / vnd hat sich selbs für sie geben / auff das er sie heiligete / vnd hat sie gereiniget durch das wasserbad im wort / auff das er jm darstellete ein herrliche gemeind / die nit habe ein flaͤcken oder runtzel ꝛc. Jnn welchen worten die kirch vnbefleckt vnd gantz rein genennt wirdt / vnd das aber / nit von jren selbs / sonder von Christi wegen. 396 Dann also ist die kirch Christi heilig / das sie nicht dest minder taͤglich zuͦnimpt / vnd nimmer für sich selbs so lang sie auff erden laͤbt / gantz volkommen ist. Jnn Christo aber ist jhr heiligkeit gantz volkommen. Welchs Christus außtruckt mit dem schoͤnen wort da er spricht 397 / Welcher gewaͤschen ist / der darff nit dann das er die fuͤß waͤsche / sonder er ist gar rein. Dann von Christi wegen / der vns mit seinem bluͦt waͤscht vnnd reiniget / sind die gloͤubigen volkommenlich rein. Aber dieweil das fleisch dem geist widerstraͤbt / so lang man hie auff erden laͤbt / so bedoͤrffend die gloͤubigen das sie die fuͤß / das ist die nachleibscheten deß fleischs / vnd die flaͤcken die auß taͤglicher gemeinschafft der waͤlt an sie sprützend / für vnnd für mit geist vnnd glauben waͤschend vnd wüschind. 398 Was bedeütet aber das / das hinzuͦ gesetzt wirdt / gemeinsamme der heiligen ? / dise wort werden weder von Cypriano noch von Augustino gesetzt / noch auch von jnen außgelegt / darumb guͦt abzuͦnemmen ist / das sie hinzuͦ gethon seyend als ein außlegung deß vorgeenden / dann damit man saͤhe / was die allgemein kirch waͤre / nemlich ein gesellschafft vnd versamlung der gloͤubigen / so ist hinzuͦgethon / gemeinsamme der heiligen / das ist / welche kirchen ist ein gemeinsamme der heiligen / heilig aber hat S. Paul genent die gloͤubigen / die durch das bluͦt Christi vnnd den geist Gottes geheiliget sind. So ist auch das woͤrtli gemeinsamme heiter / vnd hat vil trosts / dann eins theils so erinneret es vns / das ein gemeinschafft / das ist ein gesellschafft vnd theilhafftige seye zwüschend Gott vnd vns / ja ein gemeinschafft aller himlischen guͤteren. Anders theils das wir auch gesellschafft vnnd gemeinschafft habend mit allen heiligen sie laͤbend dann im himmel oder noch auff erden / dann deren glider sind wir / vnder einem haupt / welches ist Christus. Von dem sagt der heilig apostel Joannes 399 / das wir gesehen vnd gehoͤrt habend / das verkündend wir euch / auff das auch jhr gemeinschafft mit vns habind / vnd vnsere gemeinschafft sey mit dem vatter vnd seinem Sun Jesu Christo. Dahaͤr auch dienet die schoͤn gleichnuß vonn dem leib vnd den glideren vnder einem haupt / die S. Paulus weitleüffig tractiert. 400 Wer kan aber dise fürtreffenliche gab vnnd guͦtthat Gottes gnuͦgsamlich 393 Orthodoxa Ecclesia. 394 Wir glauben das ein heilige kirchen sey. 395 Ephes.5. 396 Wie die kirch heilig seye. 397 Joh.13. 398 Gemeinsamme der heiligen. 399 1.Joan.1. 400 1.Cor.12.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Teiltranskription des Gesamtwerks: ausschließlich 50 Predigten, ohne Vorrede und Register
  • Marginalien als Fußnoten wiedergegeben
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler sind nicht immer berichtigt
  • fremdsprachliches Material: gekennzeichnet
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vollständigkeit: teilweise erfasst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein
  • benötigt einen zweiten Korrekturgang
  • đ wurde als der transkribiert
  • Bindestriche werden nicht konsequent gesetzt
  • Antiquaschrift nicht konsequent gesetzt



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/164
Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [36]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/164>, abgerufen am 21.11.2024.