Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

Bild:
<< vorherige Seite
Predig.

3549 Von der würckung / krafft vnd natur der sacramenten / was sy namlich im menschen würckind vnd außrichtind / wirt von den scribenten vil vnd mancherley disputiert. Jch halt daß man hierinn mit grosser Gottsforcht handlen sölle / vnd wil ich mich deßhalb hüten / daß ich weder auff die rächt noch auff die lingk seyten abträtte: das ist / daß ich jnen nit zuo vil zuogäbe / zuo nachteil der Euangelischen vnd Apostolischen leer / auch daß ich jnen nit abziehe oder nemme zuo meiner verdamnuß / das jnen das wort Gottes die heilig geschrifft zuogibt. Denn gäbend wir aber den ordnungen vnd eynsatzungen Gottes lob vnd eeren gnuog vnd rächt zuo / wenn wir das von jnen haltend vnd leerend / das vns der geist Gottes in der heiligen geschrifft dauon leert: jnen aber mer wöllen zuogäben / ist nit allein ein menschlicher irrthumb / sonder ein grosse sünd / die grausams verderben vnd vmbkommen mit jren bringt. Das wirt vns in träffenlichen exemplen in der heiligen geschrifft fürgestelt. 3550 Die laden der zeügnuß / die dem volck Jsraels durch Mosen gegäben was / die was ein kundtschafft vnd zeügnuß der gägenwirtigkeit Gottes vnder dem volck / deßgleychen des pundts vnd der fründtschafft zwüschend Gott vnd dem menschen. Dann also lautend die wort des vertrags Gottes mit dem volck3551 / Jch wil vnder eüch wonen / vnd vnder eüch wandlen / vnnd wil eüwer Gott seyn / so werdend jr mein volck seyn. Von diser eynsatzung vnd verkomnuß wägen ward die Laden selbs genennt / der Herr Gott der heerscharen / der da sitzt zwüschend den Cherubim: wie man sähen mag 2. Sam. 6. vnd im buoch der Chronicken. Sy ward auch genennt die pundtsladen des Herren. Do nun die heiligen Propheten Gottes sömlichs disem sacrament Gottes zuogabend / da habend sy herrlich vnd hoch gnuog dauon gehalten vnd gredt. 3552 Wie ist es aber gangen / do die vngeleerten boßhafften pfaffen / vnd das volck das von jnen verderbt was / disem sacrament Gottes vil höhers vnd grössers zuogabend? Dann hör zum ersten was sy der pundtsladen zuogäben habind. Es schreuwend die Eltesten Jsraels 1. Sam. 4. Warumb hat vns der Herr hütt schlahen lassen vor den Philisteren? Lassend vns zuo vns nemmen die laden des pundts des Herren von Silo vnd lassend sy vnder vns kommen / daß sy vns hälffe von der hand vnserer feyenden. Wolan da hörst was sy der pundtsladen zuogäben habind: nun hör auch was sy gethon. Es stadt also: Vnd das volck sandt gen Silo / vnd ließ von dannen holen die laden des pundts des Herren der herscharen / der zwüschend den Cherubim sitzet. Vnd do die lad des pundts deß Herren in das läger kam / juchtzget das gantz Jsrael mit einem grossen juchtzgen daß die erd erschall. Do aber die Philister das hortend / sprachend sy: Wz ist das für ein geschrey? Vnnd do sy erfuorend / daß die lad des Herren in das läger kommen wäre do schrüwend auch sy vnd sprachend: Wee vns / Gott ist in das läger kommen / wär wil vns erretten von der hand diser starcken Götteren / die Egypten geschlagen habend? Nun hör auch wie es gangen seye / vnd wie Gott erzeigt habe / daß dise laden nit Gott seye / wie sy aber genennt / vnd von den vnerfarnen vnd vnuerständigen in Gottes händlen gehalten ward / vnd wie Gott die sünd seines volcks gestraafft / ja auch die / das sy dem sacrament zuouil zuogabend. Dann es volget: Do strittend die Philister / vnd Jsrael ward geschlagen / vnd ein yeder floch in sein hütten / vnd es was ein seer grosse schlacht / daß auß Jsrael fielend dreyssig tausend fuoßuolcks / vnd die lad Gottes ward genommen / vnd die zwen sün Eli kamend auch vmb. Dises lißt man alles an obuerzeichnetem ort 1. Sam. 4. 3553 Dargägen do diß sacrament Gottes vngebürlich vnd schmächlich von den wüsten Philisteren gehalten ward / do wurdend auch sy mit einer wüsten vnd verderblichen plag gschlagen. Sy ruomptend sich jre Gött vnd jr glaub hettind den Jsraelitischen Gott

3549 Wie man sich im handel der sacramenten halten sölle.
3550 Von der Pundtsladen.
3551 Leuit.26.
3552 Was es bringe den sacramenten zeuil zuogäben.
3553 Was grosser sünd es auch seye / den sacramenten nit zuogäben das jnen die geschrifft zuogibt.
Predig.

3549 Von der würckung / krafft vnd natur der sacramenten / was sy namlich im menschen würckind vnd außrichtind / wirt von den scribenten vil vnd mancherley disputiert. Jch halt daß man hierinn mit grosser Gottsforcht handlen soͤlle / vnd wil ich mich deßhalb huͤten / daß ich weder auff die raͤcht noch auff die lingk seyten abtraͤtte: das ist / daß ich jnen nit zuͦ vil zuͦgaͤbe / zuͦ nachteil der Euangelischen vnd Apostolischen leer / auch daß ich jnen nit abziehe oder nemme zuͦ meiner verdamnuß / das jnen das wort Gottes die heilig geschrifft zuͦgibt. Denn gaͤbend wir aber den ordnungen vnd eynsatzungen Gottes lob vnd eeren gnuͦg vnd raͤcht zuͦ / wenn wir das von jnen haltend vnd leerend / das vns der geist Gottes in der heiligen geschrifft dauon leert: jnen aber mer woͤllen zuͦgaͤben / ist nit allein ein menschlicher irrthumb / sonder ein grosse sünd / die grausams verderben vnd vmbkommen mit jren bringt. Das wirt vns in traͤffenlichen exemplen in der heiligen geschrifft fürgestelt. 3550 Die laden der zeügnuß / die dem volck Jsraels durch Mosen gegaͤben was / die was ein kundtschafft vnd zeügnuß der gaͤgenwirtigkeit Gottes vnder dem volck / deßgleychen des pundts vnd der fründtschafft zwüschend Gott vnd dem menschen. Dann also lautend die wort des vertrags Gottes mit dem volck3551 / Jch wil vnder eüch wonen / vnd vnder eüch wandlen / vnnd wil eüwer Gott seyn / so werdend jr mein volck seyn. Von diser eynsatzung vnd verkomnuß waͤgen ward die Laden selbs genennt / der Herr Gott der heerscharen / der da sitzt zwüschend den Cherubim: wie man saͤhen mag 2. Sam. 6. vnd im buͦch der Chronicken. Sy ward auch genennt die pundtsladen des Herren. Do nun die heiligen Propheten Gottes soͤmlichs disem sacrament Gottes zuͦgabend / da habend sy herrlich vnd hoch gnuͦg dauon gehalten vnd gredt. 3552 Wie ist es aber gangen / do die vngeleerten boßhafften pfaffen / vnd das volck das von jnen verderbt was / disem sacrament Gottes vil hoͤhers vnd groͤssers zuͦgabend? Dann hoͤr zum ersten was sy der pundtsladen zuͦgaͤben habind. Es schreuwend die Eltesten Jsraels 1. Sam. 4. Warumb hat vns der Herr hütt schlahen lassen vor den Philisteren? Lassend vns zuͦ vns nemmen die laden des pundts des Herren von Silo vnd lassend sy vnder vns kommen / daß sy vns haͤlffe von der hand vnserer feyenden. Wolan da hoͤrst was sy der pundtsladen zuͦgaͤben habind: nun hoͤr auch was sy gethon. Es stadt also: Vnd das volck sandt gen Silo / vnd ließ von dannen holen die laden des pundts des Herren der herscharen / der zwüschend den Cherubim sitzet. Vnd do die lad des pundts deß Herren in das laͤger kam / juchtzget das gantz Jsrael mit einem grossen juchtzgen daß die erd erschall. Do aber die Philister das hortend / sprachend sy: Wz ist das für ein geschrey? Vnnd do sy erfuͦrend / daß die lad des Herren in das laͤger kommen waͤre do schrüwend auch sy vnd sprachend: Wee vns / Gott ist in das laͤger kommen / waͤr wil vns erretten von der hand diser starcken Goͤtteren / die Egypten geschlagen habend? Nun hoͤr auch wie es gangen seye / vnd wie Gott erzeigt habe / daß dise laden nit Gott seye / wie sy aber genennt / vnd von den vnerfarnen vnd vnuerstaͤndigen in Gottes haͤndlen gehalten ward / vnd wie Gott die sünd seines volcks gestraafft / ja auch die / das sy dem sacrament zuͦuil zuͦgabend. Dann es volget: Do strittend die Philister / vnd Jsrael ward geschlagen / vnd ein yeder floch in sein hütten / vnd es was ein seer grosse schlacht / daß auß Jsrael fielend dreyssig tausend fuͦßuͦlcks / vnd die lad Gottes ward genommen / vnd die zwen sün Eli kamend auch vmb. Dises lißt man alles an obuerzeichnetem ort 1. Sam. 4. 3553 Dargaͤgen do diß sacrament Gottes vngebürlich vnd schmaͤchlich von den wuͤsten Philisteren gehalten ward / do wurdend auch sy mit einer wuͤsten vnd verderblichen plag gschlagen. Sy ruͦmptend sich jre Goͤtt vnd jr glaub hettind den Jsraelitischen Gott

3549 Wie man sich im handel der sacramenten halten soͤlle.
3550 Von der Pundtsladen.
3551 Leuit.26.
3552 Was es bringe den sacramenten zeuil zuͦgaͤben.
3553 Was grosser sünd es auch seye / den sacramenten nit zuͦgaͤben das jnen die geschrifft zuͦgibt.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0917" n="CCCCXIII."/>
          <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#in">P</hi>redig.</hi> </hi><lb/>
          </fw>
          <p><note place="foot" n="3549"> Wie man sich im handel der
                      sacramenten halten so&#x0364;lle.</note> Von der würckung / krafft vnd natur der
                   sacramenten / was sy namlich im menschen würckind vnd außrichtind / wirt von den
                   scribenten vil vnd mancherley disputiert. Jch halt daß man hierinn mit grosser
                   Gottsforcht handlen so&#x0364;lle / vnd wil ich mich deßhalb hu&#x0364;ten / daß ich weder auff
                   die ra&#x0364;cht noch auff die lingk seyten abtra&#x0364;tte: das ist / daß ich jnen nit zu&#x0366; vil
                   zu&#x0366;ga&#x0364;be / zu&#x0366; nachteil der Euangelischen vnd Apostolischen leer / auch daß ich
                   jnen nit abziehe oder nemme zu&#x0366; meiner verdamnuß / das jnen das wort Gottes die
                   heilig geschrifft zu&#x0366;gibt. Denn ga&#x0364;bend wir aber den ordnungen vnd eynsatzungen
                   Gottes lob vnd eeren gnu&#x0366;g vnd ra&#x0364;cht zu&#x0366; / wenn wir das von jnen haltend vnd
                   leerend / das vns der geist Gottes in der heiligen geschrifft dauon leert: jnen
                   aber mer wo&#x0364;llen zu&#x0366;ga&#x0364;ben / ist nit allein ein menschlicher irrthumb / sonder ein
                   grosse sünd / die grausams verderben vnd vmbkommen mit jren bringt. Das wirt vns
                   in tra&#x0364;ffenlichen exemplen in der heiligen geschrifft fürgestelt. <note place="foot" n="3550"> Von der Pundtsladen.</note> Die laden
                   der zeügnuß / die dem volck Jsraels durch Mosen gega&#x0364;ben was / die was ein
                   kundtschafft vnd zeügnuß der ga&#x0364;genwirtigkeit Gottes vnder dem volck / deßgleychen
                   des pundts vnd der fründtschafft zwüschend Gott vnd dem menschen. Dann also
                   lautend die wort des vertrags Gottes mit dem volck<note place="foot" n="3551"> Leuit.26.</note> / Jch wil vnder eüch wonen / vnd vnder
                   eüch wandlen / vnnd wil eüwer Gott seyn / so werdend jr mein volck seyn. Von diser
                   eynsatzung vnd verkomnuß wa&#x0364;gen ward die Laden selbs genennt / der Herr Gott der
                   heerscharen / der da sitzt zwüschend den Cherubim: wie man sa&#x0364;hen mag 2. Sam. 6.
                   vnd im bu&#x0366;ch der Chronicken. Sy ward auch genennt die pundtsladen des Herren. Do
                   nun die heiligen Propheten Gottes so&#x0364;mlichs disem sacrament Gottes zu&#x0366;gabend / da
                   habend sy herrlich vnd hoch gnu&#x0366;g dauon gehalten vnd gredt. <note place="foot" n="3552"> Was es bringe den sacramenten zeuil zu&#x0366;ga&#x0364;ben.</note> Wie
                   ist es aber gangen / do die vngeleerten boßhafften pfaffen / vnd das volck das von
                   jnen verderbt was / disem sacrament Gottes vil ho&#x0364;hers vnd gro&#x0364;ssers zu&#x0366;gabend? Dann
                   ho&#x0364;r zum ersten was sy der pundtsladen zu&#x0366;ga&#x0364;ben habind. Es schreuwend die Eltesten
                   Jsraels 1. Sam. 4. Warumb hat vns der Herr hütt schlahen lassen vor den
                   Philisteren? Lassend vns zu&#x0366; vns nemmen die laden des pundts des Herren von Silo
                   vnd lassend sy vnder vns kommen / daß sy vns ha&#x0364;lffe von der hand vnserer feyenden.
                   Wolan da ho&#x0364;rst was sy der pundtsladen zu&#x0366;ga&#x0364;ben habind: nun ho&#x0364;r auch was sy gethon.
                   Es stadt also: Vnd das volck sandt gen Silo / vnd ließ von dannen holen die laden
                   des pundts des Herren der herscharen / der zwüschend den Cherubim sitzet. Vnd do
                   die lad des pundts deß Herren in das la&#x0364;ger kam / juchtzget das gantz Jsrael mit
                   einem grossen juchtzgen daß die erd erschall. Do aber die Philister das hortend /
                   sprachend sy: Wz ist das für ein geschrey? Vnnd do sy erfu&#x0366;rend / daß die lad des
                   Herren in das la&#x0364;ger kommen wa&#x0364;re do schrüwend auch sy vnd sprachend: Wee vns / Gott
                   ist in das la&#x0364;ger kommen / wa&#x0364;r wil vns erretten von der hand diser starcken
                   Go&#x0364;tteren / die Egypten geschlagen habend? Nun ho&#x0364;r auch wie es gangen seye / vnd
                   wie Gott erzeigt habe / daß dise laden nit Gott seye / wie sy aber genennt / vnd
                   von den vnerfarnen vnd vnuersta&#x0364;ndigen in Gottes ha&#x0364;ndlen gehalten ward / vnd wie
                   Gott die sünd seines volcks gestraafft / ja auch die / das sy dem sacrament zu&#x0366;uil
                   zu&#x0366;gabend. Dann es volget: Do strittend die Philister / vnd Jsrael ward geschlagen
                   / vnd ein yeder floch in sein hütten / vnd es was ein seer grosse schlacht / daß
                   auß Jsrael fielend dreyssig tausend fu&#x0366;ßu&#x0366;lcks / vnd die lad Gottes ward genommen
                   / vnd die zwen sün Eli kamend auch vmb. Dises lißt man alles an obuerzeichnetem
                   ort 1. Sam. 4. <note place="foot" n="3553"> Was grosser sünd es
                      auch seye / den sacramenten nit zu&#x0366;ga&#x0364;ben das jnen die geschrifft
                      zu&#x0366;gibt.</note> Darga&#x0364;gen do diß sacrament Gottes vngebürlich vnd schma&#x0364;chlich
                   von den wu&#x0364;sten Philisteren gehalten ward / do wurdend auch sy mit einer wu&#x0364;sten
                   vnd verderblichen plag gschlagen. Sy ru&#x0366;mptend sich jre Go&#x0364;tt vnd jr glaub hettind
                   den Jsraelitischen Gott<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[CCCCXIII./0917] Predig. 3549 Von der würckung / krafft vnd natur der sacramenten / was sy namlich im menschen würckind vnd außrichtind / wirt von den scribenten vil vnd mancherley disputiert. Jch halt daß man hierinn mit grosser Gottsforcht handlen soͤlle / vnd wil ich mich deßhalb huͤten / daß ich weder auff die raͤcht noch auff die lingk seyten abtraͤtte: das ist / daß ich jnen nit zuͦ vil zuͦgaͤbe / zuͦ nachteil der Euangelischen vnd Apostolischen leer / auch daß ich jnen nit abziehe oder nemme zuͦ meiner verdamnuß / das jnen das wort Gottes die heilig geschrifft zuͦgibt. Denn gaͤbend wir aber den ordnungen vnd eynsatzungen Gottes lob vnd eeren gnuͦg vnd raͤcht zuͦ / wenn wir das von jnen haltend vnd leerend / das vns der geist Gottes in der heiligen geschrifft dauon leert: jnen aber mer woͤllen zuͦgaͤben / ist nit allein ein menschlicher irrthumb / sonder ein grosse sünd / die grausams verderben vnd vmbkommen mit jren bringt. Das wirt vns in traͤffenlichen exemplen in der heiligen geschrifft fürgestelt. 3550 Die laden der zeügnuß / die dem volck Jsraels durch Mosen gegaͤben was / die was ein kundtschafft vnd zeügnuß der gaͤgenwirtigkeit Gottes vnder dem volck / deßgleychen des pundts vnd der fründtschafft zwüschend Gott vnd dem menschen. Dann also lautend die wort des vertrags Gottes mit dem volck 3551 / Jch wil vnder eüch wonen / vnd vnder eüch wandlen / vnnd wil eüwer Gott seyn / so werdend jr mein volck seyn. Von diser eynsatzung vnd verkomnuß waͤgen ward die Laden selbs genennt / der Herr Gott der heerscharen / der da sitzt zwüschend den Cherubim: wie man saͤhen mag 2. Sam. 6. vnd im buͦch der Chronicken. Sy ward auch genennt die pundtsladen des Herren. Do nun die heiligen Propheten Gottes soͤmlichs disem sacrament Gottes zuͦgabend / da habend sy herrlich vnd hoch gnuͦg dauon gehalten vnd gredt. 3552 Wie ist es aber gangen / do die vngeleerten boßhafften pfaffen / vnd das volck das von jnen verderbt was / disem sacrament Gottes vil hoͤhers vnd groͤssers zuͦgabend? Dann hoͤr zum ersten was sy der pundtsladen zuͦgaͤben habind. Es schreuwend die Eltesten Jsraels 1. Sam. 4. Warumb hat vns der Herr hütt schlahen lassen vor den Philisteren? Lassend vns zuͦ vns nemmen die laden des pundts des Herren von Silo vnd lassend sy vnder vns kommen / daß sy vns haͤlffe von der hand vnserer feyenden. Wolan da hoͤrst was sy der pundtsladen zuͦgaͤben habind: nun hoͤr auch was sy gethon. Es stadt also: Vnd das volck sandt gen Silo / vnd ließ von dannen holen die laden des pundts des Herren der herscharen / der zwüschend den Cherubim sitzet. Vnd do die lad des pundts deß Herren in das laͤger kam / juchtzget das gantz Jsrael mit einem grossen juchtzgen daß die erd erschall. Do aber die Philister das hortend / sprachend sy: Wz ist das für ein geschrey? Vnnd do sy erfuͦrend / daß die lad des Herren in das laͤger kommen waͤre do schrüwend auch sy vnd sprachend: Wee vns / Gott ist in das laͤger kommen / waͤr wil vns erretten von der hand diser starcken Goͤtteren / die Egypten geschlagen habend? Nun hoͤr auch wie es gangen seye / vnd wie Gott erzeigt habe / daß dise laden nit Gott seye / wie sy aber genennt / vnd von den vnerfarnen vnd vnuerstaͤndigen in Gottes haͤndlen gehalten ward / vnd wie Gott die sünd seines volcks gestraafft / ja auch die / das sy dem sacrament zuͦuil zuͦgabend. Dann es volget: Do strittend die Philister / vnd Jsrael ward geschlagen / vnd ein yeder floch in sein hütten / vnd es was ein seer grosse schlacht / daß auß Jsrael fielend dreyssig tausend fuͦßuͦlcks / vnd die lad Gottes ward genommen / vnd die zwen sün Eli kamend auch vmb. Dises lißt man alles an obuerzeichnetem ort 1. Sam. 4. 3553 Dargaͤgen do diß sacrament Gottes vngebürlich vnd schmaͤchlich von den wuͤsten Philisteren gehalten ward / do wurdend auch sy mit einer wuͤsten vnd verderblichen plag gschlagen. Sy ruͦmptend sich jre Goͤtt vnd jr glaub hettind den Jsraelitischen Gott 3549 Wie man sich im handel der sacramenten halten soͤlle. 3550 Von der Pundtsladen. 3551 Leuit.26. 3552 Was es bringe den sacramenten zeuil zuͦgaͤben. 3553 Was grosser sünd es auch seye / den sacramenten nit zuͦgaͤben das jnen die geschrifft zuͦgibt.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Teiltranskription des Gesamtwerks: ausschließlich 50 Predigten, ohne Vorrede und Register
  • Marginalien als Fußnoten wiedergegeben
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler sind nicht immer berichtigt
  • fremdsprachliches Material: gekennzeichnet
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vollständigkeit: teilweise erfasst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein
  • benötigt einen zweiten Korrekturgang
  • đ wurde als der transkribiert
  • Bindestriche werden nicht konsequent gesetzt
  • Antiquaschrift nicht konsequent gesetzt



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/917
Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. CCCCXIII.. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/917>, abgerufen am 10.11.2024.