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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Predig.
menschlichem wolgefallen / sonder auß Göttlichem befelch / gleich vonn anfang aller dingen yngesetzt / vnnd vonn den heiligen dieneren Gottes gebraucht sein. Vonn den vralten vnnd ersten Ertzvätteren die vor dem Sündtflussz vnnd gleich darnach gewesen / ist kein zweiffel. Dieweyl die geschrifft3273 / vonn Jacobo / der Abrahams Sunssun was / heiter mäldet / das er einen Altar zuo Bethel auffgericht / zuo dem er sein gantzes hauß / das vil volcks hatt / berüfft / vnnd daselbst Gott gedienet habe. So gebeütet Gott vnnder Mose durch das gesatzt / mitt heiteren gebotten / dise heiligen gemeynden vnnd versammlungen. Ja inn den Zehen gebotten3274 wirt gar fleißig gebotten / das man den Sabbath heilige / welcher dann die heiligen versammlungen begreifft. Die heiligen Propheten Gottes zierend vnnd lobend allenthalben die gemeynen versammlungen deß volcks Gottes. Die hat auch Christus der Herr als er inn das fleisch kommen nicht gescholten. 3275 Dann wie er inn den aller grösten versammlungen vnnd auff die fäst mitt besonderem fleiß geleert / Also3276 hatt er auch sein volck vnnd seine jünger inn ein gemeynd zuosammen versammlet / denen er besonders befolhen / daß sie vonn Jerusalem nicht wichind / sonder auff die verheissung deß vatters wartetind. Welche wir auch läsend Acto. am anderen Capitel jhnen geleistet sein / als sie in einer gemeynd versammlet gewesen vnnd bättet. Daselbst wirt vnns auch die gemeynd deß glöubigen volcks fürgestellt vnnd befolhen / gleich wie auch in dem eilfften vnd viertzehenden Capitel der ersten Epistel Pauli zun Corintheren. Vnd die gebätt vnd fürbitt / die gedachter Paulus wil geschähen für alle die an hohen ämpteren sind / gschehend fürnemlich in den heiligen gmeynden vnd versammlungen. Zwar Plinius ein Heydnischer Schreiber gedenckt diser heiligen versammlungen nicht mitt duncklen worten / als er an den Keyser Traianum schreibt. Vnd vorzeiten habend dise heiligen versammlungen fürtreffenliche verheissungen gehept / wie man sehen mag inn dem gebätt Salomons / welches dir beschriben fürgestellt wirt im ersten buoch der Küngen am achtenden Capitel. Nitt mindere verheissungen aber hatt die Kirch Christi auch auff den hüttigen tag / dann der Herr Christus spricht selb3277 / Jch sag eüch / wo zwen vnder eüch eins werdend auff erden / warumb es ist das sie bitten wöllend / das sol jnen widerfaren von meinem vatter in himmlen: Dann wo zwen oder drey versammlet sind in meinem nammen / da bin ich mitten vnder jnen. Sich der Herr ist selbs in mitten der gemeynd der glöubigen. Wo aber der Herr ist / da ist auch die völle vnd der schatz aller güteren. Darumb leert auch die erfarnuß / daß das gebätt der gemeynd krefftig seye. Dann der Herr erhört das gebätt der gemeynd / vnd erlößt die vom übel / deren heyl die gemeynd dem Herren befilcht. Wir habend es offt erfaren / das die so in gfar gewesen / grad äben der stund gegenwirtige hilff empfunden habend / in deren die gemeynd jhr gebätt zum Herren für sie gethon. Darzuo / so bewegt auch das exempel vil / die sonst hert vnd vngeschlacht sind: Dann so sie sehend die andächtig Gottsäligkeit der heiligen gemeynd / vnd die ynbrunst der glöubigen in disen versammlungen / so werdend auch sie bewegt / das sie in sich selbs gond / erkennend wie arbendsälig sie sind / vnd begärend mittgenossen diser gemeynd vnd versammlung zuo sein. Dahar S. Paulus in der ersten Epistel zuon Corintheren am viertzehenden Capitel spricht: Wenn die gantz gemeynd zuosammen käme an ein ort / vnnd redtind all mitt zungen / es kämind aber hinyn Leyen oder vnglöubig / wurdend sie nicht sagen / jhr wärind vnsinnig? So sie aber alle Prophetetind / vnnd käme dann ein vnglöubiger oder Ley hinyn / der wurde von den selben allen gestraafft / vnnd vonn allen gerichtet: vnnd also wurde das verborgen seines hertzens offenbar / vnnd er wurde fallen auff sein

3273 Gen.35.
3274 Exo.20.
3275 Luc.24.
3276 Acto.1.
3277 Matth.18.

Predig.
menschlichem wolgefallen / sonder auß Goͤttlichem befelch / gleich vonn anfang aller dingen yngesetzt / vnnd vonn den heiligen dieneren Gottes gebraucht sein. Vonn den vralten vnnd ersten Ertzvaͤtteren die vor dem Sündtflussz vnnd gleich darnach gewesen / ist kein zweiffel. Dieweyl die geschrifft3273 / vonn Jacobo / der Abrahams Sunssun was / heiter maͤldet / das er einen Altar zuͦ Bethel auffgericht / zuͦ dem er sein gantzes hauß / das vil volcks hatt / beruͤfft / vnnd daselbst Gott gedienet habe. So gebeütet Gott vnnder Mose durch das gesatzt / mitt heiteren gebotten / dise heiligen gemeynden vnnd versammlungen. Ja inn den Zehen gebotten3274 wirt gar fleißig gebotten / das man den Sabbath heilige / welcher dann die heiligen versammlungen begreifft. Die heiligen Propheten Gottes zierend vnnd lobend allenthalben die gemeynen versammlungen deß volcks Gottes. Die hat auch Christus der Herr als er inn das fleisch kommen nicht gescholten. 3275 Dann wie er inn den aller groͤsten versammlungen vnnd auff die faͤst mitt besonderem fleiß geleert / Also3276 hatt er auch sein volck vnnd seine jünger inn ein gemeynd zuͦsammen versammlet / denen er besonders befolhen / daß sie vonn Jerusalem nicht wichind / sonder auff die verheissung deß vatters wartetind. Welche wir auch laͤsend Acto. am anderen Capitel jhnen geleistet sein / als sie in einer gemeynd versammlet gewesen vnnd baͤttet. Daselbst wirt vnns auch die gemeynd deß gloͤubigen volcks fürgestellt vnnd befolhen / gleich wie auch in dem eilfften vnd viertzehenden Capitel der ersten Epistel Pauli zun Corintheren. Vnd die gebaͤtt vnd fürbitt / die gedachter Paulus wil geschaͤhen für alle die an hohen aͤmpteren sind / gschehend fürnemlich in den heiligen gmeynden vnd versammlungen. Zwar Plinius ein Heydnischer Schreiber gedenckt diser heiligen versammlungen nicht mitt duncklen worten / als er an den Keyser Traianum schreibt. Vnd vorzeiten habend dise heiligen versammlungen fürtreffenliche verheissungen gehept / wie man sehen mag inn dem gebaͤtt Salomons / welches dir beschriben fürgestellt wirt im ersten buͦch der Küngen am achtenden Capitel. Nitt mindere verheissungen aber hatt die Kirch Christi auch auff den hüttigen tag / dann der Herr Christus spricht selb3277 / Jch sag eüch / wo zwen vnder eüch eins werdend auff erden / warumb es ist das sie bitten woͤllend / das sol jnen widerfaren von meinem vatter in himmlen: Dann wo zwen oder drey versammlet sind in meinem nammen / da bin ich mitten vnder jnen. Sich der Herr ist selbs in mitten der gemeynd der gloͤubigen. Wo aber der Herr ist / da ist auch die voͤlle vnd der schatz aller guͤteren. Darumb leert auch die erfarnuß / daß das gebaͤtt der gemeynd krefftig seye. Dann der Herr erhoͤrt das gebaͤtt der gemeynd / vnd erloͤßt die vom übel / deren heyl die gemeynd dem Herren befilcht. Wir habend es offt erfaren / das die so in gfar gewesen / grad aͤben der stund gegenwirtige hilff empfunden habend / in deren die gemeynd jhr gebaͤtt zum Herren für sie gethon. Darzuͦ / so bewegt auch das exempel vil / die sonst hert vnd vngeschlacht sind: Dann so sie sehend die andaͤchtig Gottsaͤligkeit der heiligen gemeynd / vnd die ynbrunst der gloͤubigen in disen versammlungen / so werdend auch sie bewegt / das sie in sich selbs gond / erkennend wie arbendsaͤlig sie sind / vnd begaͤrend mittgenossen diser gemeynd vnd versammlung zuͦ sein. Dahar S. Paulus in der ersten Epistel zuͦn Corintheren am viertzehenden Capitel spricht: Wenn die gantz gemeynd zuͦsammen kaͤme an ein ort / vnnd redtind all mitt zungen / es kaͤmind aber hinyn Leyen oder vngloͤubig / wurdend sie nicht sagen / jhr waͤrind vnsinnig? So sie aber alle Prophetetind / vnnd kaͤme dann ein vngloͤubiger oder Ley hinyn / der wurde von den selben allen gestraafft / vnnd vonn allen gerichtet: vnnd also wurde das verborgen seines hertzens offenbar / vnnd er wurde fallen auff sein

3273 Gen.35.
3274 Exo.20.
3275 Luc.24.
3276 Acto.1.
3277 Matth.18.
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                   / vnnd daselbst Gott gedienet habe. So gebeütet Gott vnnder Mose durch das gesatzt
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                   allenthalben die gemeynen versammlungen deß volcks Gottes. Die hat auch Christus
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                   besonders befolhen / daß sie vonn Jerusalem nicht wichind / sonder auff die
                   verheissung deß vatters wartetind. Welche wir auch la&#x0364;send Acto. am anderen Capitel
                   jhnen geleistet sein / als sie in einer gemeynd versammlet gewesen vnnd ba&#x0364;ttet.
                   Daselbst wirt vnns auch die gemeynd deß glo&#x0364;ubigen volcks fürgestellt vnnd befolhen
                   / gleich wie auch in dem eilfften vnd viertzehenden Capitel der ersten Epistel
                   Pauli zun Corintheren. Vnd die geba&#x0364;tt vnd fürbitt / die gedachter Paulus wil
                   gescha&#x0364;hen für alle die an hohen a&#x0364;mpteren sind / gschehend fürnemlich in den
                   heiligen gmeynden vnd versammlungen. Zwar Plinius ein Heydnischer Schreiber
                   gedenckt diser heiligen versammlungen nicht mitt duncklen worten / als er an den
                   Keyser Traianum schreibt. Vnd vorzeiten habend dise heiligen versammlungen
                   fürtreffenliche verheissungen gehept / wie man sehen mag inn dem geba&#x0364;tt Salomons /
                   welches dir beschriben fürgestellt wirt im ersten bu&#x0366;ch der Küngen am achtenden
                   Capitel. Nitt mindere verheissungen aber hatt die Kirch Christi auch auff den
                   hüttigen tag / dann der Herr Christus spricht selb<note place="foot" n="3277"> Matth.18.</note> / Jch sag eüch / wo zwen vnder eüch
                   eins werdend auff erden / warumb es ist das sie bitten wo&#x0364;llend / das sol jnen
                   widerfaren von meinem vatter in himmlen: Dann wo zwen oder drey versammlet sind in
                   meinem nammen / da bin ich mitten vnder jnen. Sich der Herr ist selbs in mitten
                   der gemeynd der glo&#x0364;ubigen. Wo aber der Herr ist / da ist auch die vo&#x0364;lle vnd der
                   schatz aller gu&#x0364;teren. Darumb leert auch die erfarnuß / daß das geba&#x0364;tt der gemeynd
                   krefftig seye. Dann der Herr erho&#x0364;rt das geba&#x0364;tt der gemeynd / vnd erlo&#x0364;ßt die vom
                   übel / deren heyl die gemeynd dem Herren befilcht. Wir habend es offt erfaren /
                   das die so in gfar gewesen / grad a&#x0364;ben der stund gegenwirtige hilff empfunden
                   habend / in deren die gemeynd jhr geba&#x0364;tt zum Herren für sie gethon. Darzu&#x0366; / so
                   bewegt auch das exempel vil / die sonst hert vnd vngeschlacht sind: Dann so sie
                   sehend die anda&#x0364;chtig Gottsa&#x0364;ligkeit der heiligen gemeynd / vnd die ynbrunst der
                   glo&#x0364;ubigen in disen versammlungen / so werdend auch sie bewegt / das sie in sich
                   selbs gond / erkennend wie arbendsa&#x0364;lig sie sind / vnd bega&#x0364;rend mittgenossen diser
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                   Corintheren am viertzehenden Capitel spricht: Wenn die gantz gemeynd zu&#x0366;sammen
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                   Prophetetind / vnnd ka&#x0364;me dann ein vnglo&#x0364;ubiger oder Ley hinyn / der wurde von den
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[CCCLXXVII./0845] Predig. menschlichem wolgefallen / sonder auß Goͤttlichem befelch / gleich vonn anfang aller dingen yngesetzt / vnnd vonn den heiligen dieneren Gottes gebraucht sein. Vonn den vralten vnnd ersten Ertzvaͤtteren die vor dem Sündtflussz vnnd gleich darnach gewesen / ist kein zweiffel. Dieweyl die geschrifft 3273 / vonn Jacobo / der Abrahams Sunssun was / heiter maͤldet / das er einen Altar zuͦ Bethel auffgericht / zuͦ dem er sein gantzes hauß / das vil volcks hatt / beruͤfft / vnnd daselbst Gott gedienet habe. So gebeütet Gott vnnder Mose durch das gesatzt / mitt heiteren gebotten / dise heiligen gemeynden vnnd versammlungen. Ja inn den Zehen gebotten 3274 wirt gar fleißig gebotten / das man den Sabbath heilige / welcher dann die heiligen versammlungen begreifft. Die heiligen Propheten Gottes zierend vnnd lobend allenthalben die gemeynen versammlungen deß volcks Gottes. Die hat auch Christus der Herr als er inn das fleisch kommen nicht gescholten. 3275 Dann wie er inn den aller groͤsten versammlungen vnnd auff die faͤst mitt besonderem fleiß geleert / Also 3276 hatt er auch sein volck vnnd seine jünger inn ein gemeynd zuͦsammen versammlet / denen er besonders befolhen / daß sie vonn Jerusalem nicht wichind / sonder auff die verheissung deß vatters wartetind. Welche wir auch laͤsend Acto. am anderen Capitel jhnen geleistet sein / als sie in einer gemeynd versammlet gewesen vnnd baͤttet. Daselbst wirt vnns auch die gemeynd deß gloͤubigen volcks fürgestellt vnnd befolhen / gleich wie auch in dem eilfften vnd viertzehenden Capitel der ersten Epistel Pauli zun Corintheren. Vnd die gebaͤtt vnd fürbitt / die gedachter Paulus wil geschaͤhen für alle die an hohen aͤmpteren sind / gschehend fürnemlich in den heiligen gmeynden vnd versammlungen. Zwar Plinius ein Heydnischer Schreiber gedenckt diser heiligen versammlungen nicht mitt duncklen worten / als er an den Keyser Traianum schreibt. Vnd vorzeiten habend dise heiligen versammlungen fürtreffenliche verheissungen gehept / wie man sehen mag inn dem gebaͤtt Salomons / welches dir beschriben fürgestellt wirt im ersten buͦch der Küngen am achtenden Capitel. Nitt mindere verheissungen aber hatt die Kirch Christi auch auff den hüttigen tag / dann der Herr Christus spricht selb 3277 / Jch sag eüch / wo zwen vnder eüch eins werdend auff erden / warumb es ist das sie bitten woͤllend / das sol jnen widerfaren von meinem vatter in himmlen: Dann wo zwen oder drey versammlet sind in meinem nammen / da bin ich mitten vnder jnen. Sich der Herr ist selbs in mitten der gemeynd der gloͤubigen. Wo aber der Herr ist / da ist auch die voͤlle vnd der schatz aller guͤteren. Darumb leert auch die erfarnuß / daß das gebaͤtt der gemeynd krefftig seye. Dann der Herr erhoͤrt das gebaͤtt der gemeynd / vnd erloͤßt die vom übel / deren heyl die gemeynd dem Herren befilcht. Wir habend es offt erfaren / das die so in gfar gewesen / grad aͤben der stund gegenwirtige hilff empfunden habend / in deren die gemeynd jhr gebaͤtt zum Herren für sie gethon. Darzuͦ / so bewegt auch das exempel vil / die sonst hert vnd vngeschlacht sind: Dann so sie sehend die andaͤchtig Gottsaͤligkeit der heiligen gemeynd / vnd die ynbrunst der gloͤubigen in disen versammlungen / so werdend auch sie bewegt / das sie in sich selbs gond / erkennend wie arbendsaͤlig sie sind / vnd begaͤrend mittgenossen diser gemeynd vnd versammlung zuͦ sein. Dahar S. Paulus in der ersten Epistel zuͦn Corintheren am viertzehenden Capitel spricht: Wenn die gantz gemeynd zuͦsammen kaͤme an ein ort / vnnd redtind all mitt zungen / es kaͤmind aber hinyn Leyen oder vngloͤubig / wurdend sie nicht sagen / jhr waͤrind vnsinnig? So sie aber alle Prophetetind / vnnd kaͤme dann ein vngloͤubiger oder Ley hinyn / der wurde von den selben allen gestraafft / vnnd vonn allen gerichtet: vnnd also wurde das verborgen seines hertzens offenbar / vnnd er wurde fallen auff sein 3273 Gen.35. 3274 Exo.20. 3275 Luc.24. 3276 Acto.1. 3277 Matth.18.

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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCCLXXVII.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/845>, abgerufen am 22.11.2024.