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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.

2068 Jm punnt aber / den Gott mit Abraham vnserem vatter auffgericht / gibt er jm selb noch ein anderen nammen / dann er spricht / Jch bin der Gott Schaddai / das ist / der gnuogsamm / oder die gnuogsamme. Darumb so wirt Gott Schaddai / genennt. Das verdolmätschend etlich / ein zerschleitzer / als ob er sich hiemit genennt hab ein gerechten rächer vnd straffer. Aber Moses Egyptius spricht / das wörtli Schaddai / ist zuosammen gesetzt vom wort Daij / das da heißt gnuogsam sein. Vnd vom buochstaben [fremdsprachliches Material] , Schin / welcher als vil heißt / als Ascher / dz ist / der. Das Schaddai als vil ist / als der jhm selbs gnuogsamm vnnd aller dingen gnuogsamme ist. 2069 Vileicht habend auch die Heiden darumb das wörtli Saturni denen zuogeben / die sie falschlich Götter sein vermeint habend. Dann wie vom wörtli dies da ist tag / gezogen wirt das wörtli diurnus, das ist täglich / also wirt auch vom saturando, das ist vom ersettigen / gezogen der nam Saturnus / ersettiger. Darumb so ist Gott der / dem nichts gebrist noch manglet / ja der allein alles hat / das zuo volkomner sälikeit dises gegenwirtigen vnd deß zuokünfftigen zeyts dienet / vnd allein ersettigen mag. Vonn der vrsach wegen nennend auch wir Teütschen / Deum Gott / als wöltist du sagen / den guoten / ja das höchste oberiste guot. Dann wie er ein völle ist alles guoten / also mitteilt er auch den menschen alles guot reichlich. Vnd ist diß teütsch wörtli Gott nit vngleich dem vralten nammen Gottes / den jhm die Egypter gegeben / dann sie habend Gott genennt [fremdsprachliches Material] oder [fremdsprachliches Material] . Tott / so du nun für den buochstaben [fremdsprachliches Material], [fremdsprachliches Material] nimpst den buochstaben [fremdsprachliches Material], [fremdsprachliches Material] so heißts [fremdsprachliches Material] Gott. Exo. am sechsten Capitel setzt der Herr selb dise seine nammen bed / Schaddai vnd Jehouah / als die aller fürnempsten zuosammen vnd spricht / Jch Jehouah / vnnd bin erschinen Abraham / Jsaac / vnd Jacob in dem Gott Schaddai / vnd in meinem nammen Jehouah bin ich jnen nit bekannt worden. Das redt er nit / das die ertzvätter den nammen Gottes Jehouah nit gehört oder gewüßt habind / dann diser ist zuo den zeiten Seth gleich nach dem anfang der wält anzuorüffen angefangen worden2070 . Darumb so wil der Herr ein sölichs reden. Jch hab mich den vätteren auffthon / als ein Gott Schaddai / der ich sie in allerley güteren settigen möge / vnd darumb hab ich jnen verheissen ein land das von milch vnd honig fleüßt. Aber inn meinem nammen Jehouah bin ich jnen noch nit bekannt worden / das ist / ich hab jnen noch nitt geleistet / das ich jnen verheissen hab. Dann wir habend ghört / das Jehouah genennt wirt von dem / dz er machet ein ding / dz es ist / vnd deßhalb die verheissung in das werck bringt. Darumb so spricht er / Jetz wil ich mit der that erfüllen vnd erzeigen / das ich nit nun ein Gott Schaddai / sonder auch ein Jehouah / das ist ein ewigs / bestendigs wäsen / warhafft / vnd mir selb in allem gleich bin.

2071 Zum letsten so läsend wir Exo. am iij. cap. Das Gott zuo Mose gesprochen / Also solt du zuo den kinderen Jsraels sagen / Der Herr eüwer vätteren Gott der Gott Abrahams / der Gott Jsaacs / der Gott Jacobs hat mich zuo euch gesennt / das ist mein nam ewiklich vnd mein denckzeichen von kind zuo kindskind. Da habend wir einen anderen nammen Gottes / dann er wil genennt werden ein Gott Abrahams Jsaacs vnd Jacobs. Das spricht er / wirt mein denckzeichen sein von kind zuo kindskind / darinnen ich nammlich meine guothaten in gedechtnuß bringen wird / die ich disen vätteren bewisen / damit auß den selben auch die nachkommenden mich erkennind vnd meinen indenck seyend. Dann so offt wir die nammen diser Ertzuätteren hörend / so bringend sie vnns gleich auch inn gedechtnuß die fürtreffenlichen vnd vnzalbaren guothaten allesammen / die jhnen Gott bewisen / welche nicht vergeben vnnd on vrsach mit sölichem fleyß vonn Mose im ersten Buoch / das wir Genesim nennend / beschriben werdend. Dann es wil Gott auch vnnser Gott sein / gleich wie er jhrer Gott gewesen ist / wir glaubind jhm dann nicht / wie sie jhm geglaubt habend.

2068 Schaddai. Gen.17.
2069 Saturnus.
2070 Gen.4.
2071 Gott Abrahams Jsaac vnd Jacobs.
Predig.

2068 Jm punnt aber / den Gott mit Abraham vnserem vatter auffgericht / gibt er jm selb noch ein anderen nammen / dann er spricht / Jch bin der Gott Schaddai / das ist / der gnuͦgsamm / oder die gnuͦgsamme. Darumb so wirt Gott Schaddai / genennt. Das verdolmaͤtschend etlich / ein zerschleitzer / als ob er sich hiemit genennt hab ein gerechten raͤcher vnd straffer. Aber Moses Egyptius spricht / das woͤrtli Schaddai / ist zuͦsammen gesetzt vom wort Daij / das da heißt gnuͦgsam sein. Vnd vom buͦchstaben [fremdsprachliches Material] , Schin / welcher als vil heißt / als Ascher / dz ist / der. Das Schaddai als vil ist / als der jhm selbs gnuͦgsamm vnnd aller dingen gnuͦgsamme ist. 2069 Vileicht habend auch die Heiden darumb das woͤrtli Saturni denen zuͦgeben / die sie falschlich Goͤtter sein vermeint habend. Dann wie vom woͤrtli dies da ist tag / gezogen wirt das woͤrtli diurnus, das ist taͤglich / also wirt auch vom saturando, das ist vom ersettigen / gezogen der nam Saturnus / ersettiger. Darumb so ist Gott der / dem nichts gebrist noch manglet / ja der allein alles hat / das zuͦ volkomner saͤlikeit dises gegenwirtigen vnd deß zuͦkünfftigen zeyts dienet / vnd allein ersettigen mag. Vonn der vrsach wegen nennend auch wir Teütschen / Deum Gott / als woͤltist du sagen / den guͦten / ja das hoͤchste oberiste guͦt. Dann wie er ein voͤlle ist alles guͦten / also mitteilt er auch den menschen alles guͦt reichlich. Vnd ist diß teütsch woͤrtli Gott nit vngleich dem vralten nammen Gottes / den jhm die Egypter gegeben / dann sie habend Gott genennt [fremdsprachliches Material] oder [fremdsprachliches Material] . Tott / so du nun für den buͦchstaben [fremdsprachliches Material], [fremdsprachliches Material] nimpst den buͦchstaben [fremdsprachliches Material], [fremdsprachliches Material] so heißts [fremdsprachliches Material] Gott. Exo. am sechsten Capitel setzt der Herr selb dise seine nammen bed / Schaddai vnd Jehouah / als die aller fürnempsten zuͦsammen vnd spricht / Jch Jehouah / vnnd bin erschinen Abraham / Jsaac / vnd Jacob in dem Gott Schaddai / vnd in meinem nammen Jehouah bin ich jnen nit bekannt worden. Das redt er nit / das die ertzvaͤtter den nammen Gottes Jehouah nit gehoͤrt oder gewüßt habind / dann diser ist zuͦ den zeiten Seth gleich nach dem anfang der waͤlt anzuͦruͤffen angefangen worden2070 . Darumb so wil der Herr ein soͤlichs reden. Jch hab mich den vaͤtteren auffthon / als ein Gott Schaddai / der ich sie in allerley guͤteren settigen moͤge / vnd darumb hab ich jnen verheissen ein land das von milch vnd honig fleüßt. Aber inn meinem nammen Jehouah bin ich jnen noch nit bekannt worden / das ist / ich hab jnen noch nitt geleistet / das ich jnen verheissen hab. Dann wir habend ghoͤrt / das Jehouah genennt wirt von dem / dz er machet ein ding / dz es ist / vnd deßhalb die verheissung in das werck bringt. Darumb so spricht er / Jetz wil ich mit der that erfüllen vnd erzeigen / das ich nit nun ein Gott Schaddai / sonder auch ein Jehouah / das ist ein ewigs / bestendigs waͤsen / warhafft / vnd mir selb in allem gleich bin.

2071 Zum letsten so laͤsend wir Exo. am iij. cap. Das Gott zuͦ Mose gesprochen / Also solt du zuͦ den kinderen Jsraels sagen / Der Herr eüwer vaͤtteren Gott der Gott Abrahams / der Gott Jsaacs / der Gott Jacobs hat mich zuͦ euch gesennt / das ist mein nam ewiklich vnd mein denckzeichen von kind zuͦ kindskind. Da habend wir einen anderen nammen Gottes / dann er wil genennt werden ein Gott Abrahams Jsaacs vnd Jacobs. Das spricht er / wirt mein denckzeichen sein von kind zuͦ kindskind / darinnen ich nammlich meine guͦthaten in gedechtnuß bringen wird / die ich disen vaͤtteren bewisen / damit auß den selben auch die nachkommenden mich erkennind vnd meinen indenck seyend. Dann so offt wir die nammen diser Ertzuaͤtteren hoͤrend / so bringend sie vnns gleich auch inn gedechtnuß die fürtreffenlichen vnd vnzalbaren guͦthaten allesammen / die jhnen Gott bewisen / welche nicht vergeben vnnd on vrsach mit soͤlichem fleyß vonn Mose im ersten Buͦch / das wir Genesim nennend / beschriben werdend. Dann es wil Gott auch vnnser Gott sein / gleich wie er jhrer Gott gewesen ist / wir glaubind jhm dann nicht / wie sie jhm geglaubt habend.

2068 Schaddai. Gen.17.
2069 Saturnus.
2070 Gen.4.
2071 Gott Abrahams Jsaac vnd Jacobs.
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[CCLII./0595] Predig. 2068 Jm punnt aber / den Gott mit Abraham vnserem vatter auffgericht / gibt er jm selb noch ein anderen nammen / dann er spricht / Jch bin der Gott Schaddai / das ist / der gnuͦgsamm / oder die gnuͦgsamme. Darumb so wirt Gott Schaddai / genennt. Das verdolmaͤtschend etlich / ein zerschleitzer / als ob er sich hiemit genennt hab ein gerechten raͤcher vnd straffer. Aber Moses Egyptius spricht / das woͤrtli Schaddai / ist zuͦsammen gesetzt vom wort Daij / das da heißt gnuͦgsam sein. Vnd vom buͦchstaben _ , Schin / welcher als vil heißt / als Ascher / dz ist / der. Das Schaddai als vil ist / als der jhm selbs gnuͦgsamm vnnd aller dingen gnuͦgsamme ist. 2069 Vileicht habend auch die Heiden darumb das woͤrtli Saturni denen zuͦgeben / die sie falschlich Goͤtter sein vermeint habend. Dann wie vom woͤrtli dies da ist tag / gezogen wirt das woͤrtli diurnus, das ist taͤglich / also wirt auch vom saturando, das ist vom ersettigen / gezogen der nam Saturnus / ersettiger. Darumb so ist Gott der / dem nichts gebrist noch manglet / ja der allein alles hat / das zuͦ volkomner saͤlikeit dises gegenwirtigen vnd deß zuͦkünfftigen zeyts dienet / vnd allein ersettigen mag. Vonn der vrsach wegen nennend auch wir Teütschen / Deum Gott / als woͤltist du sagen / den guͦten / ja das hoͤchste oberiste guͦt. Dann wie er ein voͤlle ist alles guͦten / also mitteilt er auch den menschen alles guͦt reichlich. Vnd ist diß teütsch woͤrtli Gott nit vngleich dem vralten nammen Gottes / den jhm die Egypter gegeben / dann sie habend Gott genennt _ oder _ . Tott / so du nun für den buͦchstaben _ , _ nimpst den buͦchstaben _ , _ so heißts _ Gott. Exo. am sechsten Capitel setzt der Herr selb dise seine nammen bed / Schaddai vnd Jehouah / als die aller fürnempsten zuͦsammen vnd spricht / Jch Jehouah / vnnd bin erschinen Abraham / Jsaac / vnd Jacob in dem Gott Schaddai / vnd in meinem nammen Jehouah bin ich jnen nit bekannt worden. Das redt er nit / das die ertzvaͤtter den nammen Gottes Jehouah nit gehoͤrt oder gewüßt habind / dann diser ist zuͦ den zeiten Seth gleich nach dem anfang der waͤlt anzuͦruͤffen angefangen worden 2070 . Darumb so wil der Herr ein soͤlichs reden. Jch hab mich den vaͤtteren auffthon / als ein Gott Schaddai / der ich sie in allerley guͤteren settigen moͤge / vnd darumb hab ich jnen verheissen ein land das von milch vnd honig fleüßt. Aber inn meinem nammen Jehouah bin ich jnen noch nit bekannt worden / das ist / ich hab jnen noch nitt geleistet / das ich jnen verheissen hab. Dann wir habend ghoͤrt / das Jehouah genennt wirt von dem / dz er machet ein ding / dz es ist / vnd deßhalb die verheissung in das werck bringt. Darumb so spricht er / Jetz wil ich mit der that erfüllen vnd erzeigen / das ich nit nun ein Gott Schaddai / sonder auch ein Jehouah / das ist ein ewigs / bestendigs waͤsen / warhafft / vnd mir selb in allem gleich bin. 2071 Zum letsten so laͤsend wir Exo. am iij. cap. Das Gott zuͦ Mose gesprochen / Also solt du zuͦ den kinderen Jsraels sagen / Der Herr eüwer vaͤtteren Gott der Gott Abrahams / der Gott Jsaacs / der Gott Jacobs hat mich zuͦ euch gesennt / das ist mein nam ewiklich vnd mein denckzeichen von kind zuͦ kindskind. Da habend wir einen anderen nammen Gottes / dann er wil genennt werden ein Gott Abrahams Jsaacs vnd Jacobs. Das spricht er / wirt mein denckzeichen sein von kind zuͦ kindskind / darinnen ich nammlich meine guͦthaten in gedechtnuß bringen wird / die ich disen vaͤtteren bewisen / damit auß den selben auch die nachkommenden mich erkennind vnd meinen indenck seyend. Dann so offt wir die nammen diser Ertzuaͤtteren hoͤrend / so bringend sie vnns gleich auch inn gedechtnuß die fürtreffenlichen vnd vnzalbaren guͦthaten allesammen / die jhnen Gott bewisen / welche nicht vergeben vnnd on vrsach mit soͤlichem fleyß vonn Mose im ersten Buͦch / das wir Genesim nennend / beschriben werdend. Dann es wil Gott auch vnnser Gott sein / gleich wie er jhrer Gott gewesen ist / wir glaubind jhm dann nicht / wie sie jhm geglaubt habend. 2068 Schaddai. Gen.17. 2069 Saturnus. 2070 Gen.4. 2071 Gott Abrahams Jsaac vnd Jacobs.

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Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCLII.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/595>, abgerufen am 22.11.2024.