Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Acht vnd viertzigste
im glauben eins ist / da bringt die vngleychheit der breüchen vnd gewonheiten nichts. Daß wir zum dritten mal eyntunckend / da bedeütend wir die geheimnuß der dreytägigen begrebnuß. Dargägen habend die vätter im Toletanischen IIII. Synodo / die einfaltig eyntunckung des tauffs bestätiget: vnd setzend gleych dise vrsach drauf / Vnd damit niemants zweyfel trage an der geheimnuß diß einfaltigen sacraments / so besähe man darinn den tod vnnd die vrstende. Dann das eyntuncken ins wasser / ist gleych als ein abfaren zur hellen: dargägen das aufheben auß dem wasser / ist die vrstende. Sähe auch / wie die einigkeit der Gottheit / vnd die Treyheit der personen darinnen anzeigt werde: die einigkeit / in dem / daß wir ein mal eyntunckend: die treyheit / daß wir im nammen des vatters / vnd des suns / vnd des heiligen geists tauffend. Das zeüch ich nun nit darumb an / daß ich auff menschliche kundtschafften gründe / sonder daß ich anzeige / daß es auch nach menschlicher zeügnuß frey seye / hierinnen dem volgen / das sonderlichen zuo erbauwung der kirchen dienet.

3684 Es wirt auch vom ort des tauffs ein frag fürgebracht / Ob man nit auch anderschwo dann im tempel tauffen dörffe? Da sagend wir nun / daß die tempel zum dienst Gottes verordnet / vnd daß es deßhalb der wolstand erfordere / daß wir offentlich im tempel tauffind. Wenn aber sölichs auß notwendigkeit nit seyn mag / so ist der tauff Christi an kein ort gebunden. Dann wir habend gehört / daß Philippus auß einem brunnen auff einem weyten fäld getaufft hab. Doch sol man sich hüten / daß wir nit etwan die notwendigkeit vnseren bösen anfächtungen fürwelbind. Da sol es aber im tempel alles rein seyn / was zum tauff gehört: überfluß vnd kostliche / deßgleychen auch vnsauberkeit vnd vnreinigkeit sol nienen darbey seyn. Alles / wie der Apostel spricht / sol geschähen gebürlich vnd ordenlich.

3685 Von dem zeyt wirdt auch kein gewüß gsatzt vom Herren fürgeschriben / darumb wirt es auch dem vrteil der glöubigen frey gelassen. Die der Predig des heiligen Petri zuo Jerusalem am Pfingstag glaubtend / deßgleychen der hofmeister / den der Philippus getaufft hat / Jtem Cornelius der hauptmann / auch Paulus der Apostel zuo Damasco / deßgleychen Lydia die purpurkrämerin ein gottsförchtig weyb / vnd der turnhüter zuo Philippis / vnd andere glöubige mer / weyb vnd mann / die habend von stund an begärt getaufft zuo werden / so bald sy die gaaben Christi versuocht / vnd seinem wort geglaubt / vnd habend es gar nichts aufzogen. Darumb thuond jm die rächt / die wäder an jnen selbs / noch an den jren / den tauff zuo empfahen verzeühend. Mosi schluog es nit wol auß / daß er die beschneydung an seinen kinden verzoch. Darumb wie ich gern zuolaß / daß die zeyt des tauffs frey seye: also stadt es vns auch zuo / daß wir dise vnsere freyheit nit mißbrauchind / vnd allwäg eyngedenck seygind des göttlichen spruchs3686 / Welches vorhaut an seinem fleisch nit beschnitten wirt / des seel sol außgereütet werden auß seinem volck / dann er hat meinen pundt krafftloß gemachet. Nun wüssend wir aber wol / daß der tauff an statt der beschneydung kommen ist: darumb so ist es nit frey den tauff zuo vnderlassen. Zur zeyt Cypriani warend etlich die da meintend / der tauff sölte am achtenden tag erst gleych wie die beschneydung empfangen werden. Aber Cyprianus vnnd die Bischoff vnd Eltesten / deren bey 66. by jm in eim Synodo versamlet warend / habend das widerspil geordnet / namlich daß ein yeder one verzug den tauff empfahe / vnd die seinen zeytlich darzuo fürdere. dauon lißt man bey jm epist. lib. 3. epist. 8. Socrates aber der geschichtschreyber spricht lib. 5. cap. 21. Jch weiß auch ein andere gewonheit des lands Thessalia / daß sy namlich allein auff Osteren tauffend. Dannenhär kumpts / daß sy / wenig außgenommen / vntaufft sterbend. Nach etwas zeyts aber hernach ist ein satzung gemachet / daß

3684 Von dem ort des tauffs.
3685 Von der zeyt des tauffs.
3686 Gene.17.

Die Acht vnd viertzigste
im glauben eins ist / da bringt die vngleychheit der breüchen vnd gewonheiten nichts. Daß wir zum dritten mal eyntunckend / da bedeütend wir die geheimnuß der dreytaͤgigen begrebnuß. Dargaͤgen habend die vaͤtter im Toletanischen IIII. Synodo / die einfaltig eyntunckung des tauffs bestaͤtiget: vnd setzend gleych dise vrsach drauf / Vnd damit niemants zweyfel trage an der geheimnuß diß einfaltigen sacraments / so besaͤhe man darinn den tod vnnd die vrstende. Dann das eyntuncken ins wasser / ist gleych als ein abfaren zur hellen: dargaͤgen das aufheben auß dem wasser / ist die vrstende. Saͤhe auch / wie die einigkeit der Gottheit / vnd die Treyheit der personen darinnen anzeigt werde: die einigkeit / in dem / daß wir ein mal eyntunckend: die treyheit / daß wir im nammen des vatters / vnd des suns / vnd des heiligen geists tauffend. Das zeüch ich nun nit darumb an / daß ich auff menschliche kundtschafften gründe / sonder daß ich anzeige / daß es auch nach menschlicher zeügnuß frey seye / hierinnen dem volgen / das sonderlichen zuͦ erbauwung der kirchen dienet.

3684 Es wirt auch vom ort des tauffs ein frag fürgebracht / Ob man nit auch anderschwo dann im tempel tauffen doͤrffe? Da sagend wir nun / daß die tempel zum dienst Gottes verordnet / vnd daß es deßhalb der wolstand erfordere / daß wir offentlich im tempel tauffind. Wenn aber soͤlichs auß notwendigkeit nit seyn mag / so ist der tauff Christi an kein ort gebunden. Dann wir habend gehoͤrt / daß Philippus auß einem brunnen auff einem weyten faͤld getaufft hab. Doch sol man sich huͤten / daß wir nit etwan die notwendigkeit vnseren boͤsen anfaͤchtungen fürwelbind. Da sol es aber im tempel alles rein seyn / was zum tauff gehoͤrt: überfluß vnd kostliche / deßgleychen auch vnsauberkeit vnd vnreinigkeit sol nienen darbey seyn. Alles / wie der Apostel spricht / sol geschaͤhen gebürlich vnd ordenlich.

3685 Von dem zeyt wirdt auch kein gewüß gsatzt vom Herren fürgeschriben / darumb wirt es auch dem vrteil der gloͤubigen frey gelassen. Die der Predig des heiligen Petri zuͦ Jerusalem am Pfingstag glaubtend / deßgleychen der hofmeister / den der Philippus getaufft hat / Jtem Cornelius der hauptmann / auch Paulus der Apostel zuͦ Damasco / deßgleychen Lydia die purpurkraͤmerin ein gottsfoͤrchtig weyb / vnd der turnhuͤter zuͦ Philippis / vnd andere gloͤubige mer / weyb vnd mann / die habend von stund an begaͤrt getaufft zuͦ werden / so bald sy die gaaben Christi versuͦcht / vnd seinem wort geglaubt / vnd habend es gar nichts aufzogen. Darumb thuͦnd jm die raͤcht / die waͤder an jnen selbs / noch an den jren / den tauff zuͦ empfahen verzeühend. Mosi schluͦg es nit wol auß / daß er die beschneydung an seinen kinden verzoch. Darumb wie ich gern zuͦlaß / daß die zeyt des tauffs frey seye: also stadt es vns auch zuͦ / daß wir dise vnsere freyheit nit mißbrauchind / vnd allwaͤg eyngedenck seygind des goͤttlichen spruchs3686 / Welches vorhaut an seinem fleisch nit beschnitten wirt / des seel sol außgereütet werden auß seinem volck / dann er hat meinen pundt krafftloß gemachet. Nun wüssend wir aber wol / daß der tauff an statt der beschneydung kommen ist: darumb so ist es nit frey den tauff zuͦ vnderlassen. Zur zeyt Cypriani warend etlich die da meintend / der tauff soͤlte am achtenden tag erst gleych wie die beschneydung empfangen werden. Aber Cyprianus vnnd die Bischoff vnd Eltesten / deren bey 66. by jm in eim Synodo versamlet warend / habend das widerspil geordnet / namlich daß ein yeder one verzug den tauff empfahe / vnd die seinen zeytlich darzuͦ fürdere. dauon lißt man bey jm epist. lib. 3. epist. 8. Socrates aber der geschichtschreyber spricht lib. 5. cap. 21. Jch weiß auch ein andere gewonheit des lands Thessalia / daß sy namlich allein auff Osteren tauffend. Dannenhaͤr kumpts / daß sy / wenig außgenommen / vntaufft sterbend. Nach etwas zeyts aber hernach ist ein satzung gemachet / daß

3684 Von dem ort des tauffs.
3685 Von der zeyt des tauffs.
3686 Gene.17.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0956" n="[432]"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#c"><hi rendition="#b"><hi rendition="#in">D</hi>ie <hi rendition="#in">A</hi>cht
                            vnd viertzigste</hi></hi><lb/></fw>im glauben eins ist / da bringt die
                   vngleychheit der breüchen vnd gewonheiten nichts. Daß wir zum dritten mal
                   eyntunckend / da bedeütend wir die geheimnuß der dreyta&#x0364;gigen begrebnuß. Darga&#x0364;gen
                   habend die va&#x0364;tter im Toletanischen IIII. Synodo / die einfaltig eyntunckung des
                   tauffs besta&#x0364;tiget: vnd setzend gleych dise vrsach drauf / Vnd damit niemants
                   zweyfel trage an der geheimnuß diß einfaltigen sacraments / so besa&#x0364;he man darinn
                   den tod vnnd die vrstende. Dann das eyntuncken ins wasser / ist
                   gleych als ein abfaren zur hellen: darga&#x0364;gen das aufheben auß dem wasser / ist die
                   vrstende. Sa&#x0364;he auch / wie die einigkeit der Gottheit / vnd die
                   Treyheit der personen darinnen anzeigt werde: die einigkeit / in dem / daß wir ein
                   mal eyntunckend: die treyheit / daß wir im nammen des vatters / vnd des suns / vnd
                   des heiligen geists tauffend. Das zeüch ich nun nit darumb an / daß ich auff
                   menschliche kundtschafften gründe / sonder daß ich anzeige / daß es auch nach
                   menschlicher zeügnuß frey seye / hierinnen dem volgen / das sonderlichen zu&#x0366;
                   erbauwung der kirchen dienet.</p><lb/>
          <p><note place="foot" n="3684"> Von dem ort des tauffs.</note> Es wirt auch vom ort des tauffs ein frag fürgebracht / Ob man nit auch anderschwo dann im tempel tauffen do&#x0364;rffe? Da sagend wir nun / daß die tempel zum dienst Gottes verordnet / vnd daß es deßhalb der wolstand erfordere / daß wir offentlich im tempel tauffind. Wenn aber so&#x0364;lichs auß notwendigkeit nit seyn mag / so ist der tauff Christi an kein ort gebunden. Dann wir habend geho&#x0364;rt / daß Philippus auß einem brunnen auff einem weyten fa&#x0364;ld getaufft hab. Doch sol man sich hu&#x0364;ten / daß wir nit etwan die notwendigkeit vnseren bo&#x0364;sen anfa&#x0364;chtungen fürwelbind. Da sol es aber im tempel alles rein seyn / was zum tauff geho&#x0364;rt: überfluß vnd kostliche / deßgleychen auch vnsauberkeit vnd vnreinigkeit sol nienen darbey seyn. Alles / wie der Apostel spricht / sol gescha&#x0364;hen gebürlich vnd ordenlich.</p><lb/>
          <p><note place="foot" n="3685"> Von der zeyt des tauffs.</note> Von
                   dem zeyt wirdt auch kein gewüß gsatzt vom Herren fürgeschriben / darumb wirt es
                   auch dem vrteil der glo&#x0364;ubigen frey gelassen. Die der Predig des heiligen Petri zu&#x0366;
                   Jerusalem am Pfingstag glaubtend / deßgleychen der hofmeister / den der Philippus
                   getaufft hat / Jtem Cornelius der hauptmann / auch Paulus der Apostel zu&#x0366; Damasco
                   / deßgleychen Lydia die purpurkra&#x0364;merin ein gottsfo&#x0364;rchtig weyb / vnd der turnhu&#x0364;ter
                   zu&#x0366; Philippis / vnd andere glo&#x0364;ubige mer / weyb vnd mann / die habend von stund an
                   bega&#x0364;rt getaufft zu&#x0366; werden / so bald sy die gaaben Christi versu&#x0366;cht / vnd seinem
                   wort geglaubt / vnd habend es gar nichts aufzogen. Darumb thu&#x0366;nd jm die ra&#x0364;cht /
                   die wa&#x0364;der an jnen selbs / noch an den jren / den tauff zu&#x0366; empfahen verzeühend.
                   Mosi schlu&#x0366;g es nit wol auß / daß er die beschneydung an seinen kinden verzoch.
                   Darumb wie ich gern zu&#x0366;laß / daß die zeyt des tauffs frey seye: also stadt es vns
                   auch zu&#x0366; / daß wir dise vnsere freyheit nit mißbrauchind / vnd allwa&#x0364;g eyngedenck
                   seygind des go&#x0364;ttlichen spruchs<note place="foot" n="3686">
                      Gene.17.</note> / Welches vorhaut an seinem fleisch nit beschnitten wirt /
                   des seel sol außgereütet werden auß seinem volck / dann er hat meinen pundt
                   krafftloß gemachet. Nun wüssend wir aber wol / daß der tauff an statt der
                   beschneydung kommen ist: darumb so ist es nit frey den tauff zu&#x0366; vnderlassen. Zur
                   zeyt Cypriani warend etlich die da meintend / der tauff so&#x0364;lte am achtenden tag
                   erst gleych wie die beschneydung empfangen werden. Aber Cyprianus vnnd die
                   Bischoff vnd Eltesten / deren bey 66. by jm in eim Synodo versamlet warend /
                   habend das widerspil geordnet / namlich daß ein yeder one verzug den tauff empfahe
                   / vnd die seinen zeytlich darzu&#x0366; fürdere. dauon lißt man bey jm <hi rendition="#aq">epist. lib. 3. epist. 8.</hi> Socrates aber der geschichtschreyber spricht <hi rendition="#aq">lib. 5. cap. 21.</hi> Jch weiß auch ein andere gewonheit des
                   lands Thessalia / daß sy namlich allein auff Osteren tauffend. Dannenha&#x0364;r kumpts /
                   daß sy / wenig außgenommen / vntaufft sterbend. Nach etwas zeyts aber hernach ist
                   ein satzung gemachet / daß<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[432]/0956] Die Acht vnd viertzigste im glauben eins ist / da bringt die vngleychheit der breüchen vnd gewonheiten nichts. Daß wir zum dritten mal eyntunckend / da bedeütend wir die geheimnuß der dreytaͤgigen begrebnuß. Dargaͤgen habend die vaͤtter im Toletanischen IIII. Synodo / die einfaltig eyntunckung des tauffs bestaͤtiget: vnd setzend gleych dise vrsach drauf / Vnd damit niemants zweyfel trage an der geheimnuß diß einfaltigen sacraments / so besaͤhe man darinn den tod vnnd die vrstende. Dann das eyntuncken ins wasser / ist gleych als ein abfaren zur hellen: dargaͤgen das aufheben auß dem wasser / ist die vrstende. Saͤhe auch / wie die einigkeit der Gottheit / vnd die Treyheit der personen darinnen anzeigt werde: die einigkeit / in dem / daß wir ein mal eyntunckend: die treyheit / daß wir im nammen des vatters / vnd des suns / vnd des heiligen geists tauffend. Das zeüch ich nun nit darumb an / daß ich auff menschliche kundtschafften gründe / sonder daß ich anzeige / daß es auch nach menschlicher zeügnuß frey seye / hierinnen dem volgen / das sonderlichen zuͦ erbauwung der kirchen dienet. 3684 Es wirt auch vom ort des tauffs ein frag fürgebracht / Ob man nit auch anderschwo dann im tempel tauffen doͤrffe? Da sagend wir nun / daß die tempel zum dienst Gottes verordnet / vnd daß es deßhalb der wolstand erfordere / daß wir offentlich im tempel tauffind. Wenn aber soͤlichs auß notwendigkeit nit seyn mag / so ist der tauff Christi an kein ort gebunden. Dann wir habend gehoͤrt / daß Philippus auß einem brunnen auff einem weyten faͤld getaufft hab. Doch sol man sich huͤten / daß wir nit etwan die notwendigkeit vnseren boͤsen anfaͤchtungen fürwelbind. Da sol es aber im tempel alles rein seyn / was zum tauff gehoͤrt: überfluß vnd kostliche / deßgleychen auch vnsauberkeit vnd vnreinigkeit sol nienen darbey seyn. Alles / wie der Apostel spricht / sol geschaͤhen gebürlich vnd ordenlich. 3685 Von dem zeyt wirdt auch kein gewüß gsatzt vom Herren fürgeschriben / darumb wirt es auch dem vrteil der gloͤubigen frey gelassen. Die der Predig des heiligen Petri zuͦ Jerusalem am Pfingstag glaubtend / deßgleychen der hofmeister / den der Philippus getaufft hat / Jtem Cornelius der hauptmann / auch Paulus der Apostel zuͦ Damasco / deßgleychen Lydia die purpurkraͤmerin ein gottsfoͤrchtig weyb / vnd der turnhuͤter zuͦ Philippis / vnd andere gloͤubige mer / weyb vnd mann / die habend von stund an begaͤrt getaufft zuͦ werden / so bald sy die gaaben Christi versuͦcht / vnd seinem wort geglaubt / vnd habend es gar nichts aufzogen. Darumb thuͦnd jm die raͤcht / die waͤder an jnen selbs / noch an den jren / den tauff zuͦ empfahen verzeühend. Mosi schluͦg es nit wol auß / daß er die beschneydung an seinen kinden verzoch. Darumb wie ich gern zuͦlaß / daß die zeyt des tauffs frey seye: also stadt es vns auch zuͦ / daß wir dise vnsere freyheit nit mißbrauchind / vnd allwaͤg eyngedenck seygind des goͤttlichen spruchs 3686 / Welches vorhaut an seinem fleisch nit beschnitten wirt / des seel sol außgereütet werden auß seinem volck / dann er hat meinen pundt krafftloß gemachet. Nun wüssend wir aber wol / daß der tauff an statt der beschneydung kommen ist: darumb so ist es nit frey den tauff zuͦ vnderlassen. Zur zeyt Cypriani warend etlich die da meintend / der tauff soͤlte am achtenden tag erst gleych wie die beschneydung empfangen werden. Aber Cyprianus vnnd die Bischoff vnd Eltesten / deren bey 66. by jm in eim Synodo versamlet warend / habend das widerspil geordnet / namlich daß ein yeder one verzug den tauff empfahe / vnd die seinen zeytlich darzuͦ fürdere. dauon lißt man bey jm epist. lib. 3. epist. 8. Socrates aber der geschichtschreyber spricht lib. 5. cap. 21. Jch weiß auch ein andere gewonheit des lands Thessalia / daß sy namlich allein auff Osteren tauffend. Dannenhaͤr kumpts / daß sy / wenig außgenommen / vntaufft sterbend. Nach etwas zeyts aber hernach ist ein satzung gemachet / daß 3684 Von dem ort des tauffs. 3685 Von der zeyt des tauffs. 3686 Gene.17.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Siegfried F. Müller: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2014-03-16T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2014-03-16T11:00:00Z)
BSB - Bayerische Staatsbibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (Sign. 2 Hom. 44) (2014-03-12T12:00:00Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Teiltranskription des Gesamtwerks: ausschließlich 50 Predigten, ohne Vorrede und Register
  • Marginalien als Fußnoten wiedergegeben
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Bogensignaturen: nicht übernommen
  • Druckfehler sind nicht immer berichtigt
  • fremdsprachliches Material: gekennzeichnet
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert
  • Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage
  • Kustoden: nicht übernommen
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Vollständigkeit: teilweise erfasst
  • Zeilenumbrüche markiert: nein
  • benötigt einen zweiten Korrekturgang
  • đ wurde als der transkribiert
  • Bindestriche werden nicht konsequent gesetzt
  • Antiquaschrift nicht konsequent gesetzt



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/956
Zitationshilfe: Bullinger, Heinrich: Haußbuoch. Zürich, 1558, S. [432]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bullinger_haussbuoch_1558/956>, abgerufen am 22.11.2024.