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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Ein vnd dreissigste
Diser Ehrin schlang aber bedeütet vnseren Herren Christum / der ans creütz erhöcht vnnser einigs heil vonn Gott verordnet ist. Wem begegnet aber diß heil? Denen die disen erhöchten schlangen ansehend. Das ansehen legt der Herr auß / vnnd setzt darfür glauben. Darumb so mögend vns keine werck / keine andere mittel / kein verdienst vom ewigen tod / von der krafft der sünden / vnd deß giffts das vns allen von dem alten schlangen yngeblasen ist / erledigen vnd erlösen. Allein der glaub / der da glaubt das Christus vonn vnser sünden wegen erhöcht / in dem das läben vnd gewüsses heil seye / machet läbendig. Hör auch was der Herr auff sölichs weiter setze / wie er Nicodemum im waren glauben noch völliger vnderrichte / vnd jhm anzeige / das die lauter gnad Gottes / die mit glauben ergriffen wirt / die einig vrsach vnsers heils seye. Da spricht er nun / Also hat Gott die wält geliebet / das er seinen eingebornen Sun gab / auff das ein jeglicher der in jn glaubt / nicht verdärbe / sonnder habe das ewig läben. Dann Gott hat seinen Sun nicht gesennt inn die wält / das er die wält verdamme / sonder das die wält durch jn sälig werde. Wer inn jhn glaubt / der wirt nit verdampt / wer aber nit glaubt / der ist schon verdampt / dann er glaubt nit in den nammen deß eingebornen Suns Gottes. Sich was könte doch heiterers geredt werden? Durch den glauben werdend wir Christi theilhafftig. Den glauben setzt vnd mäldet er so offt / damit an der heiteren fürtreffenlichen leer niemand einigen zweyfel trüge. So nun Christi deß Herren ansehen vnd glaubwirdige hie bey dir nichts wil gälten / wessen ansehen wirt denn gälten? Aber on zweyfel wirst du es bey dir gälten lassen. Noch so hör wie der geliebt jünger deß Herren in seiner Epistel dise wort deß Herren erleüteret / wideräferet / vnd der gantzen wält starck ynpleüwt vnd schreyet1898 / so wir der menschen zeügnuß annemmend / die zeügnuß Gottes ist grösser / dann das ist die zeügnuß Gottes / die er zeüget hat von seinem Sun. Wär da glaubt in den Sun Gottes / der hat Gottes zeügnuß by jm / wer Gott nit glaubt / der hat jn zum lugner gemachet / dann er hat nicht glaubt in die zeügnuß / die Gott zeüget hat von seinem Sun. Vnd das ist die zeügnuß / das vns Gott das ewig läben hatt gäben / vnd sölichs läben ist in seinem Sun. Wer den Sun Gottes hat / der hat das läben / wer den Sun Gottes nit hat / der hat das läben nitt. Was ist nun aber den Sun Gottes haben anders dann glauben? Dann diser verstand wirt auß dem vorgenden genommen. Welches alles so heiter / das etwas darzuo thuon / nichts anders wäre / dann als wenn einer die auffgende Sonnen wölte erleüchten / vnd jren helffen zünden mit einer vnschlit kertzen.

1899 Nun wöllend wir auch das ort Pauli zuohanden nemmen / das stat zun Röm. am iij. vnd iiij. Capitel da er also spricht / Es ist on das gesatzt die gerechtikeit Gottes geoffenbaret / bezeüget durch das gesatzt vnd die Propheten. An disem ort prediget Paulus das Euangelium gantz heiter / dann ich weiß nit ob er es jenen heiterer gethon / vnnd lert wie wir bey Gott gerecht gmachet werdind / welches die ware gerechtikeit vnd sälikeit der menschen seye / vnd wo durch vns die selbige begegne vnd widerfare / vnd spricht / Das die gerechtikeit Gottes / dz ist / die Gott gibt / oder die vor Gott bestat vnnd giltet / die werde geoffenbaret on gsatzt / das ist / sie begegne vns on deß gsatztes für schub / nammlich on hilff vnd verdienst der wercken deß gsatztes. Dann so vil die zeügnuß deß gsatztes deßgleich auch der Propheten belanget / so bezeügend sie einhelliklich / das die glöubigen durch die gerechtikeit Gottes gerechtgmachet werdind. Welches aber die gerechtikeit Gottes seye / volget gleich drauff / nammlich die gerächtigkeyt Gottes / die da kumpt durch den glauben in Jesum Christum / zuo allen vnd auff alle die da glaubend. Die gerechtikeit spricht er / von deren wir redend / die da gerecht vnnd sälig machet / ist nicht deß menschen / oder ein menschliche

1898 1.Joan.5.
1899 Wie Paulus das Euangelion geprediget.

Die Ein vnd dreissigste
Diser Ehrin schlang aber bedeütet vnseren Herren Christum / der ans creütz erhoͤcht vnnser einigs heil vonn Gott verordnet ist. Wem begegnet aber diß heil? Denen die disen erhoͤchten schlangen ansehend. Das ansehen legt der Herr auß / vnnd setzt darfür glauben. Darumb so moͤgend vns keine werck / keine andere mittel / kein verdienst vom ewigen tod / von der krafft der sünden / vnd deß giffts das vns allen von dem alten schlangen yngeblasen ist / erledigen vnd erloͤsen. Allein der glaub / der da glaubt das Christus vonn vnser sünden wegen erhoͤcht / in dem das laͤben vnd gewüsses heil seye / machet laͤbendig. Hoͤr auch was der Herr auff soͤlichs weiter setze / wie er Nicodemum im waren glauben noch voͤlliger vnderrichte / vnd jhm anzeige / das die lauter gnad Gottes / die mit glauben ergriffen wirt / die einig vrsach vnsers heils seye. Da spricht er nun / Also hat Gott die waͤlt geliebet / das er seinen eingebornen Sun gab / auff das ein jeglicher der in jn glaubt / nicht verdaͤrbe / sonnder habe das ewig laͤben. Dann Gott hat seinen Sun nicht gesennt inn die waͤlt / das er die waͤlt verdamme / sonder das die waͤlt durch jn saͤlig werde. Wer inn jhn glaubt / der wirt nit verdampt / wer aber nit glaubt / der ist schon verdampt / dann er glaubt nit in den nammen deß eingebornen Suns Gottes. Sich was koͤnte doch heiterers geredt werden? Durch den glauben werdend wir Christi theilhafftig. Den glauben setzt vnd maͤldet er so offt / damit an der heiteren fürtreffenlichen leer niemand einigen zweyfel truͤge. So nun Christi deß Herren ansehen vnd glaubwirdige hie bey dir nichts wil gaͤlten / wessen ansehen wirt denn gaͤlten? Aber on zweyfel wirst du es bey dir gaͤlten lassen. Noch so hoͤr wie der geliebt jünger deß Herren in seiner Epistel dise wort deß Herren erleüteret / wideraͤferet / vnd der gantzen waͤlt starck ynpleüwt vnd schreyet1898 / so wir der menschen zeügnuß annemmend / die zeügnuß Gottes ist groͤsser / dann das ist die zeügnuß Gottes / die er zeüget hat von seinem Sun. Waͤr da glaubt in den Sun Gottes / der hat Gottes zeügnuß by jm / wer Gott nit glaubt / der hat jn zum lugner gemachet / dann er hat nicht glaubt in die zeügnuß / die Gott zeüget hat von seinem Sun. Vnd das ist die zeügnuß / das vns Gott das ewig laͤben hatt gaͤben / vnd soͤlichs laͤben ist in seinem Sun. Wer den Sun Gottes hat / der hat das laͤben / wer den Sun Gottes nit hat / der hat das laͤben nitt. Was ist nun aber den Sun Gottes haben anders dann glauben? Dann diser verstand wirt auß dem vorgenden genommen. Welches alles so heiter / das etwas darzuͦ thuͦn / nichts anders waͤre / dann als wenn einer die auffgende Sonnen woͤlte erleüchten / vnd jren helffen zünden mit einer vnschlit kertzen.

1899 Nun woͤllend wir auch das ort Pauli zuͦhanden nemmen / das stat zun Roͤm. am iij. vnd iiij. Capitel da er also spricht / Es ist on das gesatzt die gerechtikeit Gottes geoffenbaret / bezeüget durch das gesatzt vnd die Propheten. An disem ort prediget Paulus das Euangelium gantz heiter / dann ich weiß nit ob er es jenen heiterer gethon / vnnd lert wie wir bey Gott gerecht gmachet werdind / welches die ware gerechtikeit vnd saͤlikeit der menschen seye / vnd wo durch vns die selbige begegne vnd widerfare / vnd spricht / Das die gerechtikeit Gottes / dz ist / die Gott gibt / oder die vor Gott bestat vnnd giltet / die werde geoffenbaret on gsatzt / das ist / sie begegne vns on deß gsatztes für schub / nammlich on hilff vnd verdienst der wercken deß gsatztes. Dann so vil die zeügnuß deß gsatztes deßgleich auch der Propheten belanget / so bezeügend sie einhelliklich / das die gloͤubigen durch die gerechtikeit Gottes gerechtgmachet werdind. Welches aber die gerechtikeit Gottes seye / volget gleich drauff / nammlich die geraͤchtigkeyt Gottes / die da kumpt durch den glauben in Jesum Christum / zuͦ allen vnd auff alle die da glaubend. Die gerechtikeit spricht er / von deren wir redend / die da gerecht vnnd saͤlig machet / ist nicht deß menschen / oder ein menschliche

1898 1.Joan.5.
1899 Wie Paulus das Euangelion geprediget.
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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [228]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/548>, abgerufen am 28.09.2024.