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Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

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Die Sächs vnd viertzig
vnd sitzt in himmlen / er wirt aber von den glöubigen / wenn sy das Nachtmal begond / gesähen mit den augen / nit des leybs / sonder des gemüts / vnd wirt deßhalb vnserthalb vnsichtbar genennt / der doch an jm selbs nit vnsichtbar ist.

3481 Das Wort in sacramenten aber wirt genennt vnd ist die bezeügung des willens Gottes / die erneüwerung vnd wideräferung der guotthaten vnd verheissungen Gottes: item die eynsatzung vnd der befälch Gottes / der da anzeigt den eynsetzer / auch die weyß vnd maß / deßglychen die frucht vnd das end des Sacraments. Dann im Tauff ist das das wort / dz wir erst erzellt / namlich / Gond hin in die gantz wält / etc. Jn des Herren Nachtmal aber ist das das wort / Jesus nam das brot / etc.

3482 Der ausser brauch aber ist die übung vnd der sitt / den man auß dem vorgegangnen exempel vnd der vorgehaltnen action Christi nimpt / darunder wir auch das gebätt vnd was auß dem wort Christi verläsen wirt / begreyffend. Dann wie er das brot gebrochen vnd außteilt / des selben gleychen auch das trinckgschirr / also thuond wir jm das selbig auch nach in diser heiligen action: vnd wie er gedancket hat / also danckend auch wir. Wir rüffend auch den Herren mit gwüssen gebätten vmb sein gnad vnd hilff an über die / die man tauffen sol / vnd verläsend die ort auß dem Euangelio die wir zum Tauff achtend dienen. Das selbig pflägend wir auch in der haltung des Herren Nachtmals zuo brauchen. Aber es ist nit meins fürnemmens daß ich hie nach der lenge vnd eigentlich von den breüchen der sacramenten reden wölle / da wir doch die für die aller besten haltend / die auß der heiligen geschrifft genommen vnd nit zuo überflüssig sind. dauon aber an seim ort.

3483 Etliche bruchend für das wörtle (Wort) hie / das wort Verheissung / vnd für das wörtle (Bruch) das wort / Ceremoni. So vil das wort Ceremoni belanget / so sich ich darinnen kein gfaar / so verr man durch Ceremoni verstadt die ausser übung vnd den ausseren brauch / den vns der Herr mit seinem eignen beyspil befolhen vnd zuo halten hinder jm gelassen hat. Darzuo so sind die sacramentlichen zeichen nit einfaltige zeichen / sonder ja ceremonien vnd gottsdienstliche übungen. Also gsich ich auch kein gfar in dem wort / Verheissung / allein das wir durch die verheissung verstandind die predig des Euangelij / vnd die eräferung der göttlichen verheissungen / die wir im verkünden des Euangelij vnd in der übung der sacramenten verläsend vnd bruchend: namlich / das vns Gott von Christi wägen durch den glauben in sein gmeinschafft aufnemme / vns von sünden wäsche / vnd mit mancherley gaaben begabe: item daß Christus für vnsere sünd dahin gäben / vnd sein bluot vergossen habe auß zuo tilgken vnd zuo versünen die sünd aller glöubigen. Dann wenn wir tauffend so brauchend wir die wort des Herren / Lassend die kindlin zuo mir kommen / dann sölicher ist das reych der himmlen / etc. Jtem wenn wir das Nachtmal begond / so erzellend vnd verläsend wir dise wort: Als sy aber assend / nam Jesus das brot / vnnd nach dem er gedancket / brach ers vnd gab es jnen sprächende / Nemmend / ässend / das ist mein leyb / der für eüch hingäben wirt: das ist mein bluot / das für eüch vergossen wirt zur verzeyhung der sünden. Das thuond meinen zuo gedencken / etc. Dann dise verläßnen ort sind Euangelische verheissungen / die den glöubigen verheissend verzeyhung der sünden / vnd jnen verkündend / daß der leyb des Herren für sy dahin gäben / vnd sein bluot für sy vergossen seye. Welcher glaub dann die einig vnd gwüß weyß ist das ewig heil vnd läben zuo ergreyffen. Christus ist die krafft vnd das wäsen der sacramenten / durch den sy allein krefftig sind / vnnd aussert dem sy nichts vermögend oder außrichtend. So aber yemants durch die verheissung ein verbindung verstadt / mit deren sich der Herr besonders an die zeichen verstrickt

3481 Was das Wort in Sacramenten seye.
3482 Welches der ausser bruch vnd die ceremoni im sacrament sye.
3483 Von den wörtlinen Verheissung vnd Ceremoni.

Die Saͤchs vnd viertzig
vnd sitzt in himmlen / er wirt aber von den gloͤubigen / wenn sy das Nachtmal begond / gesaͤhen mit den augen / nit des leybs / sonder des gemuͤts / vnd wirt deßhalb vnserthalb vnsichtbar genennt / der doch an jm selbs nit vnsichtbar ist.

3481 Das Wort in sacramenten aber wirt genennt vnd ist die bezeügung des willens Gottes / die erneüwerung vnd wideraͤferung der guͦtthaten vnd verheissungen Gottes: item die eynsatzung vnd der befaͤlch Gottes / der da anzeigt den eynsetzer / auch die weyß vnd maß / deßglychen die frucht vnd das end des Sacraments. Dann im Tauff ist das das wort / dz wir erst erzellt / namlich / Gond hin in die gantz waͤlt / ꝛc. Jn des Herren Nachtmal aber ist das das wort / Jesus nam das brot / ꝛc.

3482 Der ausser brauch aber ist die uͤbung vnd der sitt / den man auß dem vorgegangnen exempel vnd der vorgehaltnen action Christi nimpt / darunder wir auch das gebaͤtt vnd was auß dem wort Christi verlaͤsen wirt / begreyffend. Dann wie er das brot gebrochen vnd außteilt / des selben gleychen auch das trinckgschirr / also thuͦnd wir jm das selbig auch nach in diser heiligen action: vnd wie er gedancket hat / also danckend auch wir. Wir ruͤffend auch den Herren mit gwüssen gebaͤtten vmb sein gnad vnd hilff an über die / die man tauffen sol / vnd verlaͤsend die ort auß dem Euangelio die wir zum Tauff achtend dienen. Das selbig pflaͤgend wir auch in der haltung des Herren Nachtmals zuͦ brauchen. Aber es ist nit meins fürnemmens daß ich hie nach der lenge vnd eigentlich von den breüchen der sacramenten reden woͤlle / da wir doch die für die aller besten haltend / die auß der heiligen geschrifft genommen vnd nit zuͦ überflüssig sind. dauon aber an seim ort.

3483 Etliche bruchend für das woͤrtle (Wort) hie / das wort Verheissung / vnd für das woͤrtle (Bruch) das wort / Ceremoni. So vil das wort Ceremoni belanget / so sich ich darinnen kein gfaar / so verr man durch Ceremoni verstadt die ausser uͤbung vnd den ausseren brauch / den vns der Herr mit seinem eignen beyspil befolhen vnd zuͦ halten hinder jm gelassen hat. Darzuͦ so sind die sacramentlichen zeichen nit einfaltige zeichen / sonder ja ceremonien vnd gottsdienstliche uͤbungen. Also gsich ich auch kein gfar in dem wort / Verheissung / allein das wir durch die verheissung verstandind die predig des Euangelij / vnd die eraͤferung der goͤttlichen verheissungen / die wir im verkünden des Euangelij vnd in der uͤbung der sacramenten verlaͤsend vnd bruchend: namlich / das vns Gott von Christi waͤgen durch den glauben in sein gmeinschafft aufnemme / vns von sünden waͤsche / vnd mit mancherley gaaben begabe: item daß Christus für vnsere sünd dahin gaͤben / vnd sein bluͦt vergossen habe auß zuͦ tilgken vnd zuͦ versuͤnen die sünd aller gloͤubigen. Dann wenn wir tauffend so brauchend wir die wort des Herren / Lassend die kindlin zuͦ mir kommen / dann soͤlicher ist das reych der himmlen / ꝛc. Jtem wenn wir das Nachtmal begond / so erzellend vnd verlaͤsend wir dise wort: Als sy aber assend / nam Jesus das brot / vnnd nach dem er gedancket / brach ers vnd gab es jnen spraͤchende / Nemmend / aͤssend / das ist mein leyb / der für eüch hingaͤben wirt: das ist mein bluͦt / das für eüch vergossen wirt zur verzeyhung der sünden. Das thuͦnd meinen zuͦ gedencken / ꝛc. Dann dise verlaͤßnen ort sind Euangelische verheissungen / die den gloͤubigen verheissend verzeyhung der sünden / vnd jnen verkündend / daß der leyb des Herren für sy dahin gaͤben / vnd sein bluͦt für sy vergossen seye. Welcher glaub dann die einig vnd gwüß weyß ist das ewig heil vnd laͤben zuͦ ergreyffen. Christus ist die krafft vnd das waͤsen der sacramenten / durch den sy allein krefftig sind / vnnd aussert dem sy nichts vermoͤgend oder außrichtend. So aber yemants durch die verheissung ein verbindung verstadt / mit deren sich der Herr besonders an die zeichen verstrickt

3481 Was das Wort in Sacramenten seye.
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Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [401]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/894>, abgerufen am 24.11.2024.