Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

Bild:
<< vorherige Seite

Predig.
erlösung / hoffnung / forcht vnd schräcken. Vnd wenn wir dise stuck andern dingen zuogebend / vnd nit allein Gott / so machend wir vns frömbde götter daruß. Frömbd wirt auch etwan genommen für das / das von Gott nit befolhen vnd eingesetzt ist. Also stadt577 von Nadab vnd Adihu / das sie frömbd fewr für den Herren bracht habind / das ist / anders dann jnen der Herr gebotten hat. So wirt auch im buoch der Sprüchen Salomons578 das ein frömbd weib genennt / die einem andern zuoghört. Also sind dz frömbde Gött / die wir vns selbs erdenckend / denen wir anhangend / vnd jrer hilff begärend / die vns aber Gott nit zuo schirmherren geben noch gmacht hat. Also sind auch die lieben heilgen selb / die yetzund mit Christo dem künig inn himmlen triumphierend vnd frolockend / frömbde götter / nitt sie für sich selbs / oder jrenthalb / sonder vnserthalb / so wir vnrecht von jnen haltend / vnd jnen die ehr gäbend / die aber allein Gott gehört / sie für vnsere schützer vnd schirmer ehrend vnd anbättend. Also werden vns auch die Teüffel selb / vnd alle die mit jnen zuo schaffen habend / zuo frömbden götten / so wir sie mer förchtend dann Gott. Also auch die gestirn / die Planeten / vnd zeichen am himmel / wenn wir vns die Mathematicos lassend verfüren / vnd also am gstirn hangend / das wir inn allen dingen dessen wöllend war nemmen / vnd vnser gantz leben nach dem lauff deß himmels richten. Also wenn wir gelt / oder menschen ehrend vnnd liebend / wie wir aber Gott allein ehren vnd lieben soltend / so machend wir vns das gelt vnnd die menschen zuo frömbden göttern. Also wirt im Künig Asa gescholten das er sich zuo vil auff die Artzet verlassen / ij. Paral. xvij. Darumb so werdend vns auch die krüter vnnd die Artzet zuo frömbden göttern. Jtem es werdend die Juden also gescholten / Esa. am xxx. Capitel / das sie sich auff die pündtnuß mit den Egypteren zuo vil verliessend vnnd vertrostend / darumb werdend also auch pündt vnd Pundtsgenossen zuo frömbden götteren. Besonders aber werdend auch hie verdampt die pündt vnnd pact die man von der zauberey wegen mitt dem Teüffel machet. Jtem die sägen / die man billicher verflüchungen nannte / vnd das abergleübisch Teüffelbeschweeren / Jn welchem allem auch besonders böß ist / der mißbrauch deß heiligen nammens Gottes etc. Wer wolt es aber alles eigentlich können erzellen / dz wider diß erst gebott geschicht / darinnen geleert wirt die waare Gottsäligkeyt / vnd der recht waar jnner gottsdienst deß hertzens / das wir namlich Gott erkennind / jm glaubind / recht von jm haltind / jn anrüffind / jm anhangind / vnd jm in allen dingen gehorsam sygind.

579 Das ander gebott lautet also. Du solt dir kein gegrabne bildtnuß machen / noch yenen ein gleichnuß / weder deren dingen die doben im himmel / noch deren die hieniden auff erden / noch deren die inn den wassern vnder der erden sind / Ehr sie nit / vnnd dien jhnen nit / Dann ich bin der Herr dein Gott / ein starcker eyferer / der ich heymsuoch der vätteren missethat an den kinderen biß inn das dritt vnnd viert geschlächt / deren die mich hassend / vnnd ich thuon barmhertzigkeyt an vilen tausenden / die mich liebend / vnd meine gebott haltend. Jm ersten gebott hat der Herr geleert wz zum jnnern gottsdienst gehört. Jn disem andern aber leert er wie der ausser sein sölle. Vnd so wir von Gott recht hieltind / vnd dem ersten gebott recht vnd wie wir soltend nachgiengind / so hette es diß andern gebotts nichts bedörffen.

580 Dieweil aber Gott vnsere art wol weißt vnd vns bekennt / so verbeütet er vns das / dz er weißt dz wir sunst thuon wurdind. Dann der merteyl welt haltet darfür / man sölle Gott mit etwas bildtnussen anbilden / vnnd mitt etwas ausseren leiblichen vnnd sichtbaren gottsdiensten verehren / vnnd jm silber gold edelgestein / vnd ander kostlich ding opfferen vnd bringen. Da wil vns nun Gott mit dem

577 Leuit.10.
578 Prouer.2.
579 Das ander gebott.
580 Das end dises gebotts ist / das es vns abziehe von frömbdem gotsdienst.

Predig.
erloͤsung / hoffnung / forcht vnd schraͤcken. Vnd wenn wir dise stuck andern dingen zuͦgebend / vnd nit allein Gott / so machend wir vns froͤmbde goͤtter daruß. Froͤmbd wirt auch etwan genommen für das / das von Gott nit befolhen vnd eingesetzt ist. Also stadt577 von Nadab vnd Adihu / das sie froͤmbd fewr für den Herren bracht habind / das ist / anders dann jnen der Herr gebotten hat. So wirt auch im buͦch der Sprüchen Salomons578 das ein froͤmbd weib genennt / die einem andern zuͦghoͤrt. Also sind dz froͤmbde Goͤtt / die wir vns selbs erdenckend / denen wir anhangend / vnd jrer hilff begaͤrend / die vns aber Gott nit zuͦ schirmherren geben noch gmacht hat. Also sind auch die lieben heilgen selb / die yetzund mit Christo dem künig inn himmlen triumphierend vnd frolockend / froͤmbde goͤtter / nitt sie für sich selbs / oder jrenthalb / sonder vnserthalb / so wir vnrecht von jnen haltend / vnd jnen die ehr gaͤbend / die aber allein Gott gehoͤrt / sie für vnsere schützer vnd schirmer ehrend vnd anbaͤttend. Also werden vns auch die Teüffel selb / vnd alle die mit jnen zuͦ schaffen habend / zuͦ froͤmbden goͤtten / so wir sie mer foͤrchtend dann Gott. Also auch die gestirn / die Planeten / vnd zeichen am himmel / wenn wir vns die Mathematicos lassend verfuͤren / vnd also am gstirn hangend / das wir inn allen dingen dessen woͤllend war nemmen / vnd vnser gantz leben nach dem lauff deß himmels richten. Also wenn wir gelt / oder menschen ehrend vnnd liebend / wie wir aber Gott allein ehren vnd lieben soltend / so machend wir vns das gelt vnnd die menschen zuͦ froͤmbden goͤttern. Also wirt im Künig Asa gescholten das er sich zuͦ vil auff die Artzet verlassen / ij. Paral. xvij. Darumb so werdend vns auch die krüter vnnd die Artzet zuͦ froͤmbden goͤttern. Jtem es werdend die Juden also gescholten / Esa. am xxx. Capitel / das sie sich auff die pündtnuß mit den Egypteren zuͦ vil verliessend vnnd vertrostend / darumb werdend also auch pündt vnd Pundtsgenossen zuͦ froͤmbden goͤtteren. Besonders aber werdend auch hie verdampt die pündt vnnd pact die man von der zauberey wegen mitt dem Teüffel machet. Jtem die saͤgen / die man billicher verfluͤchungen nannte / vnd das abergleübisch Teüffelbeschweeren / Jn welchem allem auch besonders boͤß ist / der mißbrauch deß heiligen nammens Gottes ꝛc. Wer wolt es aber alles eigentlich koͤnnen erzellen / dz wider diß erst gebott geschicht / darinnen geleert wirt die waare Gottsaͤligkeyt / vnd der recht waar jnner gottsdienst deß hertzens / das wir namlich Gott erkennind / jm glaubind / recht von jm haltind / jn anruͤffind / jm anhangind / vnd jm in allen dingen gehorsam sygind.

579 Das ander gebott lautet also. Du solt dir kein gegrabne bildtnuß machen / noch yenen ein gleichnuß / weder deren dingen die doben im himmel / noch deren die hieniden auff erden / noch deren die inn den wassern vnder der erden sind / Ehr sie nit / vnnd dien jhnen nit / Dann ich bin der Herr dein Gott / ein starcker eyferer / der ich heymsuͦch der vaͤtteren missethat an den kinderen biß inn das dritt vnnd viert geschlaͤcht / deren die mich hassend / vnnd ich thuͦn barmhertzigkeyt an vilen tausenden / die mich liebend / vnd meine gebott haltend. Jm ersten gebott hat der Herr geleert wz zum jnnern gottsdienst gehoͤrt. Jn disem andern aber leert er wie der ausser sein soͤlle. Vnd so wir von Gott recht hieltind / vnd dem ersten gebott recht vnd wie wir soltend nachgiengind / so hette es diß andern gebotts nichts bedoͤrffen.

580 Dieweil aber Gott vnsere art wol weißt vnd vns bekennt / so verbeütet er vns das / dz er weißt dz wir sunst thuͦn wurdind. Dann der merteyl welt haltet darfür / man soͤlle Gott mit etwas bildtnussen anbilden / vnnd mitt etwas ausseren leiblichen vnnd sichtbaren gottsdiensten verehren / vnnd jm silber gold edelgestein / vnd ander kostlich ding opfferen vnd bringen. Da wil vns nun Gott mit dem

577 Leuit.10.
578 Prouer.2.
579 Das ander gebott.
580 Das end dises gebotts ist / das es vns abziehe von froͤmbdem gotsdienst.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0195" n="LII."/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">P</hi>redig.</hi></hi><lb/></fw>erlo&#x0364;sung / hoffnung /
                   forcht vnd schra&#x0364;cken. Vnd wenn wir dise stuck andern dingen zu&#x0366;gebend / vnd nit
                   allein Gott / so machend wir vns fro&#x0364;mbde go&#x0364;tter daruß. Fro&#x0364;mbd wirt auch etwan
                   genommen für das / das von Gott nit befolhen vnd eingesetzt ist. Also stadt<note place="foot" n="577"> Leuit.10.</note> von Nadab vnd Adihu
                   / das sie fro&#x0364;mbd fewr für den Herren bracht habind / das ist / anders dann jnen
                   der Herr gebotten hat. So wirt auch im bu&#x0366;ch der Sprüchen Salomons<note place="foot" n="578"> Prouer.2.</note> das ein fro&#x0364;mbd weib
                   genennt / die einem andern zu&#x0366;gho&#x0364;rt. Also sind dz fro&#x0364;mbde Go&#x0364;tt / die wir vns selbs
                   erdenckend / denen wir anhangend / vnd jrer hilff bega&#x0364;rend / die vns aber Gott nit
                   zu&#x0366; schirmherren geben noch gmacht hat. Also sind auch die lieben heilgen selb /
                   die yetzund mit Christo dem künig inn himmlen triumphierend vnd frolockend /
                   fro&#x0364;mbde go&#x0364;tter / nitt sie für sich selbs / oder jrenthalb / sonder vnserthalb / so
                   wir vnrecht von jnen haltend / vnd jnen die ehr ga&#x0364;bend / die aber allein Gott
                   geho&#x0364;rt / sie für vnsere schützer vnd schirmer ehrend vnd anba&#x0364;ttend. Also werden
                   vns auch die Teüffel selb / vnd alle die mit jnen zu&#x0366; schaffen habend / zu&#x0366;
                   fro&#x0364;mbden go&#x0364;tten / so wir sie mer fo&#x0364;rchtend dann Gott. Also auch die gestirn / die
                   Planeten / vnd zeichen am himmel / wenn wir vns die Mathematicos
                   lassend verfu&#x0364;ren / vnd also am gstirn hangend / das wir inn allen dingen dessen
                   wo&#x0364;llend war nemmen / vnd vnser gantz leben nach dem lauff deß himmels richten.
                   Also wenn wir gelt / oder menschen ehrend vnnd liebend / wie wir aber Gott allein
                   ehren vnd lieben soltend / so machend wir vns das gelt vnnd die menschen zu&#x0366;
                   fro&#x0364;mbden go&#x0364;ttern. Also wirt im Künig Asa gescholten das er sich zu&#x0366; vil auff die
                   Artzet verlassen / ij. Paral. xvij. Darumb so werdend vns auch die krüter vnnd
                   die Artzet zu&#x0366; fro&#x0364;mbden go&#x0364;ttern. Jtem es werdend die Juden also gescholten / Esa.
                   am xxx. Capitel / das sie sich auff die pündtnuß mit den Egypteren zu&#x0366; vil
                   verliessend vnnd vertrostend / darumb werdend also auch pündt vnd Pundtsgenossen
                   zu&#x0366; fro&#x0364;mbden go&#x0364;tteren. Besonders aber werdend auch hie verdampt die pündt vnnd
                   pact die man von der zauberey wegen mitt dem Teüffel machet. Jtem die sa&#x0364;gen / die
                   man billicher verflu&#x0364;chungen nannte / vnd das abergleübisch Teüffelbeschweeren /
                   Jn welchem allem auch besonders bo&#x0364;ß ist / der mißbrauch deß heiligen nammens
                   Gottes &#xA75B;c. Wer wolt es aber alles eigentlich ko&#x0364;nnen erzellen / dz wider diß erst
                   gebott geschicht / darinnen geleert wirt die waare Gottsa&#x0364;ligkeyt / vnd der recht
                   waar jnner gottsdienst deß hertzens / das wir namlich Gott erkennind / jm glaubind
                   / recht von jm haltind / jn anru&#x0364;ffind / jm anhangind / vnd jm in allen dingen
                   gehorsam sygind.</p><lb/>
          <p><note place="foot" n="579"> Das ander gebott.</note> Das ander gebott
                lautet also. <hi rendition="#b">Du solt dir kein gegrabne bildtnuß machen
                   / noch yenen ein gleichnuß / weder deren dingen die doben im himmel / noch deren
                   die hieniden auff erden / noch deren die inn den wassern vnder der erden sind /
                   Ehr sie nit / vnnd dien jhnen nit / Dann ich bin der Herr dein Gott / ein starcker
                   eyferer / der ich heymsu&#x0366;ch der va&#x0364;tteren missethat an den kinderen biß inn das
                   dritt vnnd viert geschla&#x0364;cht / deren die mich hassend / vnnd ich thu&#x0366;n
                   barmhertzigkeyt an vilen tausenden / die mich liebend / vnd meine gebott
                   haltend.</hi> Jm ersten gebott hat der Herr geleert wz zum jnnern gottsdienst
                geho&#x0364;rt. Jn disem andern aber leert er wie der ausser sein so&#x0364;lle. Vnd so wir von Gott
                recht hieltind / vnd dem ersten gebott recht vnd wie wir soltend nachgiengind / so
                hette es diß andern gebotts nichts bedo&#x0364;rffen.</p><lb/>
          <p><note place="foot" n="580"> Das end dises gebotts ist / das es vns
                      abziehe von fro&#x0364;mbdem gotsdienst.</note> Dieweil aber Gott vnsere art wol weißt
                   vnd vns bekennt / so verbeütet er vns das / dz er weißt dz wir sunst thu&#x0366;n
                   wurdind. Dann der merteyl welt haltet darfür / man so&#x0364;lle Gott mit etwas
                   bildtnussen anbilden / vnnd mitt etwas ausseren leiblichen vnnd sichtbaren
                   gottsdiensten verehren / vnnd jm silber gold edelgestein / vnd ander kostlich ding
                   opfferen vnd bringen. Da wil vns nun Gott mit dem<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[LII./0195] Predig. erloͤsung / hoffnung / forcht vnd schraͤcken. Vnd wenn wir dise stuck andern dingen zuͦgebend / vnd nit allein Gott / so machend wir vns froͤmbde goͤtter daruß. Froͤmbd wirt auch etwan genommen für das / das von Gott nit befolhen vnd eingesetzt ist. Also stadt 577 von Nadab vnd Adihu / das sie froͤmbd fewr für den Herren bracht habind / das ist / anders dann jnen der Herr gebotten hat. So wirt auch im buͦch der Sprüchen Salomons 578 das ein froͤmbd weib genennt / die einem andern zuͦghoͤrt. Also sind dz froͤmbde Goͤtt / die wir vns selbs erdenckend / denen wir anhangend / vnd jrer hilff begaͤrend / die vns aber Gott nit zuͦ schirmherren geben noch gmacht hat. Also sind auch die lieben heilgen selb / die yetzund mit Christo dem künig inn himmlen triumphierend vnd frolockend / froͤmbde goͤtter / nitt sie für sich selbs / oder jrenthalb / sonder vnserthalb / so wir vnrecht von jnen haltend / vnd jnen die ehr gaͤbend / die aber allein Gott gehoͤrt / sie für vnsere schützer vnd schirmer ehrend vnd anbaͤttend. Also werden vns auch die Teüffel selb / vnd alle die mit jnen zuͦ schaffen habend / zuͦ froͤmbden goͤtten / so wir sie mer foͤrchtend dann Gott. Also auch die gestirn / die Planeten / vnd zeichen am himmel / wenn wir vns die Mathematicos lassend verfuͤren / vnd also am gstirn hangend / das wir inn allen dingen dessen woͤllend war nemmen / vnd vnser gantz leben nach dem lauff deß himmels richten. Also wenn wir gelt / oder menschen ehrend vnnd liebend / wie wir aber Gott allein ehren vnd lieben soltend / so machend wir vns das gelt vnnd die menschen zuͦ froͤmbden goͤttern. Also wirt im Künig Asa gescholten das er sich zuͦ vil auff die Artzet verlassen / ij. Paral. xvij. Darumb so werdend vns auch die krüter vnnd die Artzet zuͦ froͤmbden goͤttern. Jtem es werdend die Juden also gescholten / Esa. am xxx. Capitel / das sie sich auff die pündtnuß mit den Egypteren zuͦ vil verliessend vnnd vertrostend / darumb werdend also auch pündt vnd Pundtsgenossen zuͦ froͤmbden goͤtteren. Besonders aber werdend auch hie verdampt die pündt vnnd pact die man von der zauberey wegen mitt dem Teüffel machet. Jtem die saͤgen / die man billicher verfluͤchungen nannte / vnd das abergleübisch Teüffelbeschweeren / Jn welchem allem auch besonders boͤß ist / der mißbrauch deß heiligen nammens Gottes ꝛc. Wer wolt es aber alles eigentlich koͤnnen erzellen / dz wider diß erst gebott geschicht / darinnen geleert wirt die waare Gottsaͤligkeyt / vnd der recht waar jnner gottsdienst deß hertzens / das wir namlich Gott erkennind / jm glaubind / recht von jm haltind / jn anruͤffind / jm anhangind / vnd jm in allen dingen gehorsam sygind. 579 Das ander gebott lautet also. Du solt dir kein gegrabne bildtnuß machen / noch yenen ein gleichnuß / weder deren dingen die doben im himmel / noch deren die hieniden auff erden / noch deren die inn den wassern vnder der erden sind / Ehr sie nit / vnnd dien jhnen nit / Dann ich bin der Herr dein Gott / ein starcker eyferer / der ich heymsuͦch der vaͤtteren missethat an den kinderen biß inn das dritt vnnd viert geschlaͤcht / deren die mich hassend / vnnd ich thuͦn barmhertzigkeyt an vilen tausenden / die mich liebend / vnd meine gebott haltend. Jm ersten gebott hat der Herr geleert wz zum jnnern gottsdienst gehoͤrt. Jn disem andern aber leert er wie der ausser sein soͤlle. Vnd so wir von Gott recht hieltind / vnd dem ersten gebott recht vnd wie wir soltend nachgiengind / so hette es diß andern gebotts nichts bedoͤrffen. 580 Dieweil aber Gott vnsere art wol weißt vnd vns bekennt / so verbeütet er vns das / dz er weißt dz wir sunst thuͦn wurdind. Dann der merteyl welt haltet darfür / man soͤlle Gott mit etwas bildtnussen anbilden / vnnd mitt etwas ausseren leiblichen vnnd sichtbaren gottsdiensten verehren / vnnd jm silber gold edelgestein / vnd ander kostlich ding opfferen vnd bringen. Da wil vns nun Gott mit dem 577 Leuit.10. 578 Prouer.2. 579 Das ander gebott. 580 Das end dises gebotts ist / das es vns abziehe von froͤmbdem gotsdienst.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Teiltranskription des Gesamtwerks: ausschließlich 50 Predigten, ohne Vorrede und Register
  • Marginalien als Fußnoten wiedergegeben
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler sind nicht immer berichtigt
  • fremdsprachliches Material: gekennzeichnet
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vollständigkeit: teilweise erfasst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein
  • benötigt einen zweiten Korrekturgang
  • đ wurde als der transkribiert
  • Bindestriche werden nicht konsequent gesetzt
  • Antiquaschrift nicht konsequent gesetzt



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/195
Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. LII.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/195>, abgerufen am 16.05.2024.